Valentino Rossi sucht das Glück

Valentino Rossi: «Wir müssen von Suzuki lernen»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi hinter Maverick Viñales

Valentino Rossi hinter Maverick Viñales

«Die Yamaha-Piloten sind stark», betont Valentino Rossi (41) mit Blick auf die MotoGP-Saison 2021. Die Schwäche der M1 macht der Altmeister und Petronas-Neuzugang im Motor aus.

Nicht erst seit dem Ventilskandal ist der Motor der Schwachpunkt der Yamaha M1. Valentino Rossi sagte sogar: «Ich habe immer gesagt, dass der Motor ein großes Problem für uns ist. Denn wir sind immer die Langsamsten auf den Geraden, aber gleichzeitig haben wir auch mit der Zuverlässigkeit Probleme und große Mühe, mit fünf Triebwerken durch die Saison zu kommen. Uns fehlt die Performance und gleichzeitig die Kilometer. Dazu kommt: Der Charakter des Motors war lange eine Stärke von Yamaha. Aber jetzt scheinen auch die anderen einen sanften Motor in der Beschleunigung zu haben.»

Dass die Motorenentwicklung aus Gründen der Kosteneinsparung für 2021 eingefroren wurde, hilft Yamaha nicht. «Vale» aber betont: «Die Motorenentwicklung ist eingefroren. Aber in der MotoGP ist das keine Entschuldigung. Du kannst rund um den Motor viele Dinge machen, um die Performance zu verbessern, von der Elektronik bis zum Auspuff. Es gibt viele unterschiedliche Dinge, die man verbessern kann, auch wenn man den Motor nicht anrühren darf. Wenn Yamaha in die richtige Richtung geht, können wir uns verbessern.»

Eine Revolution sei für die Zukunft aber nicht nötig. «Ich glaube nicht, dass der Vierzylinder-Reihenmotor das Problem ist. Wir müssen von Suzuki lernen», verwies der Petronas-Neuzugang auf die Team-Weltmeister rund um MotoGP-Champion Joan Mir. «Viele Jahre wurde darüber geredet, dass das Problem von Yamaha im Motorenkonzept liegt, weil der Reihenmotor etwas älter ist im Vergleich zum V4-Motor, der etwas moderner ist. Aber auch Suzuki verfügt über einen Reihenmotor und ist sehr, sehr schnell.»

«Wir haben Mühe mit der Performance und ein Problem mit der Zuverlässigkeit», fasste der «Dottore» zusammen. «Normalerweise hat man eines dieser zwei Probleme – entweder fehlt dir etwas an Performance, aber zumindest hält der Motor, oder der Motor ist super stark, aber es mangelt an der Zuverlässigkeit. Wir haben dagegen beide Probleme.»

«Was die Fahrer angeht, hat Yamaha meiner Meinung nach großartige Fahrer. Nehmen wir mich raus, ich will nicht über mich reden, aber Quartararo, Viñales und Morbidelli sind wirklich stark. Mit einem konkurrenzfähigen Motorrad sind sie dabei und kämpfen um den WM-Titel. Aus meiner Sicht sind die Fahrer nicht das Problem, das Line-up von Yamaha ist auch für die nächste Saison sehr stark», bekräftigte der 41-jährige Yamaha-Star.

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