Fabio Quartararo (Yamaha/13.): «So ist es unmöglich»
Trotz P13: Fabio Quartararo bleibt WM-Spitzenreiter
Kann Fabio Quartararo nach den mäßigen Auftritten beim Tschechien-GP, dem Großen Preis von Österreich und dem Grand Prix der Steiermark von sich selbst noch behaupten, dass er auch weiterhin zu den ernstzunehmenden Titelaspiranten gehört? Klar, der Franzose hat die ersten beiden Rennen in Jerez de la Frontera gewonnen und führt die Gesamtwertung immer noch an, aber nach dem starken Saisonstart folgten für den Fahrer vom Petronas Yamaha SRT-Rennstall die enttäuschenden Endplatzierungen 7, 8 und 13.
Die Formkurve zeigt nach unten und Quartararo meint: «Mit den aktuellen Problemen ist es eigentlich unmöglich, sich über die WM Gedanken zu machen.» Auf der anderen Seite sagt der Yamaha-Pilot aber auch: «Wir gehören natürlich immer noch zu den Mitfavoriten, aber ich bin nicht mehr so zuversichtlich wie noch in Spanien.»
In Österreich war es klar, dass Yamaha Probleme haben würde. Das hat das erste Wochenende in Spielberg schon gezeigt. Die Bremsprobleme, die Markenkollege Maverick Vinales sogar das Rennen kosteten, machten Quartararo schon im Warm-up am Sonntagmorgen zu schaffen. Gleich zwei Mal musste er einen Ausflug ins Kiesbett hinlegen. Darauf angesprochen gab er aber zu, dass er einmal selbst die Schuld trug.
Es waren aber nicht nur die Bremsen, mit denen Quartararo zu kämpfen hatte. Er sagt: «Ich verlasse Österreich mit keinem positiven Gefühl. Wir müssen herausfinden, was passiert ist, wo unsere Schwächen waren. Ich hatte im Vorfeld das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Aber als ich hinter Aleix Espargaró hergefahren bin, habe ich gemerkt, dass in mehreren Bereichen Probleme aufgetreten sind und damit habe ich nicht gerechnet. Die Schwierigkeiten beim Bremsen haben das Rennen wirklich gefährlich gemacht.»
Nach dem Vinales-Unfall suchte Quartararo während der Einfahrt in die Boxengasse den Kontakt zu Altmeister Valentino Rossi. «Ich habe mich bei ihm erkundigt, ob er auch Probleme mit der Vorderradbremse hat. Wir brauchen in Spielberg die Bremsen und wir hatten Schwierigkeiten bei jedem Bremsversuch.»
Eine bessere Platzierung als Rang 13 sei schlichtweg nicht möglich gewesen, bestätigt Quartararo: «Ich gebe immer 100 Prozent. Wir müssen jetzt mit dem Werk sprechen. Die Situation, in der wir uns befinden, ist nicht einfach. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.»
Nun hat Quartararo ein Jahr Ruhe vom ungeliebten Red Bull Ring und mit Blick auf den nächsten Grand Prix legt sich der 21-Jährige fest: «Misano liegt uns wieder besser.» Dies würde helfen, um den Negativtrend zu stoppen und, um in der Gesamtwertung P1 zu behaupten.
MotoGP-Ergebnisse Steiermark-GP:
1. Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden, 16:56,015 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,316 sec
3. Pol Espargaro, KTM, + 0,540
4. Joan Mir, Suzuki, + 0,641
5. Andrea Dovizioso, Ducati, + 1,414
6. Alex Rins, Suzuki, + 1,450
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,864
8. Brad Binder, KTM, + 4,150
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 4,517
10. Iker Lecuona, KTM, + 5,068
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 5,918
12. Aleix Espargaró, KTM, + 6,411
13. Fabio Quartararo, Yamaha, + 7,406
14. Johann Zarco, Ducati, 7,454
15. Franco Morbidelli, Yamaha, + 10,191
16. Alex Márquez, Honda, + 10,524
17. Cal Crutchlow, Honda, + 11,447
18. Stefan Bradl, Honda, + 11,943
19. Bradley Smith, Aprilia, + 12,732
20. Michele Pirro, Ducati, + 14,349
21. Tito Rabat, Ducati, + 14,458
WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:
1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.