MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Flag-to-Flag-Rennen: Valentino Rossi ist kein Fan

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró und Valentino Rossi kurz vor dem Motorradwechsel, den Pecco Bagnaia und Johann Zarco dahinter schon absolivert haben

Aleix Espargaró und Valentino Rossi kurz vor dem Motorradwechsel, den Pecco Bagnaia und Johann Zarco dahinter schon absolivert haben

In Le Mans erlebte die MotoGP-WM das erste Flag-to-Flag-Rennen seit Brünn 2017. Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi (Petronas Yamaha) ist kein Befürworter des Formats: «Diese Rennen sind gefährlicher.»

Die MotoGP-Stars gingen am vergangenen Sonntag auf Slick-Reifen in den Frankreich-GP, kurz nach dem Start begann es allerdings zu regnen: Die weißen Flaggen wurden geschwenkt – der Motorradwechsel war somit erlaubt – und nach fünf Runden kamen alle Fahrer an die Box, um auf das zweite Bike mit den Regenreifen zu springen. Franco Morbidelli schob seine Petronas-Yamaha nach dem frühen Crash sogar zum Boxenstopp.

Einzig Titelverteidiger Joan Mir schaffte es nicht so weit, er stürzte auf dem Weg an die Box in Kurve 12. Nach dem sogenannten «bike swap» ging auch sein Suzuki-Teamkollege Alex Rins zu Boden, dann erwischte es Repsol-Honda-Star Marc Márquez – beide jeweils zweimal. Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira kam bei schwierigen Bedingungen ebenfalls noch zu Sturz.

Valentino Rossi blieb dagegen sitzen und fuhr unauffällig auf Rang 11. Nach dem chaotischen Rennen gestand der 42-Jährige: «Ich persönlich mag die Flag-to-Flag-Rennen nicht – nicht, weil es stressig ist, sondern weil sie schwierig und vor allem gefährlicher sind. Manchmal musst du mit Slick-Reifen im Nassen fahren oder umgekehrt. Mir ist ein langes 45-Minuten-Rennen lieber, weil du dann deinen Rhythmus finden und deiner Strategie folgen kannst.»

Der Yamaha-Star spezifizierte dazu: «Wenn du mit Regenreifen auf die Strecke gehst und es abtrocknet, ist es nicht gefährlich. Es geht dann darum, so früh wie möglich auf die Slicks zu wechseln, um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Das Problem sind die Slick-Reifen, dann wird es gefährlich. Denn Slick-Reifen sind glatt, das verträgt sich nicht mit Wasser. Dazu kommt, dass es viel härtere und steifere Reifen sind. Mit ein bisschen Wasser auf der Strecke wird es ziemlich gefährlich», bekräftigte er.

Der zweite Fall: «Wenn man mit Slick-Reifen auf der Strecke ist, hängt es davon ab, wie stark es regnet. Wenn es ein bisschen regnet und die Reifen schon warm sind, dann schafft man es ziemlich einfach zurück an die Box. Wenn es dagegen stark regnet, muss man sehr, sehr, sehr langsam fahren. Denn wenn schon Wasser auf der Strecke liegt und man den Slick-Reifen drauf hat, der kein Wasser verdrängt, dann kommt es schnell zum Aquaplaning und man hat gar keinen Grip mehr», weiß der «Dottore».

Ergebnisse MotoGP Le Mans/F, 16. Mai:

1. Jack Miller, Ducati, 27 Runden in 47:25,473 min
2. Johann Zarco, Ducati, +3,970 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,468
4. Pecco Bagnaia, Ducati, +16,172
5. Danilo Petrucci, KTM, +21,430
6. Alex Marquez, Honda, +23,509
7. Takaaki Nakagami, Honda, +30,164
8. Pol Espargaro, Honda, +35,221
9. Iker Lecuona, KTM, +40,432
10. Maverick Vinales, Yamaha, +40,577
11. Valentino Rossi, Yamaha, +42,198
12. Luca Marini, Ducati, +52,408
13. Brad Binder, KTM, +59,377
14. Enea Bastianini, Ducati, +1:02,224 min
15. Tito Rabat, Ducati, +1:09,651
16. Franco Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Marquez, Honda, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaro, Aprilia, 12 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 15 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 15 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 23 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 5 Rennen:

1. Quartararo, 80 Punkte. 2. Bagnaia 79. 3. Zarco 68. 4. Miller 64. 5. Vinales 56. 6. Mir 49. 7. Aleix Espargaro 35. 8. Morbidelli 33. 9. Nakagami 28. 10. Pol Espargaro 25. 11. Binder 24. 12. Rins 23. 13. Bastianini 20. 14. Alex Marquez 18. 15. Martin 17. 16. Petrucci 16. 17. Marc Marquez 16. 18. Bradl 11. 19. Rossi 9. 20. Oliveira 9. 21. Marini 9. 22. Lecuona 8. 23. Savadori 2. 24. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 110 Punkte. 2. Yamaha 107. 3. Suzuki 53. 4. Honda 43. 5. KTM 38. 6. Aprilia 35.

Stand Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 143 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 136. 3. Pramac Racing Ducati 86. 4. Suzuki Ecstar 72. 5. Repsol Honda 48. 6. LCR Honda 46. 7. Petronas Yamaha SRT 42. 8. Aprilia Racing Team Gresini 37. 9. Red Bull KTM Factory Racing 33. 10. Esponsorama Racing Ducati 29. 11. Tech3 KTM Factory Racing 24.

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