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Alex Márquez (LCR Honda): Neues Team, neue Crew

Von Nora Lantschner
Alex Márquez im neuen Look für die MotoGP-WM 2021

Alex Márquez im neuen Look für die MotoGP-WM 2021

LCR-Honda-Neuzugang Alex Márquez arbeitet nicht mit der identischen Boxenmannschaft von Cal Crutchlow. So holte er seinen ehemaligen Moto2-Crew-Chief David Garcia dazu. Er ist sein neuer Dateningenieur.

Alex Márquez wechselte für sein zweites MotoGP-Jahr ins Honda-Kundenteam von LCR. Dort übernimmt er zu großen Teilen die Crew seines Vorgängers Cal Crutchlow, angeführt von Crew-Chief Christophe «Beefy» Bourguignon. «Ich kenn bereits alle, weil ich sie in Portimão getroffen habe. Ich habe um ein Meeting gebeten, damit ich sie einfach schon kennenlerne. Denn normalerweise gab es im November Tests, aber wir hatten die Chance nicht», verriet der Neuzugang.

«Mit einigen habe ich schon in der Vergangenheit gearbeitet, zum Beispiel mit Jaume Carrau [jetzt zuständig für Engine Mapping] in der spanischen Meisterschaft. Dazu David [Garcia], der Dateningenieur, er kommt aus der Moto2 und war dort mein Cheftechniker. Mit Beefy habe ich auch ein gutes Verhältnis, wir waren den ganzen Winter über auf WhatsApp in Kontakt», erzählte der zweifache Weltmeister, der in seiner Rookie-Saison in der Königsklasse zwei zweite Plätze einfuhr.

Seinen Platz im Repsol-Honda-Werksteam musste Alex Márquez aber trotzdem für Pol Espargaró räumen, weil die Verträge schon vor dem verspäteten Saisonstart unterschrieben worden waren. In der Truppe von Lucio Cecchinello fühlt sich der Spanier aber schon wohl: «Es ist ein kleineres Team, aber es ist wie eine Familie – und das ist für einen Fahrer das Wichtigste. Ich glaube, das wird gut. Ich freue mich darauf, nach Katar zu reisen und sie dann noch besser kennenzulernen.»

David Garcia, 2020 noch Crew-Chief von Augusto Fernandez in der Moto2-WM, kam übrigens auf Wunsch von Alex Márquez neu zu LCR: «Ich habe nur ein Jahr mit ihm gearbeitet, 2019. Schon damals habe ich gepusht, um ihn bei Marc VDS zu bekommen. Ich glaube, ich habe ihn zum ersten Mal 2018 in Österreich getroffen. Er ist ein direkter Kerl und hat mich gefragt: ‚Warum willst du mich?‘ Und ich habe geantwortet: ‚Weil ich den Titel gewinnen will. Das ist der einzige Grund.‘» Das setzten sie in der Moto2-WM 2019 erfolgreich um.

Nun wird Garcia sein Dateningenieur in der MotoGP. Denn darauf legte der jüngere Márquez nach einem Jahr Erfahrung in der Klasse großen Wert: «Ich habe im Vorjahr gemerkt, dass ich fast mehr mit Marco [Barbiani, Dateningenieur] in Kontakt stand als mit Ramon [Aurín, Crew-Chief], bei dem es mehr um technische Dinge ging. Aber wenn es um die Daten geht – ich gehe in mein zweites Jahr und muss noch viele Dinge lernen, da ist es wichtig, die richtige Person an der Seite zu haben. Ich habe daher Druck gemacht, David zu bekommen, und bin sehr froh, dass ich diese Geschichte mit ihm fortsetzen kann. Ich glaube, dass er nicht nur mir, sondern dem ganzen Team viel bringen kann. Er war auch schon für Dani Pedrosa im Repsol Honda Team tätig. Er kennt die MotoGP also schon.»

Und was kann Alex nach seinem Rookie-Jahr auf der Repsol-Honda zu LCR mitbringen? «Ich hoffe Ergebnisse, das ist das Hauptziel für jeden Fahrer und jedes Team», schmunzelte er. «Sicher wollen Honda, LCR und ich die Ergebnisse sehen. Aber das ist immer eine Folge von harter Arbeit, Tag für Tag. Ich weiß, dass ich eine sehr gute Crew und ein sehr gutes Team habe. Ich werde also versuchen, vom ersten bis zum letzten Tag 100 Prozent zu geben, um konkurrenzfähig zu sein.»

«Ich bin der erste, der vorne sein will und die Ergebnisse aus dem Vorjahr wiederholen will. Dafür muss ich aber arbeiten – und das mache ich», versicherte der 24-Jährige. «Abgesehen davon hoffe ich, dass ich auch eine gute Stimmung ins Team bringen kann. Ich bin ein offener Typ, ich mag den Teamspirit und ich werde versuchen, mit den Jungs in der Box eine gute Atmosphäre zu schaffen.»

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