Überraschung: Andrea Dovizioso macht 1 Jahr Pause
Andrea Dovizioso verlässt die Rennstrecke und macht Pause
Andrea Dovizioso und sein Manager Simone Battistella haben nach seiner angekündigten Trennung von Ducati (es kam zu gravierenden Meinungsunterschieden hinsichtlich der internen Teampolitik) per Saisonende mit allen anderen Herstellern verhandelt, aber am Schluss blieb nur noch Yamaha übrig. Aprilia, Suzuki, KTM, Honda – sie alle kamen aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in Frage. Battistella erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com vor drei Tagen, für «Dovi» laufe die Bedenkfrist von Yamaha am Valencia-Wochenende ab.
Jetzt hat sich der 15-fache MotoGP-Sieger und dreifache Vizeweltmeister entschieden: Er wird auch bei Yamaha keinen Vertrag als Testfahrer und Ersatzfahrer unterschrieben und damit auch auf die Möglichkeit von drei Wildcard-Einsätzen verzichten.
Dovizioso nimmt sich nach acht Ducati-Jahren im Alter von 34 Jahren ein «Sabbatical», also eine einjährige Auszeit. Man kann davon ausgehen, dass sich der aktuelle WM-Siebte und Österreich-GP-Sieger vom 16. August mit der Teilnahme an regionalen Motocross-Rennen fit halten wird. Theoretisch könnte der Haudegen auch jederzeit bei einem beliebigen Team als Ersatzfahrer einspringen, wenn sich ein Stammfahrer verletzten sollte.
So eine Auszeit hatte Dovizioso schon im August in Aussicht gestellt.
Vor der Bekanntgabe der Trennung von Ducati war für «Dovi» im Frühjahr die Tür bei Repsol-Honda zugefallen, wo ihm Pol Espargaró vorgezogen wurde. Bei KTM sagte Firmenchef Stefan Pierer wegen der Gagenforderung von 4 Millionen Euro «nein». Die Österreicher engagierten lieber Danilo Petrucci. Auch mit Suzuki und Aprilia kam es zu keiner Einigung.
Auch andere Motorsport-Stars haben sich in der Vergangenheit ein «Sabbatical» oder eine vorübergehende schöpferische Pause gegönnt. Zum Beispiel der ehemalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost. Er gönnte sich seine Auszeit 1992. Er wurde ein Rennen vor Saisonende 1991 von Ferrari gefeuert und ist 1993 mit Williams zurückgekommen. In jenem Jahr hat er seinen vierten WM-Titel nach 1985, 1986 und 1989 gewonnen und danach seine GP-Karriere endgültig beendet.
Auch Michael Schumacher kam nach einer Rennpause zurück.
MotoGP-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):
1. Mir, Suzuki, 27 Runden in 41:37,297 min
2. Rins, Suzuki, + 1,203 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 1,203
4. Nakagami, Honda, + 2,194
5. Oliveira, KTM, + 8,046
6. Miller, Ducati, + 8,755
7. Binder, KTM, + 10,137
8. Dovizioso, Ducati, + 10,801
9. Zarco, Ducati, + 11,550
10. Petrucci, Ducati, + 16,803
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,617
12. Bradl, Honda, + 24,350
13. Viñales, Yamaha, + 25,403
14. Quartararo, Yamaha, + 39,639
Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.
Team-WM nach 12 von 14 Rennen
1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.