MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Miguel Oliveira (KTM/5.): «Es ist riskant geworden»

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Miguel Oliveira (88) vor Nakagami (30), Zarco und Morbidelli

Im Rennen: Miguel Oliveira (88) vor Nakagami (30), Zarco und Morbidelli

Miguel Oliveira kömpfte mit der Red Bull-KTM des Tech3-Teams im Valencia wacker um Platz 4 und musste sich Nakagami geschlagen geben.

Miguel Oliveira (25) zeigte sich beim Gran Premio de Europa von seiner besten Seite. Der Red Bull KTM-Tech3-Pilot bescherte seinem Teamchef Hervé Poncharal mit Platz 5 das sechste Top-6-Ergebnis in dieser Saison. der 25-jährige Portugiese glänzte im Nassen und im Trockenen rückte in der WM-Tabelle auf den zehnten Platz vor und brachte das Tech3-Team und KTM zum Strahlen, obwohl sein Teamkollege Iker Lecuona auf den Valencia-GP verzichten musste. Denn sein mit ihm in Andorra unter einem Dach lebender Bruder Gorka war positiv auf Corona getestet worden; Iker musste als Verdachtsfall daheim in Quarantäne gehen.

«Wir haben uns auf den Grid für den harten Vorderreifen entschieden, weil wir gesehen haben, dass die Asphalttemperatur immer höher geklettert ist», berichtete Oliveira, der 2015 in Valencia den Moto3-WM-Lauf und 2017 und 2018 den Moto2-WM-Lauf gewonnen hat. «Wir wollten kein Risiko eingehen und entschieden uns für den harten Compound vorne, obwohl wir ihn vorher nie ausprobiert haben. Diese Reifenwahl war in Ordnung. Nur in den letzten acht, neun Runden bekam ich Mühe, ich konnte den Vorderreifen nicht mehr ausreichend belasten. Das war eine schwierige Phase, ich bin mehrmals in akute Sturzgefahr geraten. Ich musste also das Tempo etwas drosseln und alles tun, um das Bike heil über die 27 Runden zu bringen.»

«Trotzdem bin ich mit diesem fünften Platz zufrieden, denn ich habe schöne Fights geliefert und eine starke Pace an den Tag gelegt», ergänzte der Tech3-KTM-Pilot, der neben Brad Binder 2021 im Factory Team fahren wird. «Ich habe mich angestrengt, um an Nakagami dranzubleiben, als er mich überholt hat. Ich konnte nachher noch drei, vier Runden mithalten, dann wurde es zu riskant. Mir wurde klar, dass ich mich mit Platz 5 zufrieden geben muss. Mehr war nicht drinnen. Das war eine gute Erfahrung für das kommende Wochenende. Ich kann es kaum erwarten, am Freitag wieder auf diese Strecke zurückzukehren und dann im zweiten Wettkampf hier besser abzuschneiden.»

MotoGP-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):

1. Mir, Suzuki, 27 Runden in 41:37,297 min
2. Rins, Suzuki, + 1,203 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 1,203
4. Nakagami, Honda, + 2,194
5. Oliveira, KTM, + 8,046
6. Miller, Ducati, + 8,755
7. Binder, KTM, + 10,137
8. Dovizioso, Ducati, + 10,801
9. Zarco, Ducati, + 11,550
10. Petrucci, Ducati, + 16,803
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,617
12. Bradl, Honda, + 24,350
13. Viñales, Yamaha, + 25,403
14. Quartararo, Yamaha, + 39,639

Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.

Team-WM nach 12 von 14 Rennen

1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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