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Coronavirus-Fall bei Yamaha – 6 Ingenieure isoliert

Von Günther Wiesinger
Yamaha-Werksteam: 6 Techniker in Selbst-Isolation

Yamaha-Werksteam: 6 Techniker in Selbst-Isolation

Nicht weniger als sechs namhafte Ingenieure des Yamaha-MotoGP-Werksteam fehlen in Le Mans, weil ein Techniker positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auch Projektleiter Takahiro Sumi muss auf den GP verzichten.

Yamaha Motor Co., Ltd. und Yamaha Motor Racing Srl. haben jetzt am Abend mit Bedauern bekannt gegeben, dass nicht weniger als sechs Ingenieure der Yamaha MotoGP-Group inklusive YZR-M1 Projektleiter Takahiro Sumi an diesem Wochenende nicht am Grand Prix de France teilnehmen können.

Schon am Nachmittag war in Le Mans durchgesickert, dass das Yamaha-Werksteam von Rossi und Viñales von einem positiven Corona-Fall betroffen sei. Dass es in diesem erfolgreichen Rennstall zu einer Infektion gekommen ist, ist bedauerlich, zumal im Corona-Jahr pro GP-Weekend nur 45 Personen (statt 55 oder 60) bei einem Werksteam arbeiten dürfen. Alle Teams haben deshalb vor der Saison sehr sorgfältig das beste Personal ausgewählt.

Wegen der für alle Japaner gültigen Reisebeschränkungen haben sich einige Yamaha-Teammitglieder nach dem Catalunya-GP nach Andorra begeben. Denn sie müssen das EU-Gebiet spätestens nach jeweils 90 Tagen verlassen. Am Montag wurde dort der übliche PCR-Test (Polymerase Chain Reaction) durchgeführt, aber ein Teammitglied erhielt am Dienstag vor der geplanten Abreise nach Le Mans ein positives Covid-19-Testergebnis.

Die anderen fünf Yamaha-Ingenieure wurden zwar negativ getestet, 24 Stunden später wurden bei ihnen weitere PCR-Tests gemacht, auch sie fielen negativ aus. Aber da die Symptome manchmal erst nach fünf bis zehn Tagen wirksam werden, haben sich alle sechs Yamaha-Motor Racing-Ingenieure in Andorra in Selbst-Isolation begeben.

Yamaha Motor Racing Srl arrangiert jetzt alternative Techniker (vermutlich aus dem Testteam oder aus der Superbike-WM), die die Werksfahrer in Le Mans unterstützen können. Project Leader Takahiro Sumi und die fünf anderen Ingenieure werden über die modernen Kommunikationsmittel wie Zoom, WhatsApp und E-Mail mit dem Team in Le Mans in Kontakt bleiben und die Fahrer bestmöglich unterstützen.

Auf diese Weise kann das Team in Frankreich mit den Technikern in Andorra vor, während und nach jeder Session in Kontakt treten. So können die in Quarantäne befindlichen Techniker ihr Wissen und ihre Expertise mit den On-Track-Ingenieuren teilen.

Die betroffenen Yamaha-Techniker zeigen bisher keine Symptome, sie stehen aber weiter unter ärztlicher Kontrolle. Mitte nächster Woche wird dann entschieden, ob diese Gruppe am Aragón-GP (16. bis 18. Oktober) in Spanien teilnehmen kann.

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