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Brad Binder (KTM/7.): «Das ist absolut verrückt»

Von Johannes Orasche
Brad Binder schaffte in Brünn erneut den Einzug ins Q2

Brad Binder schaffte in Brünn erneut den Einzug ins Q2

Der südafrikanische Red Bull-KTM-Rookie Brad Binder zeigte mit Startplatz 7 in Brünn erneut eine starke Leistung. Anschließend staunte er über die engen Zeitabstände in der MotoGP-Klasse.

Brad Binder geht am Sonntag auf dem Masaryk Ring eine Reihe hinter seinem erfahrenen spanischen Red Bull-KTM-Teamkollegen Pol Espargaró von Startplatz 7 ins dritte Rennen der Saison 2020. Der Südafrikaner büßte im entscheidenden Stint 0,6 Sekunden auf Sensations-Pole-Mann Johann Zarco ein.

«Wir haben Änderungen gemacht, durch die ich mich jetzt besser auf dem Bike fühle. Ich kann richtig Druck machen. Ich bin wirklich happy und hätte P7 nicht erwartet, auch weil ich schon all meine Reifen in Q1 verbraucht hatte», gestand der Moto2-Vize-Weltmeister von 2019.

«Ich war regelrecht schockiert über meine Rundenzeit. Aber ich bin wirklich happy», atmete Binder durch. «Es ist wunderbar, dass ich es in das Q2 geschafft habe, zum zweiten Mal in Folge. Generell fühle ich mich gut. Ich muss mich beim Team bedanken, sie haben wirklich einen guten Job gemacht. Ich freue mich auf das Rennen und will auch dort gut sein.»

Binders Ziel für den Sonntag ist nach den turbulenten Rennen in Jerez klar: «Ich möchte das Rennen morgen beenden, ohne wieder eine Exkursion  abseits der Piste zu unternehmen. Das wäre schon fantastisch. Ich möchte mir sonst kein Ziel setzen. Ich möchte das Rennen mit geringeren Erwartungen angehen, einen Schritt zurück machen. In den vergangenen Rennen habe ich zu viel zu früh gewollt.»

«Ich weiß, was wir tun müssen für morgen», versicherte Binder. «Ich habe einen guten Schritt mit meiner fahrerischen Leistung gemacht heute. Es war schwer am Freitag hier. Brünn ist eine Piste, wo ich noch nicht mit meinem MotoGP-Bike gefahren bin. Aber nach ein paar Runden war es gut. Je mehr ich fahre, desto besser fühle ich mich. Generell bin ich wirklich happy mit dem, was heute gelaufen ist.»

Zu den extrem engen Zeitabstände sagt Binder: «Ich habe nach FP3 auf die Liste mit den Zeiten geschaut. Die Fahrer für das Q2 waren nur durch etwas mehr als zwei Zehntel getrennt. Du verlierst hier also eine Zehntel auf einer Minute Fahrzeit und schaffst es nicht in Q2. Das ist absolut verrückt. Es ist so unglaublich eng, das ist extrem zu sehen. Es ist hier einfach die MotoGP – die Klasse mit so vielen verschiedenen Herstellern, Bikes und Rahmen.»

Binder erwartet für den Renntag ähnliche Verhältnisse wie im Vorjahr. Das Rennen von 2019 hat er bereits per Video analysiert: «2019 war das Rennen quasi in zwei Teile getrennt. Es war ein Teil, wo alle Jungs voll gefahren sind. Dann haben alle nur noch versucht, das Motorrad ins Ziel zu tragen, und es wurden dann nur noch 1:59er-Zeiten gefahren. Ich erwarte es ähnlich diesmal, aber nicht so extrem. Ich muss aber damit fertig werden, wenn es wieder so kommt. Es ist schwer hier mit nachlassenden Reifen. Wenn man keinen Grip hat, dann verliert man über diesen extremen Wellen sehr viel Speed.»

Brünn-GP, MotoGP, Q2:

1. Zarco, Ducati, 1:55,687 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:55,990
3. Morbidelli, Yamaha, 1:55,998
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:56,074
5. Viñales, Yamaha, 1:56,131
6. Pol Espargaró, KTM, 1:56,142
7. Binder, KTM, 1:56,299
8. Petrucci, Ducati, 1:56,454
9. Mir, Suzuki, 1:56,512
10. Rossi, Yamaha, 1:56,515
11. Rins, Suzuki, 1:56,571
12. Crutchlow, Honda, 1:56,797

Die weitere Startaufstellung:
13. Oliveira, KTM, 1:56,328
14. Miller, Ducati, 1:56,352
15. Rabat, Ducati, 1:56,695
16. Lecuona, KTM, 1:56,764
17. Nakagami, Honda, 1:56,822
18. Dovizioso, Ducati, 1:57,034
19. Smith, Aprilia, 1:57,438
20. Bradl, Honda, 1:57,573
21. Alex Márquez, Honda, 1:57,606

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