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Andrea Dovizioso (Ducati/12.): «Das Vertrauen fehlt»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso tat sich im Qualifying schwer

Andrea Dovizioso tat sich im Qualifying schwer

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso macht sich vor dem Europa-GP keine Illusionen. Außerdem kündigte der 34-jährige Italiener in Valencia an: «Ich werde in Kürze über meine Zukunft sprechen.»

Andrea Dovizioso steht beim Europa-GP zwar nur auf Startplatz 12, trotzdem ist die Ausgangslage im Vergleich mit den anderen Titelanwärtern nicht schlecht – abgesehen von Suzuki. Maverick Viñales wurde bekanntlich sogar mit einem Start aus der Boxengasse bestraft.

Sieht der 34-jährige Routinier am Sonntag also eine Chance? «Ja und nein. Ich starte nicht vorne, aber auch nicht allzu weit hinten – im Vergleich zu dem, woran wir in diesem Jahr gewöhnt sind. Wenn du es positiv sehen willst, dann stimmt es, dass zum Glück nicht alle unsere Gegner vorne sind und ihnen etwas Vertrauen abgeht. Aber auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen: Wir sind die, denen das Vertrauen fehlt», entgegnete der WM-Fünfte, der sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. «Es geht nicht um die Strategie, es geht um den Speed. Und wenn du den Speed nicht hast, dann ist es auch nicht so wichtig, wie schlecht die Situation der Gegner ist.»

Seine Markenkollegen Johann Zarco und Jack Miller stehen in der zweiten Startreihe. Weiß der Noch-Ducati-Werksfahrer, was sie besser machen? «Heute ging es nur ums Gefühl, es waren keine richtig nassen Verhältnisse. Im Nassen fühle ich mich sehr gut, aber heute war es halb trocken, halb nass. Da macht das Feeling und das Vertrauen, das Potenzial nutzen zu können, mehr aus», erklärte der Italiener.

«Wie auch immer. Morgen starten wir bei null – und es wird für alle gleich sein», blickte «Dovi» auf den voraussichtlich trockenen Renntag voraus. «Das Warm-up wird sehr wichtig, um den Rhythmus zu finden. Ich hoffe auf gute Temperaturen, um pushen zu können, damit die Rundenzeit nahe an die herankommt, die wir im Rennen fahren werden. Was die Reifen betrifft, kann man im Warm-up aber nichts entscheiden, weil die Temperaturen andere sein werden und der Reifenabrieb fehlen wird. Es geht also nur um den Rhythmus. Mehr können wir nicht tun.»

«Das Rennen wird sicher ein paar spezielle und ungewöhnliche Situationen mit sich bringen, weil es kaum die Möglichkeit gab, für das Rennen zu arbeiten. Aber auf dem Papier gehe ich leider davon aus, dass die zwei Suzuki konkurrenzfähig sein werden – und sie starten vorne. Ich glaube nicht, dass sie große Probleme haben werden», fuhr der Spielberg-Sieger fort. «Morbidelli, Quartararo und Viñales sind dagegen in einer nicht allzu bequemen Situation. Es können viele Dinge passieren. Die Reifenwahl wird sicher mit entscheidend. Aber noch wichtiger wird sein, wer morgen im Warm-up den Rhythmus findet. Denn in Valencia ist der Reifenverschleiß ziemlich bedeutend, weil man viel auf der linken Flanke bei gleichem Winkel bremst. In der Folge ist der Verschleiß größer, wenn du auf keine gute Weise fährst. Das wird den Unterschied ausmachen.»

Wie es für den dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister nach der MotoGP-Saison 2020 weitergeht, wird übrigens bald geklärt sein: «Ich werde in Kürze über meine Zukunft sprechen, weil es keinen Grund mehr gibt, weiter zu warten. Wir werden in diesen Tagen noch Zeit haben, dann werde ich euch alles erzählen», kündigte Dovi in Valencia an.

Die Nachforschungen von SPEEDWEEK.com haben ergeben, dass der 34-Jährige zu Yamaha zurückkehren wird.

Ergebnisse MotoGP Qualifying 2 Valencia (7.11.):

1. Pol Espargaró, KTM, 1:40,434 min
2. Rins, Suzuki, +0,041 sec
3. Nakagami, Honda, +0,096
4. Zarco, Ducati, +0,143
5. Mir, Suzuki, +0,270
6. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,459
7. Miller, Ducati, +0,459
8. Oliveira, KTM, +0,894
9. Morbidelli, Yamaha, +1,123
10 Binder, KTM, +1,347
11. Quartararo, Yamaha, +1,509
12. Dovizioso, Ducati, +1,815

Die restlichen Startplätze nach Qualifying 1:
13. Bradl, Honda, 1:41,010
14. Alex Márquez, Honda, 1:41,276
15. Viñales, Yamaha, 1:41,310
16. Crutchlow, Honda, 1:42,311
17. Bagnaia, Ducati, 1:41,395
18. Rossi, Yamaha, 1:42,039
19. Petrucci, Ducati, 1:42,244
20. Savadori, Aprilia, 1:42,532
21. Rabat, Ducati, 1:43,030

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