MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

WM-Leader Johann Zarco: «So kann es easy Feuer geben»

Von Ivo Schützbach
Bevor er am Ende von FP2 einen Startversuch machen konnte, musste MotoGP-WM-Leader Johann Zarco (8.) seine qualmende Pramac-Ducati am Streckenrand abstellen. Markenkollege Jack Miller spielte Taxifahrer.

«Ich bin einigermaßen glücklich, in dieser Gruppe zu sein, ich hätte es nicht viel besser machen können», meinte Johann Zarco, der nach den beiden freien Trainings am Freitag in Portimao in der kombinierten Zeitenliste auf Platz 8 liegt – 0,624 sec hinter dem Schnellsten Pecco Bagnaia aus dem Ducati-Werksteam.

Doch bereits der Zweite Fabio Quartararo (Yamaha) verliert 0,340 sec, die Fahrer zwischen Platz 2 und 14 trennen nicht einmal sieben Zehntelsekunden. «Damit ich mich auf dem Motorrad besser fühle, müssen uns einige Schritte gelingen», hielt WM-Leader Zarco fest. «Dann werde ich eine Pace haben, die für die Besten gut genug ist. Ich muss aber auch sagen, dass Pecco hervorragende Arbeit leistet. Ich werde mir seine Daten anschauen und versuchen, es in den Bereichen, in denen ich Zeit verliere, gleich zu machen wie er.»

Nur die Top-10 nach den drei freien Trainings kommen direkt ins Qualifying 2, Zarco rechnet fest damit, dass er seine Position im FP3 am Samstagmorgen halten oder verbessern kann.

«In maximaler Schräglage im Kurvenscheitel fehlt es mir an Stabilität», brachte der Franzose auf den Punkt, was ihn am Freitag einbremste. «Das Motorrad wird dann am Kurvenausgang recht nervös. Ich weiß, dass ich das alleine durch die Umstellung meines Fahrstils nicht in den Griff bekomme. Gleichzeitig habe ich aber ein besseres Gefühl als letztes Jahr, kann mit dem Bike mehr probieren und dem Team eindeutige Informationen geben.»

Zarco führt nach seinen beiden zweiten Plätzen in Katar die WM-Tabelle mit 40 Zählern vor den punktgleichen Yamaha-Assen Fabio Quartararo und Maverick Vinales (je 36) an. Der Moto2-Weltmeister von 2016 und 2017 brauste in der Königsklasse bislang achtmal aufs Podest, ein Sieg blieb ihm verwehrt. «Ich habe keinen Druck, weil ich die WM anführe», betont der 30-Jährige.

Bevor er am Ende von FP2 einen Probestart machen konnte, musste Zarco seine qualmende Pramac-Ducati am Streckenrand abstellen und Markenkollege Jack Miller nahm ihn anschließend mit zurück an die Box. «Was technisch genau passiert ist, weiß ich noch nicht», sagte Zarco unmittelbar nach dem Training. «Vielleicht gab es ein kleines Problem mit dem Auspuff. Bei uns wird immer alles sehr warm, ich weiß nicht warum. Vielleicht, weil wir 300 PS haben und so schnell sind. So kann es leicht ein Feuer geben. Jack hat sich dann auf den Tank gesetzt, als er mich mitnahm, und ich saß auf dem guten Sitz. Wahrscheinlich kann man gar nicht auf das Heck sitzen, ohne etwas abzubrechen.»

Kombinierte Zeitenliste MotoGP Portimão, FP1/FP2:

1. Bagnaia, Ducati, 1:39,866 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,340 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,419
4. Rins, Suzuki, + 0,462
5. Miller, Ducati, + 0,470
6. Marc Márquez, Honda, + 0,473
7. Viñales, Yamaha, + 0,560
8. Zarco, Ducati, + 0,624
9. Oliveira, KTM, + 0,726
10. Nakagami, Honda, + 0,745
11. Alex Márquez, Honda, + 0,866
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,877
13. Marini, Ducati, + 0,895
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,041
15. Rossi, Yamaha, + 1,259
16. Savadori, Aprilia, + 1,274
17. Binder, KTM, + 1,317
18. Petrucci, KTM, + 1,321
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,350
20. Bastianini, Ducati, + 1,970
21. Lecuona, KTM, + 2,595
22. Martin, Ducati, + 3,055

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