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Fabio Quartararo (1.): «Ein merkwürdiger Sturz»

Von Nora Lantschner
Schmerzfrei war Fabio Quartararo nicht

Schmerzfrei war Fabio Quartararo nicht

Dass Fabio Quartararo in Aragón wenige Stunden nach dem Besuch im Medical Center seine zehnte MotoGP-Pole bejubeln würde, hat der Petronas-Yamaha-Pilot selbst nicht erwartet.

Fabio Quartararo und seine Crew erlebten im MotorLand Aragón bange Momente, nachdem der Franzose im FP3 in Kurve 14 per Highsider abgeflogen war und sichtlich angeschlagen wirkte. Die Ärzte gaben wenig später aber Entwarnung: Nichts war gebrochen, der WM-Leader wurde für fit erklärt.

«Es war merkwürdig», analysierte Fabio den Crash. «Auch im FP1 hatten wir einen Sturz der Art, die Front ist auf der Bremse so schnell eingeklappt. Heute Vormittag hatte ich einen kleinen Stoppie und gleichzeitig ist die Front eingeklappt. Es war ein merkwürdiger Sturz. Es ist nicht so, dass ich etwas ganz falsch gemacht hätte, ich bin normal gefahren und war nicht am Limit. Ich habe nicht 20 Meter später und viel härter gebremst. Der Unterschied war weniger als 1 bar – und ich bin gestürzt. Aber die Bedingungen waren sehr schwierig. Man muss immer sehr präzise sein und ich wollte in der Vormittags-Session noch ein bisschen mit dem gebrauchten Reifen pushen, aber leider hatten wir diesen Crash.»

«Ich fühlte Schmerzen am Bein, bei der Kälte habe ich auch meine Finger nicht gespürt. Ich hatte ein bisschen Angst, weil es in dem Moment schmerzhaft war», gestand der 21-Jährige aus Nizza. «Zum Glück schmerzt es auf dem Motorrad nicht so stark, ich konnte ein großartiges FP4 fahren – 16 Runden, das war nicht so schlecht.»

Im Qualifying legte der dreifache Saisonsieger mit seiner vierten Pole-Position des Jahres nach: «Ich hatte nicht erwartet, im Qualifying so gut zu sein, weil ich mich das ganze Wochenende noch nicht so gut gefühlt habe. Aber ich bin glücklich, die gute Runde geschafft zu haben.»

Für den Sonntag gebe es aber noch Arbeit, betonte «El Diablo»: «Unsere Reifenwahl ist noch nicht klar, der Medium-Vorderreifen scheint nicht schlecht zu sein, wenn man sich meinen Teamkollegen anschaut. Wir müssen auch noch viele Dinge am Motorrad und am Fahrstil anpassen. Denn wir sind auf den ersten zehn Runden schnell, aber danach bekommen wir im Vergleich zu Maverick mehr Probleme. Er war am Nachmittag viel konstanter, er war wirklich schnell. Mein Ingenieur und mein Crew-Chief analysieren schon alles, um zu verstehen, wo wir uns verbessern können. Es ist bei diesen Bedingungen so wichtig, gut zu analysieren, denn ich fühle mich gut auf dem Bike – aber noch nicht so gut, wie ich es möchte. Mal schauen.»

Dass die Nachwirkungen des Highsiders im Hinblick auf die Renndistanz Probleme bereiten könnten, verneint der WM-Leader: «Meine körperliche Verfassung wird morgen okay sein. Sicher wird es schmerzhaft, aber es wird kein Problem, das Rennen zu Ende zu fahren. Das größere Problem als meine Hüfte werden morgen die Reifen sein», ergänzte er schmunzelnd.

Ergebnis MotoGP, Q2, Aragón (17.10.):

1. Quartararo, Yamaha, 1:47,076 min
2. Viñales, Yamaha, 1:47,122
3. Crutchlow, Honda, 1:47,305
4. Morbidelli, Yamaha, 1:47,317
5. Miller, Ducati, 1:47,413
6. Mir, Suzuki, 1:47,679
7. Nakagami, Honda, 1:47,759
8. Petrucci, Ducati, 1:47,924
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:47,988
10. Rins, Suzuki, 1:48,035
11. Alex Márquez, Honda, 1:48,189
12. Pol Espargaró, KTM, 1:48,202

Die weitere Startaufstellung:
13. Dovizioso, Ducati, 1:47,752
14. Binder, KTM, 1:47,853
15. Lecuona, KTM, 1:48,005
16. Zarco, Ducati, 1:48,068
17. Bagnaia, Ducati, 1:48,386
18. Oliveira, KTM, 1:48,431
19. Smith, Aprilia, 1:48,556
20. Rabat, Ducati, 1:48,558
21. Bradl, Honda, 1:49,166

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