Valentino Rossi sucht das Glück

Valentino Rossi glaubt: Klügere Lösungen von Yamaha

Von Ivo Schützbach
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Nach den finalen drei MotoGP-Testtagen in Katar findet sich Valentino Rossi auf dem elften Gesamtrang – und ist damit Langsamster des Yamaha-Quartetts. Trotzdem ist der Italiener zufrieden mit seiner Saisonvorbereitung.

Jack Miller (Ducati) sorgte am Mittwoch mit seiner MotoGP-Rekordrunde 1:53,183 min für die Bestzeit des dreitägigen Tests auf dem Losail Circuit in der Nähe von Katars Hauptstadt Doha. Wegen Wind, und damit verbunden viel Sand auf der Strecke, fuhren am Freitag lediglich fünf Piloten ein paar Runden, Valentino Rossi gehörte nicht zu ihnen.

«Schade, dass wir einen Tag wegen der schlechten Bedingungen vergeudet haben», hielt der Evergreen aus Tavullia fest. «Aber 85 Prozent unseres Programms haben wir erledigt. Wir hätten noch ein paar Sachen zu versuchen gehabt und wollten auch noch eine Rennsimulation machen. Davon abgesehen sehe ich den Test recht positiv, besonders am Mittwoch und Donnerstag konnten wir das Motorrad deutlich verbessern, vor allem den Grip und das Gefühl. Bei der Zeitenjagd war ich nicht so schlecht und auch meine Racepace ist ganz gut. Yamaha hat über den Winter gute Arbeit geleistet, sie hatten gute Neuheiten dabei, wie das Chassis und Verbesserungen an der Aerodynamik.»

Rossi verliert als Gesamtelfter 0,810 sec auf Miller, außerdem plus/minus 0,7 sec auf seine Yamaha-Kollegen Maverick Viñales, Fabio Quartararo und Franco Morbidelli, welche die Plätze 2 bis 4 einnehmen.

Nach vielen Jahren im Yamaha-Werksteam fährt Rossi dieses Jahr für die Petronas-Truppe. «Die Atmosphäre ist gut, mit meinen Leuten komme ich wunderbar klar», lobte er. «Die letzten Jahre habe ich mich sehr für die Zusammenarbeit zwischen den Europäern und Japanern eingesetzt. Diesbezüglich eine gute Balance zu haben, ist nicht immer einfach – beide Systeme haben ihre Stärken. Heute muss man zusammenarbeiten, das halte ich für den Schlüssel zum Erfolg von Suzuki im letzten Jahr. Wir haben mit Cal Crutchlow und Silvano Galbusera ein gutes Testteam. Cal ist sehr motiviert, er wird uns während der Saison helfen können. Das alles in Verbindung mit den Fortschritten macht mich glücklich. Aber viele Fahrer auf verschiedenen Motorrädern sind sehr stark, das macht es schwierig.»

«Während der letzten Jahre hatten wir viele Schwierigkeiten bei Yamaha, das Motorrad zu verbessern», unterstrich der Superstar. «Sämtliches Material aus Japan war nicht wirklich besser. Jetzt sieht es so aus, als hätten sie klügere Lösungen gefunden, das ist positiv. Ich werde mir jetzt ein paar freie Tage gönnen und mich dann bestmöglich auf den ersten Grand Prix vorbereiten. Erst im Rennen werden wir wissen, wo genau wir stehen. Wenn du mit anderen zusammen fährst, spielen auf einmal andere Faktoren eine Rolle.»

Der Saisonbeginn ist am letzten März-Wochenende in Katar.

MotoGP-Test Katar, 10. bis 12. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,061 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,140
5. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,261
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,457
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,644
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,677
9. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,810
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,244
14. Jorge Martin, Ducati, + 1,300
15. Enea Bastianini, Ducati, + 1,322
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
17. Brad Binder, KTM, + 1,508
18. Alex Márquez, Honda, + 1,509
19. Danilo Petrucci, KTM, + 1,712
20. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
21. Luca Marini, Ducati, + 1,839
22. Yamaha Test2, + 1,897
23. Iker Lecuona, KTM, + 2,012
24. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
26. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,571
27. Yamaha Test3, + 2,648
28. Michele Pirro, Ducati, + 3,549
29. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

MotoGP-Test Katar, 11. März:

1. Viñales, Yamaha, 1:53,244 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,079 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,154
4. Bagnaia, Ducati, + 0,200
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,396
6. Mir, Suzuki, + 0,583
7. Rins, Suzuki, + 0,616
8. Rossi, Yamaha, + 0,749
9. Zarco, Ducati, + 0,812
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,859
11. Miller, Ducati, + 1,103
12. Nakagami, Honda, + 1,104
13. Bradl, Honda, + 1,183
14. Martin, Ducati, + 1,239
15. Bastianini, Ducati, + 1,261
16. Binder, KTM, + 1,447
17. Alex Márquez, Honda, + 1,448
18. Oliveira, KTM, + 1,491
19. Petrucci, KTM, + 1,651
20. Marini, Ducati, + 1,778
21. Crutchlow, Yamaha, + 1,836
22. Lecuona, KTM, + 1,951
23. Savadori, Aprilia, + 2,510
24. Yamaha Test3, + 2,587
25. Guintoli, Suzuki, + 2,762
26. Pedrosa, KTM, + 3,462
27. Pirro, Ducati, + 3,488
28. Yamaha Test2, + 4,165
29. Tsuda, Suzuki, + 5,193

MotoGP-Test Katar, 10. März:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,327
4. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,788
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,895
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,960
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,053
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 1,184
12. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
13. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,435
14. Enea Bastianini, Ducati, + 1,555
15. Alex Márquez, Honda, + 1,747
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,791
17. Danilo Petrucci, KTM, + 1,795
18. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
19. Jorge Martin, Ducati, + 1,827
20. Brad Binder, KTM, + 2,096
21. Iker Lecuona, KTM, + 2,132
22. Luca Marini, Ducati, + 2,145
23. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
25. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,985
26. Michele Pirro, Ducati, + 4,072
27. Test 1, Yamaha, + 4,327
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

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