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Zuschauer Valentino Rossi: «Danke fürs Aufpassen»

Von Ivo Schützbach
Weil Valentino Rossi die Freigabe für den Europa-GP in Valencia erst nach seinem zweiten negativen Covid-19-Test am Freitagnachmittag erhielt, durfte Garrett Gerloff statt ihm fahren – und begeisterte.

Garrett Gerloff wurde 2019 Dritter in der US-Superbike-Meisterschaft und fuhr dieses Jahr seine erste SBK-WM-Saison für GRT Yamaha. Mit drei Podestplätzen und dem elften Gesamtrang hinterließ er viel Eindruck.

Weil bis zu den freien Trainings am Freitag noch kein zweiter negativer Coronatest von Valentino Rossi vorlag, durfte Gerloff die Yamaha M1 des Italieners pilotieren. Ab FP3 am Samstagmorgen sitzt dann wieder der Superstar auf dem Bike.

Der 25-Jährige aus Katy begeisterte bei allen Bedingungen mit schnellen Rundenzeiten, obwohl er nie zuvor auf einer MotoGP-Maschine saß, die Michelin-Reifen und die Karbonbremsen nicht kannte, und die Bedingungen auf dem Circuit Ricardo Tormo in beiden Trainings tückisch waren.

Das nasse FP1 beendete Gerloff mit 1,582 sec Rückstand als 16., im zweiten Training, in dem es eine schmale trockene Ideallinie gab, verlor er 1,579 sec zur Spitze und wurde 19.

«Dieses Motorrad ist auf einem anderen Level», schwärmte der Superbike-Pilot. «Es sind die Details, welche die Unterschiede ausmachen. Und es fühlt sich nicht so groß an, wie ich erwartet hatte. Ein bisschen hatte ich schon im Hinterkopf, dass ich auf dieses Motorrad aufpassen muss, es ist nicht meins. Deshalb fuhr ich mit etwas Sicherheitsmarge. Es wäre schön gewesen, wenn ich beide Trainings bei gleichen Bedingungen gehabt hätte. Zuerst fuhr ich im Nassen, dann im Trockenen. Das war, als säße ich auf verschiedenen Motorrädern.»

Erst am Montag hat Gerloff erfahren, dass er an diesem Wochenende möglicherweise zum Einsatz kommt.

«Als das zweite Training zu Ende war realisierte ich, dass Rossi in der Box war», erzählte der Texaner. «Er meinte, ich hätte gute Arbeit geleistet und bedankte sich, dass ich auf sein Motorrad aufgepasst habe. Was ich auf keinen Fall wollte, ist den Größten aller Zeiten böse zu machen. Es würde mich freuen, wenn ich noch einmal die Chance erhalten würde, die Yamaha zu fahren. Die MotoGP-WM ist mein Ziel – und ich habe das Gefühl, dass ich das schaffen kann. Ich werde auch den Rest des Wochenendes mit dem Team verbringen und sie unterstützen.»

Ergebnisse MotoGP Valencia, kombinierte Zeiten nach FP2:

1. Miller, Ducati, 1:32,528 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,092 sec
3. Morbidelli, Yamaha, +0,276
4. Nakagami, Honda, +0,338
5. Pol Espargaró, KTM, +0,424
6. Rins, Suzuki, +0,629
7. Binder, KTM, +0,731
8. Dovizioso, Ducati, +0,764
9. Quartararo, Yamaha, +0,809
10. Mir, Suzuki, +0,877
11. Viñales, Yamaha, +0,882
12. Crutchlow, Honda, +0,935
13. Oliveira, KTM, +0,955
14. Bradl, Honda, +0,976
15. Bagnaia, Ducati, +0,987
16. Alex Márquez, Honda, +1,042
17. Zarco, Ducati, +1,211
18. Petrucci, Yamaha, +1,247
19. Gerloff, Yamaha, +1,579
20. Savadori, Aprilia +3,133
21. Rabat, Ducati, +4,162

Zum Vergleich: Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) erzielte 2019 in Valencia die Pole-Position mit 1:29,978 min.

Ergebnis MotoGP FP1 in Valencia, 6.11.

1. Miller, Ducati, 1:42,063 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,467
3. Bradl, Honda, + 0,503
4. Zarco, Ducati, + 0,576
5. Alex Márquez, Honda, + 0,591
6. Petrucci, Yamaha, + 0,637
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,778
8. Oliveira, KTM, + 0,814
9. Dovizioso, Ducati, + 0,896
10. Viñales, Yamaha, + 0,946
11. Nakagami, Honda, + 1,167
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,398
13. Rins, Suzuki, + 1,458
14. Bagnaia, Ducati, + 1,509
15. Binder, KTM, + 1,521
16. Gerloff, Yamaha, + 1,582
17. Mir, Suzuki, + 1,665
18. Crutchlow, Honda, + 1,862
19. Rabat, Ducati, + 2,385
20. Savadori, Aprilia + 2,464
21. Quartararo, Yamaha, + 2,728

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