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Jack Miller (Ducati/2.): «Ich bin nicht Gigi»

Von Maximilian Wendl
Jack Miller (li.) und Andrea Dovizioso sind ab 2021 doch keine Teamkollegen beim Ducati-Werksteam

Jack Miller (li.) und Andrea Dovizioso sind ab 2021 doch keine Teamkollegen beim Ducati-Werksteam

Das bestimmende Thema war nicht Jack Millers Platz in der ersten Startreihe beim Großen Preis von Österreich, sondern der Abgang von Andrea Dovizioso. Eigentlich hätten sie sich ab 2021 die Ducati-Garage teilen sollen.

Jack Miller und Andrea Dovizioso – so hätte die Fahrerpaarung beim Ducati-Werksteam ab 2021 heißen können. Denkste. Der Italiener Dovizioso ließ am Samstag die Bombe platzen und erklärte, er werde das Team nach der aktuellen Saison verlassen. Wer neben Miller fahren wird, ist noch nicht klar. Klar ist aber, der Pramac Ducati-Pilot wird den Großen Preis von Österreich in Spielberg von P2 aus in Angriff nehmen.

Der Australier war jedoch durchaus überrascht von der Nachricht über Doviziosos Abgang: «Die Entscheidung lag bei ihm. Er war dort eine lange Zeit und er weiß, was er tut. Ich möchte mich in erster Linie bei ihm bedanken. Er hat eine Menge für Ducati getan. Wir haben dieses konkurrenzfähige Paket auch dank ihm.»

Scherzhaft erklärte Miller, er sei bei Dovizioso gewesen und habe ihn gefragt, ob er die Garage nicht mit ihm teilen wolle. «Es ist schade, aber ich bin nicht im Ducati-Management. Wer auch immer mein Teamkollege sein wird, das spielt keine Rolle aktuell», meint der einmalige MotoGP-Sieger.

Namen von möglichen Nachfolgern kursieren aber natürlich bereits und Miller meint: «Logisch wäre es, wenn Francesco Bagnaia den Platz bekommen würde. Aber ich entscheide das nicht, ich bin nicht Gigi Dall'Igna

Eine erste Entscheidung hat bereits Früchte getragen. Denn das Pramac-Team hat nach dem enttäuschenden Auftritt in Brünn offensichtlich die richtigen Schlüsse gezogen. Schon am Freitag fühlte sich Miller auf Anhieb wohl und am Samstag machte der 25-Jährige genau dort weiter. Er sagt: «Es hat ein paar Tage und den Wechsel in ein anderes Land gebraucht, um Brünn zu verdauen. In Tschechien war es eine Warnung für uns. Der Samstagmorgen hier hat Spaß gemacht. Wir haben uns direkt für Q2 qualifizert und waren auch dort stark.»

Im Rennen könne aber eine ganze Menge passieren und deswegen ist der WM-Neunte vorsichtig: «Wir müssen abwarten, wie es mit dem Reifenverschleiß aussieht. Wir sind nach der Moto2 dran, das wird noch einmal etwas verändern, aber wir haben einen guten Job heute abgeliefert und dadurch sind Aussichten für morgen besser.»

Welche Rolle spielt das Wetter? Millers Einschätzung: «Wenn es nass ist, dann ist es hier ganz sicher nicht spaßig. Das Wasser läuft den Berg hinunter und es besteht Aquaplaning-Gefahr. Ich habe bisher hier noch keine Regenreifen aufgezogen, wir werden sehen. Die Vorhersagen waren meistens sowieso nicht richtig. Ich hoffe, auf ein schönes Rennen im Trockenen.» Beeinflussen kann Miller das Wetter zwar nicht, mit Startreihe 1 hat er sich aber selbst eine gute Ausgangslage verschafft.

MotoGP, Q2, Spielberg, 15. August:

1. Viñales, Yamaha, 1:23,450 min
2. Miller, Ducati, 1:23,518 min, + 0,068 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,537, + 0,087
4. Dovizioso, Ducati, 1:23,606, + 0,156
5. Pol Espargaró, KTM, 1:23,612, + 0,162
6. Mir, Suzuki, 1:23,673, + 0,223
7. Morbidelli, Yamaha, 1:23,719, + 0,269
8. Rins, Suzuki, 1;23,731, + 0,281
9. Zarco, Ducati, 1:23,828, + 0,378
10. Nakagami, Honda, 1:23,872, + 0,422
11. Oliveira, KTM; 1:23,939, + 0,489
12. Rossi, Yamaha, 1:23,995, + 0,545

Die weitere Startaufstellung:

13. Petrucci, Ducati
14. Aleix Espargaró, Aprilia
15. Crutchlow, Honda
16. Lecuona, KTM
17. Binder, KTM
18. Alex Márquez, Honda
19. Bradl, Honda
20. Smith, Aprilia
21. Rabat, Ducati
22. Pirro, Ducati

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