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Valentino Rossi (Yamaha): «Eine Lektion für alle »

Von Maximilian Wendl
Valentino Rossi vor dem Start des ersten Rennens in Österreich

Valentino Rossi vor dem Start des ersten Rennens in Österreich

Die Schutzengel meinten es gut mit Valentino Rossi und Maverick Viñales. Die Yamaha-Piloten wurden von den Trümmerteilen am vergangenen Sonntag in Spielberg nicht getroffen. Im zweiten Rennen wollen sie angreifen.

Den Schock hat Valentino Rossi noch nicht komplett aus der Lederkombi geschüttelt. Der neunfache Weltmeister hatte am Sonntag beim ersten MotoGP-Rennen auf dem Red Bull Ring großes Glück und einen noch größeren Schutzengel, als die Teile der Motorräder von Johann Zarco und Franco Morbidelli über ihn und seinen Stallgefährten beim Yamaha-Werksteam Maverick Viñales hinwegflogen.

Rossi sagt rückblickend: «Es war beängstigend. Alle Fahrer sind in Ordnung, das ist die Hauptsache. Aber der Vorfall sollte eine Lektion für uns alle sein, besonders für uns Fahrer. Wir haben eine Menge Spaß auf der Strecke, wir genießen die Kämpfe, aber am Ende sollte die eigene Sicherheit und die, der anderen Fahrer über allem stehen.»

Unmittelbar nach dem Rennen hatte Rossi den Kontakt zu Zarco gesucht und ihn über den Unfallhergang ausgefragt. Er schildert: «Er hat mir versprochen, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat. Das ist schon wichtig. Denn manchmal passieren diese Sachen, wenn man einfach Pech hat und sich an der falschen Stelle berührt. Mir erschien es dieses Mal klarer, dass Zarco die Linie gewechselt hat. Er hat mir aber versichert, dass er es nicht absichtlich getan hat, dass er nicht einmal daran denken würde. Wie auch immer, aggressiv sein ist gut, aber direkt vor einem zu bremsen, vor allem bei 300 km/h, ist ein potenzielles Desaster.»

Das Desaster ist ausgeblieben – auch aus Sicht von Maverick Viñales. In sportlicher Hinsicht lief es für den Pole-Setter aber alles andere als optimal. Er wurde bis auf Rang 10 durchgereicht. Er beklagte sich, nachdem er den zweiten Platz in der WM-Wertung an Rennsieger Andrea Dovizioso verloren hatte, darüber, dass er mit der wenigen Power nicht konkurrenzfähig gewesen ist. Jetzt hofft er auf eine Steigerung am Sonntag. Viñales sagt: «Zum Glück bekommen wir die Möglichkeit, noch einmal zu zeigen, was wir leisten können. Mein Tempo war am Ende des Rennens ziemlich gut, das stimmt mich positiv. Unser Ziel ist es, in der Gesamtwertung ein paar Punkte aufzuholen.»

Team-Direktor Massimo Meregalli meint: «Das Team hat sich nach dem Drama einen Moment Zeit genommen, um durchzuatmen. Wir haben die Daten analysiert, sodass wir jetzt eine klare Vorstellung davon haben, in welchen Bereichen wir nachlegen möchten.»

Und was hat sich Rossi beim zweiten Spielberg-Auftritt vorgenommen? Die Antwort des Italieners: «Ich denke, wir können noch weiter nach vorne kommen. Platz 5 war in Ordnung, aber es geht noch mehr.» Rossi schielt weiterhin auf seinen 200. Podestplatz in der MotoGP.

Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August:

1. Andrea Dovizioso, Ducati
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Vinales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaro, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Marquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17. Stefan Bradl, Honda, +28,609

WM-Stand nach 4 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.

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