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Brad Binder (KTM/12.): «Vom guten Grip überrascht»

Von Johannes Orasche
Brad Binder

Brad Binder

Der südafrikanische MotoGP-Rookie Brad Binder schlug sich mit der Red Bull-KTM in Le Mans tapfer durch sein erstes MotoGP-Regenrennen und landete am Ende auf Platz 12. ​

Brad Binder hätte auf trockener Piste in Le Mans von Startplatz 17 einiges vor gehabt. Der Regen zerschlug aber die Pläne des Moto2-Vizeweltmeisters von 2019. In seinem ersten Regenrennen in der Königsklasse fuhr der Blondschopf immerhin noch als Zwölfter über die Ziellinie.

«Ich habe nach dem Rennen gemischte Gefühle gehabt. Denn in den ersten 10 oder 15 Runden war ich so unglaublich langsam. Es war mein erstes MotoGP-Rennen im  Regen. Zu Beginn fuhr ich auch so, als wäre es nass und gefährlich. Der Grip war mit diesen Reifen aber ein Wahnsinn, im Vergleich zu den Dunlop-Reifen in der Moto2-Klasse», stellt der 25-jährige Binder fest, der aus der ersten Runde nur als 19. zurückkam. «Dann habe ich mich von einer Runde zur anderen um zwei Sekunden gesteigert! Nach etwa 15 Runden begann ich mich wohl zu fühlen. Ich verstand dann, wie viel Grip uns wirklich zur Verfügung stand. Aber da waren die Top-Leute längst außer Sichtweite. Es dauerte zu lange, bis ich vrstand, wie ich dieses Bike im Regen handhaben muss. Es ist echt enttäuschend, dass ich am Beginn soviel Zeit vergeudet habe.»

Aus eigener Kraft kam der Brünn-Sieger nur an wenigen Fahrern vorbei, darunter Pramac-Ducati-Fahrer Francesco Bagnaia. «Es war eine wichtige Lehre. Das nächste Mal weiß ich im Regen dann, was zu tun ist. Es war eigentlich enttäuschend, aber zumindest bin ich ins Ziel gekommen. Es war zumindest eine gute Erfahrung.»

Binder schildert: «Ich saß am Grid auf dem Bike und hatte nie einen Gedanken an Regen verloren. Als es plötzlich leicht zu regnen begann, sind wir alle an die Box. Ich habe nur gedacht – warum? Zehn Sekunden später hat es dann schon geschüttet.»

«Alles war dann ein wenig hektisch und chaotisch. Ich hatte im Regen am Freitag ein ganz gutes Gefühl. Aber der Grip war unglaublich. Es ist furchteinflößend, wie schnell man mit diesem Motorrad im Regen fahren kann. Man konnte das Gas aufdrehen, es war krank. Das Limit war so weit über dem, wie ich es eingeschätzt hatte. Wir müssen das als Lerntag abhaken. Am Ende des Rennens war ich viel viel stärker als am Anfang. Ich hoffe, dass wir ein Wochenende mit gutem Wetter in Aragón haben.»

Rennergebnis MotoGP Le Mans/F:

1. Danilo Petrucci, Ducati, 26 Runden in 45:54,736 min
2. Alex Márquez, Honda, +1,273 sec
3. Pol Espargaro, KTM, +1,711
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +3,911
5. Johann Zarco, Ducati, +4,310
6. Miguel Oliveira, KTM, +4,466
7. Takaaki Nakagami, Honda, +5,921
8. Stefan Bradl, Honda, +15,597
9. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,687
10. Maverick Viñales, Yamaha, +16,895
11. Joan Mir, Suzuki, +16,980
12. Brad Binder, KTM, +27,321
13. Pecco Bagnaia, Ducati, +33,351
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +39,176
15. Iker Lecuona, KTM, +51,087

Stand nach 9 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 115 Punkte. 2. Mir 105. 3. Dovizioso 97. 4. Viñales 96. 5. Nakagami 81. 6. Morbidelli 77. 7. Miller 75. 8. Pol Espargaró 73. 9. Oliveira 69. 10. Petrucci 64. 11. Binder 62. 12. Rins 60. 13. Rossi 58. 14. Alex Marquez 47. 15. Zarco 47. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 24. 18. Lecuona 18. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Hersteller-WM:

1. Yamaha, 170 Punkte. 2. Ducati 151. 3. KTM 125. 4. Suzuki 118. 5. Honda 92. 6. Aprilia 32.

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