Valentino Rossi sucht das Glück

Johann Zarco (Ducati/1.): Erstes Ziel erreicht

Von Nora Lantschner
Johann Zarco mit speziellem Helm-Design

Johann Zarco mit speziellem Helm-Design

Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco startete mit Tagesbestzeit am Freitag in seinen Heim-GP in Le Mans. Angesichts der wechselhaften Wetterverhältnisse dürfte dieses Ergebnis im Hinblick auf das Qualifying wertvoll sein.

Im nassen FP1 landete Johann Zarco auf Platz 2, in der trockenen Nachmittags-Session, die für den direkten Q2-Einzug entscheidend sein könnte, fuhr er im Finish sogar Bestzeit: Ein gelungener Start in den Frankreich-GP 2021 für den 30-Jährigen aus Cannes, der sein Heimrennen 2018 schon von der Pole-Position aus in Angriff genommen hatte.

«Das war ein guter Tag für mich», stellte Zarco zufrieden fest. «Dass die Strecke am Vormittag nass war, aber abtrocknete, war großartig für mich. Ich mag diese Bedingungen und es half mir, das Vertrauen auf dem Motorrad und gute Referenzpunkte auf der Strecke zu finden. Das war großartig und wie ein perfektes Warm-up für den Nachmittag, als die Strecke dann komplett trocken war. Vielleicht war das die einzige trockene Session, die wir vor dem Qualifying kriegen, das hieß, wir mussten schnell sein, um es in die Top-10 zu schaffen.»

Das gelang dem Pramac-Ducati-Piloten dann auch souverän: «Ich habe vom ersten Run an das Gefühl auf der Strecke gefunden, das macht mich glücklich auf dem Motorrad. In der letzten Session waren vier ziemlich schnelle Runden auf dem weichen Reifen dabei. Ich bin so happy, dass ich diese Runde unter 1:32 min gefahren bin, was schon eine gute Zeit ist.»

Zum Vergleich: Sein All-Time-Lap-Record von 2018, damals noch auf Yamaha, steht auf dem Circuit Bugatti bei 1:31,185 min.

«Für heute bin ich glücklich», bekräftigte der Franzose am Freitagnachmittag. «Jetzt müssen wir einfach morgen abwarten und uns an die Bedingungen anpassen, die wir vorfinden werden.»

Ob der Frankreich-GP am Sonntag, wie schon im Vorjahr, zum Regenrennen wird, ist nicht auszuschließen. Auf jeden Fall glaubt Zarco: «Um auf dieser kleinen Strecke schnell zu sein, musst du dich auf dem Motorrad wohl fühlen. Der Schritt, den wir heute gemacht haben, wird mir im Rennen helfen, falls es trocken sein sollte. Wir hatten klarerweise nicht die Zeit, um zehn Runden am Stück zu fahren. Wir sind es aber gewohnt. Wir wissen, dass die Bedingungen das ganze Wochenende über knifflig sein werden. Daher müssen wir auf das Ziel fokussiert sein. Das erste Ziel des Wochenendes ist, in den Top-10 zu sein, um direkt ins Q2 aufzusteigen. Wir sind dabei. Jetzt müssen wir abwarten und uns anpassen, wenn es nicht trocken sein sollte.»

Knapp hinter ihm landete im FP2 Landsmann Fabio Quartararo auf der Werks-Yamaha. Sollte es trocken bleiben, weiß Zarco: «Fabio hat die Fähigkeit, auf Anhieb schnell zu sein. Wenn wir also zumindest im Rennen trockenen Verhältnisse vorfinden werden, müssen wir als Ducati-Piloten aufpassen, dass er nicht davonfährt, wie er es in Jerez getan hätte. Auf gebrauchten Reifen, vielleicht ab der Hälfte des Rennens, ist es ausgeglichener zwischen Yamaha und Ducati. Daher glaube ich, dass wir ihn nicht entkommen lassen dürfen, weil es sonst schwierig sein kann, ihn wieder einzuholen.»

MotoGP-Ergebnis, Le Mans, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Zarco, Ducati, 1:31,747 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,095 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,389
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,390
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,532
6. Oliveira, KTM, + 0,549
7. Miller, Ducati, + 0,614
8. Marc Márquez, Honda, + 0,885
9. Rossi, Yamaha, + 0,922
10. Nakagami, Honda, + 0,964
11. Rins, Suzuki, + 1,015
12. Bagnaia, Ducati, + 1,053
13. Mir, Suzuki, + 1,161
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,199
15. Lecuona, KTM, + 1,293
16. Binder, KTM, + 1,370
17. Alex Márquez, Honda, + 1,457
18. Rabat, Ducati, + 1,614
19. Bastianini, Ducati, + 1,789
20. Savadori, Aprilia, + 2,238
21. Marini, Ducati, + 2,400
22. Petrucci, KTM, + 2,773

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