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Hervé Poncharal: Lob für KTM-Chef Stefan Pierer

Von Simon Patterson
Hervé Poncharal

Hervé Poncharal

Bei KTM habe man noch den Mut, den eigenen Weg zu gehen, betont Tech3-Teamoberhaupt Hervé Poncharal. Der Franzose ist voll des Lobes für die Österreicher und KTM-Group-CEO Stefan Pierer.

Stefan Pierer war beim zweiten Spielberg-Rennen nicht vor Ort, als Miguel Oliveira seine Chance nutzte und am zankenden Duo Pol Espargaró und Jack Miller vorbeizog, um sich und seinem Tech3-Team den ersten Sieg in der Königsklasse zu bescheren. Doch der KTM-Group-CEO wurde gleich angerufen, als die Zielflagge gefallen war.

Am Draht war Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal, der sich erinnert: «Er schrie rum und freute sich!» Und er erzählt: «Wir haben dann gemeinsam mit Pit Beirer, Mike Leitner und dem Werksteam die Fotos gemacht, denn Pol hat es ja auch aufs Podest geschafft, und die gesamte Tech3-Mannschaft war auch dabei. Das war ein grossartiger Moment, um die Freude zu teilen.»

«Wir haben vor eineinhalb Jahren zu KTM gewechselt und seither haben wir viele Augenblicke erlebt, an denen wir uns wirklich gefragt haben, was wir tun sollen. Der Druck, der auf allen lastete, war sichtbar, vor allem bei Pit und Mike. Aber mit dem Sieg von Brad Binder in Brünn fiel die ganze Last von den Schultern, die Zweifel sind verflogen», erklärt der Franzose.

Viele Leute hätten Stefan Pierer belächelt, als dieser von Anfang an klarstellte, dass KTM mitmacht, um Siege einzufahren. «Das ist ja auch kein leichtes Unterfangen», erklärt Poncharal, der weiss, dass der Erfolg deshalb umso süsser schmeckt. «Es ist wirklich schön, wenn man sich im Team gegenseitig beglückwünschen und einen besonderen Augenblick gemeinsam teilen kann.»

Dass Pierer immer am Konzept mit dem Gitterrohrstahlrahmen und der WP Suspension festgehalten hat, lobt Poncharal besonders. «Das mag ich an ihm, es spielte keine Rolle, was alle anderen sagten. Man kann sich vorstellen, dass er unter Druck war, vielleicht sogar innerhalb der eigenen Reihen, denn wenn man so weit weg ist, dann ist der Druck gross.»

Bei KTM habe man noch den Mut, eigene Wege zu gehen, und das liege an Pierer. «Er sagte: ‚Keine Chance, ich werde die DNA nicht verändern und wir besitzen WP. In dieser Organisation haben die Leute noch den Mut, die Dinge auf ihre Weise zu machen. Denn wenn man zu sehr in eine Richtung pusht, dann verkommt die Meisterschaft zu einem Promo-Cup, bei dem jeder mit den gleichen Motoren, Reifen und der gleichen Elektronik antritt.»

WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:

1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.

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