MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Johann Zarco (Ducati/3.): Sturz gut weggesteckt

Von Johannes Orasche
Pramac-MotoGP-Ass Johann Zarco steht in Portimão erneut in der ersten Reihe und geht erstmals als WM-Leader in ein Rennen.

Johann Zarco bereitet seiner Pramac-Ducati-Truppe weiter Freude. Der Franzose wetzte am Samstag im Portimñao-Qualifying auf Platz 3 und ließ somit die Sorgen um Jorge Martin etwas vergessen. WM-Leader Zarco (30) musste in Qualifying 2 sogar kurz zu Boden und hetzte dann mit dem Ersatz-Bike um die Piste: «Es ist wirklich schön, vorne in der ersten Reihe zu stehen. Ich bekam nach dem Sturz natürlich Stress und habe mir Sorgen gemacht. Ich habe dann versucht in der Box durchzuatmen und zu entspannen», schildert der zweifache Moto2-Weltmeister.

Zarco wirkte sehr zufrieden: «Ich habe dann mit dem zweiten Bike auch Druck machen können. Wir haben einen guten Schritt gemacht vom Freitag auf den Samstag. Es sind dann auch gute Rundenzeiten gekommen.»

Zu den Gegnern sagt der MotoGP-Philosoph: «Fabio ist sicher schnell, aber es sind viele Fahrer, wie gewöhnlich. Mit der Ducati kann ich aus der ersten Reihe einen guten Start zeigen. Vielleicht kann ich das Rennen ein wenig anführen.»

Zarco glaubt: «Im Rennen könnte der zweite Sektor ein wenig problematisch für mich werden. Fabio ist im letzten Teil stark. Wenn ich ihm folgen kann und auf der Geraden den Vorteil der Ducati nutzen kann, kann ich eventuell vorne dabei bleiben.»

«Die Piste hat Bodenwellen; vielleicht kommt in ein paar Jahren ein neuer Asphalt. Wenn man mehr Stabilität hat, könnte man in der letzten Kurve noch schneller fahren. Alle waren schneller als beim Grand Prix im November. Im Vorjahr hatte ich einen anderen Reifen, der weicher war. Ich konnte dann am Ende meine Position nicht halten. Jetzt kann ich einen besseren Speed halten."

Zum starken Auftritt der MotoGP-Franzosen sagt Zarco: «Fabio hat einen anderern Weg gemacht als. Er hat mehr die spanische Schule, ich habe die italienische Schule genutzt. Ich hoffe, wir finden weitere junge Fahrer über unsere Föderation. Wir haben jedenfalls gezeigt, dass es möglich ist. Hoffentlich finden sich weitere Talente.»

Übrigens: 2020 stand Miguel Oliveira (KTM) in Portimão mit 1:38,892 min auf der Pole-Position. Er sorgte damals in Runde 9 auch für den Rundenrekord mit 1:39,855 min.

Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Portimáo:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:38,862 min
2. Alex Rins, Suzuki, +0,089 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,129
4. Jack Miller, Ducati, +0,199
5. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,241
6. Marc Márquez, Honda, +0,259
7. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,307
8. Luca Marini, Ducati, +0,524
9. Joan Mir, Suzuki, +0,536
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,583
11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,620
12. Maverick Viñales, Yamaha, +0,945

Die weiteren Startplätze:
13. Alex Márquez, Honda
14. Pol Espargaró, Honda
15. Brad Binder, KTM
16. Enea Bastianini, Ducati
17. Valentino Rossi, Yamaha
18. Danilo Petrucci, KTM
19. Iker Lecuona, KTM
20. Lorenzo Savadori, Aprilia

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