Valentino Rossi sucht das Glück

Johann Zarco (Ducati/2.): Warum er Viñales fürchtet

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco schaffte am letzten Sonntag in Doha Platz 2 hinter Maverick Viñales. Und er meinte heute nach Startplatz 2 in Doha: «Die Rennpace von Maverick ist besser als meine.»

Johann Zarco bestätigte mit dem zweiten Startplatz beim zweiten Grasnd Prix der Saison auf dem Losail International Circuit seine ausgezeichnet Form udn die Schlagkraft der neuen Desmosedici GP21. Der Franzose (bisher 7 Podestplätze in der MotoGP, kein Sieg) kämpfte wacker gegen den Wind und freute sich dann über den Quali-Doppelsieg von Pramac-Ducati, der Teambesitzer Paolo Campinoti und Teammanager Francesco Guidotti in Jubelstürme ausbrechen ließ. Übrigens: Pramac fährt in der MotoGP-WM seit 20045 auf Ducati – und hat noch nie ein Rennen gewonnen!

«Im FP4 habe ich mich gut auf das Quali vorbereitet und nach dem Trainingssturz wieder Selbstvertrauen getankt», schilderte Zarco. «Ich habe versucht mit dem neuen Reifen eine gute Zeit zu fahren. Ich habe 1:53,9 min geschafft und wusste dann, dass ich noch Zeit für eine schnelle Runde habe. Ich habe geahnt, dass man mit einer niedrigen 1:53-min-Zeit in die erste Reihe fahren kann. Als ich dann auf dem Dashboard eine Zeit von 1:52,2 min sah, dachte ich, das muss für die Bestzeit gereicht haben. Abe dann habe ich gesehen, dass die Startnummer 89 auf dem besten Startplatz steht, mein Teamkollege, war ich erstens überrascht und zweitens glücklich, denn es läuft momentan fast perfekt für uns im Pramac-Team.»

«Weil der Wind so stark geblasen hat, habe ich heute auf das FP3 verzichtet. Außerdem war viel Sand in der Luft. Also habe ich lieber abgewartet und ein gutes FP4 gezeigt. Das ist mir wunschgemäß gelungen, ich hatte einen guten Speed, ich war Schnellster. Wir sind flott unterwegs, aber durch den Wind ist die Rennpace schwer zu halten. Ich vermute, Viñales hat im Moment eine bessere Rennpace als wir. Jetzt müssen wir abwarten, was wir am Sonntag bewerkstelligen können. Sicher ist die erste Startreihe hilfreich für unsere kraftvolle Ducati. Das wird in der Anfangsphase sicher ein Vorteil sein. Aber dann müssen wir uns auf die Verhältnisse einstellen. Keiner weiß momentan, was morgen in den ersten Runden passieren wird.»

Am Freitag war Zarco noch auf der Suche nach Speed, um Maverick Viñales in Zaum halten zu können. Hat er im Warm-up immer noch Arbeit vor sich? Zarco: «Es wird kaum klappen, im Warm-up noch etwas zu finden, weil es bei Hitze und am helllichten Tag stattfindet. Aber wir haben heute etwas gefunden, was uns schneller gemacht hat. Das war ein guter Fortschritt. Vielleicht bringt uns dieser Schritt ein noch besseres Gefühl für das Rennen als vor einer Woche. Das ist vorläufig aber schwer zu sagen. Eine Zeitenjagd verlangt eine andere Strategie als ein Rennen über 22 Runden. Aber wenn man so schnell fahren kan, gibt das viel Motivation und Vertrauen für den Wettkampf.»

Doha-GP, Erfebnis MotoGP-Q2, 3. April

1. Martin, Ducati, 1:53,106 min
2. Zarco, Ducati, 1:53,263 min, + 0,157 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,267, + 0,161
4. Miller, Ducati, 1:53,303, + 0,197
5. Quartararo, Yamaha, 1:53,469, + 0,363
6. Bagnaia, Ducati, 1:53,654, + 0,548
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,705, + 0,599
8. Rins, Suzuki, 1:53,754, + 0,639
9. Mir, Suzuki, 1:53,785, + 0,679
10. Morbidelli, Yamaha, 1:53,794, + 0,688
11. Bradl, Honda, 1:54,224, + 1,118
12. Oliveira, KTM, 1:55,096, + 1,990

Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:54,228 min
14. Alex Márquez, Honda, 1:54,261
15. Pol Espargaró, Honda, 1:54,402
16. Nakagami, Honda, 1:54,481
17. Petrucci, KTM, 1:54,528
18. Binder, KTM, 1:54,555
19. Bastianini, Ducati, 1:54,632
20. Lecuona, KTM, 1:54,731
21. Rossi, Yamaha, 1:54,881
22. Savadori, Aprilia, 1:55,823

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