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Alex Márquez: Marcs Set-up als Orientierungshilfe

Von Nora Lantschner
Alex Márquez im neuen LCR-Look für die MotoGP-WM 2021

Alex Márquez im neuen LCR-Look für die MotoGP-WM 2021

Alex Márquez erwartet für den MotoGP-Auftakt in Katar verrückte Rennen. Zuvor blickt der LCR-Fahrer aber noch auf sein Rookie-Jahr zurück und verrät, was sich die Honda-Piloten für 2021 wünschen.

Mit zwei zweiten Plätzen in Le Mans und Aragón-1 gehörte Alex Márquez im Vorjahr nach einem schwierigen Start in seine Rookie-Saison doch noch zu den positiven Überraschungen einer verrückten MotoGP-WM 2020.

Wie kam es zu dieser Steigerung, lag es am Bike oder der Entwicklung des Fahrers? «Ich glaube, es war eine Entwicklung auf beiden Seiten», erklärte der 24-jährige Spanier rückblickend. «Das Motorrad verändert sich nicht so sehr während der Saison, aber es stimmt, dass wir beim Misano-Test einen großen Schritt gemacht haben. Es ist aber nicht so, wie manche Leute meinen: ‚Du veränderst das Bike und hast eine andere Honda.‘ Ich glaube, dass es eine natürliche Entwicklung eines Fahrers ist, der sein erstes MotoGP-Jahr erlebt. Du musst arbeiten und viele Dinge lernen.»

Erschwerend hinzu kam, dass nach der Corona-bedingten Zwangspause im Juli nur ein Testtag in Jerez zur Verfügung stand, ehe es im straffen Kalender vier Monate lang Schlag auf Schlag ging. In der zweiten Saisonhälfte fühlte sich der jüngere Márquez aber immer sicherer: «An dem Punkt habe ich gesagt: ‚Wir können damit beginnen, das Set-up ein bisschen mehr zu verändern.‘ Ich war mehr auf der Seite von Marcs Set-up, das er normal verwendet. Wir wussten in der ersten Saisonhälfte aber, dass dieses Set-up für den Vorderreifen ein bisschen kritisch ist. Trotzdem ist es der Weg, um dieses Bike einzulenken und ein bisschen schneller zu sein. Ich ging also mehr in diese Richtung, was gut für mich war. Ich fühlte mich wohler, es war unglaublich, wie wir das Feeling von einem Tag auf den anderen verbessert haben. Aber wie gesagt, es war auch eine natürliche Steigerung.»

Für 2021 wurde der zweifache Weltmeister von Repsol Honda ins LCR-Kundenteam transferiert, er genießt aber weiterhin vollen Honda-Support. Was wünschte er sich für die neue RC213V? «Honda hat sich mehr auf die kleinen Dinge konzentriert, weil die Hersteller am Motor ja nichts machen durften. Ich glaube, dass wir ein sehr ähnliches Motorrad haben werden – keine Revolution, nur eine Evolution jenes Bikes, das wir in der zweiten Saisonhälfte des Vorjahres gefahren sind. Das kann sehr gut werden, weil ich weiß, wie hart Honda im Winter gearbeitet hat. Wir werden in Katar neue Teile testen – und hoffentlich funktionieren sie.»

Auf welchem Bereich liegt der Fokus? «Wie verfügen über viel Power, aber wir müssen diese Power auch nutzen können. Das wollen alle Honda-Piloten, weil wir auf einigen Strecken nicht die ganze Leistung nutzen können, weil wir ein bisschen Grip verlieren. Es geht also darum, wie wir die Power auf den Hinterreifen transferieren können. In die Richtung haben wir mehr gepusht, aber Honda hat eine klare Vorstellung, das hat auch Takeo [Yokoyama] versichert. Daher hoffe ich, dass es von Katar bis zum Ende der Saison funktionieren wird», so Alex Márquez.

Dass seine Honda nur eine Evolution sein wird, sieht der LCR-Neuzugang angesichts des auf Katar komprimierten Testkalenders durchaus als Vorteil: «Sicher wird es dadurch ein bisschen einfacher. Aber diese Pre-Season wird auch merkwürdig, weil wir fünf Tage lang nur auf einer Strecke testen. Das erste Rennen wird verrückt werden, wenn dort alle schon zu viele Runden gefahren sind. Dass wir wieder ein ähnliches Motorrad haben, ist aber gut, um wieder das Feeling zu bekommen. Denn nach dem Winter braucht man einfach einen Tag, um wieder hineinzufinden. Da ist es wichtig, wenn das Motorrad sich nicht groß verändert hat. Ab dem zweiten Tag werden wir aber verschiedene Dinge ausprobieren.»

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