Valentino Rossi sucht das Glück

Tests für Honda: Alex Márquez hoffte auf anderen Plan

Von Nora Lantschner
Alex Márquez mit einem Verkleidungs-Hybrid beim Jerez-Test

Alex Márquez mit einem Verkleidungs-Hybrid beim Jerez-Test

In Le Mans kam bei den Presserunden am Donnerstag die Frage auf: Fühlen sich die Honda-Piloten aktuell mehr als Testfahrer? Was Alex Márquez und Taka Nakgami zum Thema sagen.

Alex Márquez gestand in Le Mans, als er zum Montag-Test in Jerez befragt wurde: «Der Test war wichtig für uns, aber es war nicht der Plan, den ich erhofft hatte.»

Dazu erklärte der Neuzugang im LCR Honda Team: «Wie ihr sehen konntet, haben wir am Vormittag ein paar Winglets-Varianten ausprobiert, für die Zukunft und für dieses Jahr, weil wir noch den Joker einsetzen und das zweite Aero-Paket homologieren können. Am Nachmittag war geplant, ein paar Dinge auszuprobieren, um das Gefühl für die Front ein bisschen zu verbessern. Denn das hat uns in Jerez das ganze Wochenende über ein bisschen gefehlt, vor allem in den schnellen Kurven. Leider – oder zum Glück haben wir ein paar Dinge für Honda getestet und wir konnten keine Lösungen für das Front-Feeling ausprobieren. Es ist gut, dass wir Dinge für Honda und die Zukunft probiert haben, aber wir konnten nicht daran [an der Front] arbeiten», fasste er zusammen.

«Die Verkleidung war die Priorität beim Montag-Test», bestätigte auch sein LCR-Teamkollege Takaaki Nakagami. «Es war ein positiver Test für uns. Es waren nicht so viele Dinge für mich, wir haben einfach die neuen Varianten für die Verkleidung ausprobiert. Das war’s.»

Repsol-Honda-Werksfahrer Pol Espargaró hatte sich in Jerez schon kritisch zur Vorgehensweise von Honda geäußert. Ist der Testplan tatsächlich zu weit von dem entfernt, was sich die Fahrer wünschen?

«Wenn du nichts Neues testen kannst, bist du verärgert, weil du nichts Neues testet. Wenn du wirklich viele Dinge ausprobieren musst, bist du verärgert, weil du nichts versuchen kannst, um dein Motorrad oder deinen Fahrstil zu verbessern», entgegnete Alex Márquez. «Es braucht einen Mix – für sich arbeiten und für das Werk. Es ist immer ein Kompromiss. Ich glaube, Honda macht einen guten Job. Es stimmt, wir müssen viele Dinge verbessern. Das ist normal, jeden Tag und jedes Jahr musst du nicht nur das Motorrad, sondern auch die Organisation und diese Dinge weiterentwickeln», so der zweifache Weltmeister.

«Sie setzen sich voll ein und wir genauso auf der Strecke. Wir müssen noch hart arbeiten, weil es im Moment nicht das beste Szenario für Honda ist, aber mit der ganzen Arbeit, die wir hineinstecken, werden die Ergebnisse kommen», übte sich der jüngere Márquez in Zweckoptimismus.

Fühlen sich die Honda-Piloten im Moment mehr als Testfahrer? «Nein», antwortete Nakagami und musste schmunzeln. Dann bekräftigte der Japaner: «Nein, Stefan Bradl bekommt normalerweise die neuen Teile, er testet viel. Wenn Stefan sagt, dass ein Teil gut ist, entscheidet HRC dann, welcher Fahrer es einsetzen kann. Es hängt von der Situation ab, manchmal habe ich die Chance, brandneue Teile auszuprobieren, was gut ist. Ich bin happy mit dem Paket und fange jetzt an, mich wirklich wohl zu fühlen auf dem Motorrad», versicherte Taka.

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM nach 4 Rennen:
1. Yamaha 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

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