MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Brad Binder: «Momente, in denen man sich verletzt»

Von Ivo Schützbach
Brad Binder in Portimao

Brad Binder in Portimao

Portimao ist eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt, während dieses MotoGP-Wochenendes sahen wir bereits einige heftige Stürze. KTM-Werksfahrer Brad Binder erklärt, wie es dazu kommt.

2020 stand Miguel Oliveira (KTM) in Portimao mit 1:38,892 min auf der Pole-Position. Er sorgte damals mit 1:39,855 min in Runde 9 auch für den Rundenrekord. Die Vorzeichen für den Portugal-GP am Sonntag (Start 14 Uhr MESZ) sind gänzlich anders: Oliveira steht nach seinem Sturz kurz vor Ende des zweiten Qualifyings nur auf Startplatz 10, er hatte es als Einziger des KTM-Quartetts ins Q2 geschafft.

Brad Binder, Danilo Petrucci und Iker Lecuona strauchelten im Q1 und stehen nur auf den Startplätzen 15, 18 und 19 – im auf 21 Piloten geschrumpften Feld (Jorge Martin ist verletzt).

«Das war hart, ich wäre gerne stärker gewesen», hielt Binder fest, der eine halbe Sekunde hätte schneller fahren müssen, um statt Marc Marquez oder Joan Mir ins Q2 zu kommen. «Fahrerisch habe ich keine fantastische Leistung gezeigt, es war wirklich schwierig, eine schnelle Runde zu drehen. Trotzdem bin ich aufgeregt, was das Rennen betrifft. Wir haben alles was es braucht, um solide Arbeit abzuliefern. Ich hoffe, dass ich ein paar Positionen gutmachen kann.»

Portimao ist eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke, es gibt große Höhenunterschiede und blinde Kurven. «Es gibt so viele Stellen, an denen du nicht sehen kannst, in welche Richtung es geht», verdeutlichte der KTM-Pilot. «Und Bremspunkte, an denen es bergauf oder bergab geht. Das ist eine sehr schwierige Strecke, auf welcher du viele Runden brauchst, dann geht es besser.»

Hältst du die Strecke für gefährlich? «Wenn du hier abfliegst, dann richtig», betonte Binder. «Viele Kurven sind offen, weit und schnell, der Vorderreifen wird ständig stark belastet. Und wenn du mit hoher Geschwindigkeit stürzt, dann ist es immer gröber. Hier ist es auch so, dass man schnell ist, wenn man nach einem Ausrutscher im Kiesbett landet. Dann überschlägst du dich. Das sind die Momente, in denen man sich für gewöhnlich verletzt. Ich würde die Strecke trotzdem nicht gefährlich nennen.»

Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Portimao:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:38,862 min
2. Alex Rins, Suzuki, +0,089 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,129
4. Jack Miller, Ducati, +0,199
5. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,241
6. Marc Marquez, Honda, +0,259
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,307
8. Luca Marini, Ducati, +0,524
9. Joan Mir, Suzuki, +0,536
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,583
11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,620
12. Maverick Vinales, Yamaha, +0,945

Die weiteren Startplätze:

13. Alex Marquez, Honda
14. Pol Espargaro, Honda
15. Brad Binder, KTM
16. Enea Bastianini, Ducati
17. Valentino Rossi, Yamaha
18. Danilo Petrucci, KTM
19. Iker Lecuona, KTM
20. Lorenzo Savadori, Aprilia
21. Takaaki Nakagami, Honda

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