Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Alex Rins (Suzuki/4.): Eine Runde mehr hätte gereicht

Von Maximilian Wendl
Alex Rins verpasste das Podium nur knapp

Alex Rins verpasste das Podium nur knapp

Trotz starker Schmerzen hat sich Alex Rins beim Großen Preis der Tschechischen Republik in Brünn beinahe noch auf das Podest geschoben. Ohne Schmerzmittel hätte der Suzuki-Pilot im Rennen aber große Probleme bekommen.

Alex Rins war sich sicher. Hätte er beim Großen Preis der Tschechischen Republik nur eine Runde mehr gehabt, dann wäre er auf das Podium gefahren. Für den Suzuki-Piloten ist das eigentlich nichts Besonders. Angesichts der Umstände hätte er eine herausragende Leistung aber beinahe noch mit einem Pokal krönen können. Aber auch so war der weiterhin stark angeschlagene Spanier mit P4 zufrieden. «Eine halbe oder eine Runde mehr, dann hätte ich Johann Zarco überholt. Es war ein gutes Rennen. Ich bin glücklich über das Ergebnis.» Er gab aber auch zu: «Ich saß nach dem Rennen im Motorhome und dachte: Wenn ich unter den Gegebenheiten auf das Podium gefahren wäre, dann wäre das unglaublich gewesen. Der vierte Platz ist für mich in Ordnung.»

Beim MotoGP-Saisonauftakt in Jerez hatte sich Rins nach einem Sturz an der Schulter verletzt. Die Schmerzen behindern ihn immer noch und zwar so sehr, dass er auf das Warm-up am Morgen fast komplett verzichtete. Die Entwicklung über das Wochenende beschreibt er so: «Am Freitag fühlte sich die Schulter gut an. Am Samstag musste ich eine Menge leisten, das dritte Freie Training und in Q1. Heute bin ich morgens nur zwei Runden gefahren, um mir das Gefühl für das Bike zu holen. Schon da habe ich deutlich stärke Schmerzen gespürt. Ich war bei den Rennärzten und habe nach Schmerzmitteln gefragt. Dadurch wurde es wieder besser, aber am Ende des Rennens habe ich die Schmerzen wieder deutlich gespürt.»

Sie waren auch ein Grund, weshalb er Johann Zarco nicht mehr angriff. Er erklärt: «Bei einer Aufholjagd ist es normalerweise so, dass ich einen Fahrer in zwei oder drei Kurven überhole. In diesem Rennen habe ich da mehr Zeit verloren. Ich war hinter Aleix Espargaró und Fabio Quartararo gesteckt. Ich musste erst einmal schauen, wo ich eine Lücke finde.»

Das Risiko ist hoch. Wenn Rins auf noch einmal auf die lädierte Schulter fallen sollte, wäre die WM wahrscheinlich für ihn zu Ende. «Ich werde mit der Schulter noch ein paar Rennen zu kämpfen haben. Wenn ich Glück und keinen schweren Unfall habe, dann werde ich abwarten und schauen, wie es in der WM läuft. Ich hoffe, dass sich der Schmerz von Woche zu Woche verringert.»

Trotzdem hat sich der 24-Jährige zurückgemeldet. Während Teamkollege Joan Mir von Iker Lecuona abgeräumt wurde, hielt Rins die Suzuki-Fahne hoch.

Ergebnis Brünn-GP, MotoGP, 9. August:

1. Binder, KTM, 41:38,764 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 5,266 sec
3. Zarco, Ducati, + 6,470
4. Rins, Suzuki, + 6,609
5. Rossi, Yamaha, + 7,517
6. Oliveira, KTM, + 7,969
7. Quartararo, Yamaha, + 11,827
8. Nakagami, Honda, + 12,862
9. Miller, Ducati, + 15,013
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,087
11. Dovizioso, Ducati, + 16,455
12. Petrucci, Ducati, + 18,506
13. Crutchlow, Honda, + 18,736
14. Viñales, Yamaha, + 19,720
15. Alex Márquez, Honda, + 24,597
16. Rabat, Ducati, + 29,004
17. Smith, Aprilia, + 32,290
18. Bradl, Honda, + 55,977

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5