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Rossi zu «track limits»: Situation außer Kontrolle

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi vertritt eine klare Meinung, wenn es um das Überfahren der Streckenbegrenzung geht. Mit der Regelauslegung des FIM MotoGP Stewards Panels hadert der 41-jährige Yamaha-Star.

Der Umgang mit den «track limits» sorgt nicht erst seit dem Steiermark-GP immer wieder für Gesprächsstoff: Zunächst musste Jorge Martin am heutigen Rennsonntag seinen vermeintlich zweiten Moto2-Sieg doch noch an Marco Bezzecchi abtreten, weil der Spanier in der letzten Runde mit beiden Reifen auf den grünen Streifen kam – und damit die Außenbegrenzung der Strecke überfuhr. Nach dem packenden Finale des MotoGP-Rennens klagte dann Suzuki-Ass Joan Mir darüber, dass Pol Espargaró seinen dritten Platz behalten durfte – obwohl der Red Bull-KTM-Werksfahrer im Zweikampf mit Jack Miller in der letzten Kurve ebenfalls auf dem Grün kurvte.

«In der Moto2 ist Martin auch schon vor einer Woche in der letzten Runde auf das Grün gefahren. Und das darf man in der letzten Runde nicht», ergänzte Valentino Rossi, der die mittlere Klasse der Motorrad-WM natürlich genau verfolgt. Immerhin ist sein Bruder und Sky-VR46-Fahrer Luca Marini aktuell der WM-Leader. «Es wurde aber nichts unternommen am vergangenen Wochenende, weil die Regel dann wohl besagt, dass es nicht zählt, wenn du drei Sekunden Vorsprung hast. Das ist auch Blödsinn. Denn eine Regel funktioniert, wenn sie klar ist: Du darfst in der letzten Runde nicht auf das Grün. Punkt. Machst du es doch, gibst du einen Platz ab. Und das war’s. Vor einer Woche haben sie aber nichts gemacht, heute kam dann die Strafe. Abgesehen davon, dass heute Bezzecchi profitiert hat, einer unserer Fahrer, was uns natürlich glücklich macht – aber wenn das die Regel ist, muss sie für alle gleich sein.»

Zur letzten Kurve im MotoGP-Rennen sagte Rossi: «Meiner Meinung nach haben sie es so bewertet, dass Pol auf das Grün kam, weil er von Jack dorthin geschoben wurde. Ich habe es aber nicht genau gesehen und will also nicht im Detail darauf eingehen. Aber klar ist: Man kann heutzutage Vollgas auf das Grün und verliert dadurch praktisch nichts.»

Genau das findet der neunfache Weltmeister aber falsch: «Es gibt viele Diskussionen, weil die Situation außer Kontrolle ist. Aus meiner Sicht soll man nicht auf das Grün – nie. Aber jetzt wissen alle Fahrer, dass sie während des Rennens drei oder viermal auf den grünen Streifen fahren können. Als Fahrer versuchst du diese Regeln maximal auszunutzen. Deshalb müssen wir meiner Meinung nach sagen: Jedes Mal, wenn du auf das Grün kommst, musst du eine Position abgeben oder sonst Zeit verlieren.»

«Jetzt sind die Strecken sicherer, aber man muss daran denken, dass dort, wo jetzt das Grün ist, eigentlich das Kiesbett oder das Gras anfangen würde. Keiner hat das zu nutzen – von Anfang bis Ende. Das ist für mich der einzige Weg, um dieses Problem zu lösen», bekräftigte «Vale».

Das FIM MotoGP Stewards Panel um Freddie Spencer stand in den vergangenen Tagen ohnehin schon in der Kritik. «Die Situation ist nicht einfach, weil sie nach dem Zwischenfall mit Zarco etwas unter Druck kamen. Zarco ist das Rennen aber gefahren, auch wenn er aus der Boxengassen gestartet ist. Sie müssen aber konstanter sein», forderte auch Rossi. «Manchmal tun sie was, manchmal nicht. Ich weiß, dass der Job nicht einfach ist, auch in der Moto2- und Moto3-Klasse. Aber ich glaube, wir müssen das Level nach oben schrauben.»

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