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Brad Binder (KTM): «Es war eine super coole Woche»

Von Nora Lantschner
Erster MotoGP-Sieg, dann 25. Geburtstag am Dienstag, riesige Begeisterung in seiner Heimat Südafrika – Brad Binder schwebt auf Wolke 7. Und er freut sich auf die Runden im steirischen Regen.

Mit seinem sensationellen Sieg in Brünn schrieb Brad Binder am Sonntag Geschichte. «Als ich an dieser Stelle zuletzt gesprochen habe, war ich genauso geschockt wie ihr alle», gestand der Rookie in der Pressekonferenz vor dem Österreich-GP schmunzelnd. «Es war bisher eine super coole Woche», ergänzte der Red Bull-KTM-Werksfahrer, der am Dienstag auch noch seinen 25. Geburtstag feierte.

Mit seinem ersten MotoGP-Sieg erfüllte sich für den Südafrikaner sein Kindheitstraum. Dabei musste er zu Beginn seiner WM-Karriere 48 Grand Prix lang warten, ehe er zum ersten Mal auf dem Podium stand. Gab es auch Momente, in denen er daran zweifelte, ob es je für einen Erfolg in der Königsklasse reichen würde? «Sicher, nach meiner ersten Saison im Jahr 2012, dachte ich nach dem Valencia-GP, dass ich schon so gut wie zu Hause war», erinnerte sich Binder. «Ich hatte Glück, dass ich bei Ambrogio Racing noch einen Platz für die nächste Saison bekam. Sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich zu Hause, hinter einem Schreibtisch.»

Der erste MotoGP-Sieg für Red Bull-KTM war gleichzeitig auch der erste Triumph eines Südafrikaners in der «premier class». «Es war unglaublich zu Hause», schwärmte Brad von der Resonanz in seinem Heimatland. «Die Südafrikaner sind da immer fantastisch und stellen sich wirklich voll hinter jeden Sportler, der es gut macht. Ich wurde von zu Hause schon immer gut unterstützt und diese Woche fühlte sich wirklich großartig an. Ich werde versuchen, in Zukunft noch einige gute Ergebnisse zu holen, auf die sie stolz sein können.»

Am Donnerstagnachmittag begann es in Spielberg zu regnen. Sollte die Strecke auch am Wochenende nass sein, wäre es eine besondere Herausforderung für den Klassen-Neuling: «Ich bin im Nassen nur am Ende des Vorjahres in Jerez ein paar Runden mit der KTM RC16  gefahren. Aber damals war ich mir noch nicht sicher, wie es auf einem MotoGP-Bike läuft. Es wird super cool, wenn ich es nochmal bei regnerischen Bedingungen ausprobieren kann. Merkwürdigerweise freue ich mich darauf.»

Vor dem Heim-GP für seinen Arbeitgeber gibt sich der Brünn-Sieger allerdings weiter zurückhaltend: «Es ist ein sehr wichtiges Wochenende für Red Bull und KTM: Es wäre fantastisch, ein gutes Wochenende zu haben. Dabei ist es aber wichtig, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben. Ich will einfach so weitermachen wie bisher und versuchen, ein sauberes Wochenende zu zeigen.»

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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