MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Catalunya-GP: PrüstelGP-Team tritt mit Yamanaka an

Von Günther Wiesinger
Das deutsche CarXpert-PrüstelGP-Team setzt in Montmeló am Wochenende in der Moto3-WM nur den Japaner Yamanaka ein. Die Technikcrew von Jason Dupasquier ist daheim geblieben.

Das sächsische CarXpert PrüstelGP-Team hat sich trotz des verhängnisvollen Unfalls von Jason Dupasquier nicht vom Catalunya-GP an diesem Wochenende zurückgezogen. Die Mannschaft von Teamprinzipal Florian Prüstel muss sich zwar nach dem schweren Schicksalsschlag von Mugello neu formieren, aber sie stellt sich auch in Barcelona ihrer Aufgabe.

«Am Wochenende in Mugello zeigte sich das brutalste Gesicht unseres geliebten Sports», stellte Prüstel nach dem Tod des 19-jährigen Schweizers tief erschüttert fest. «Wir müssen den Moment nun für uns verarbeiten, uns sammeln und uns so strukturieren, dass wir Jasons Mission weiterführen und ihm ein ehrendes Andenken schaffen können.»

Doch das Prüstel-Team hat nicht nur Verpflichtungen gegenüber mehr als einem Dutzend Mitarbeiter, die für die zwei GP-Fahrer arbeiten sowie für die Betreuer der Nachwuchspiloten in der PrüstelGP Academy. Es gibt auch verpflichtende Verträge mit der Teamvereinigung IRTA, die eine Teilnahme an den Moto3-WM-Läufen 2021 gewährleisten. Dazu kommen Vereinbarungen mit Motorradlieferant KTM, mit anderen Ausrüstern und mit Sponsoren.

Deshalb steht das Prüstel-Team auch an diesem Wochenende in Catalunya am Start. «Wir werden am Grand Prix mit Ryusei Yamanaka teilnehmen. Aber die Crew von Jason ist komplett daheim geblieben», berichtete Florian Prüstel im Gespräch mit SPEEDWEEK.com am Donnerstagfrüh.

Florian und Vater Ingo Prüstel betreiben in Callenberg nahe Hohenstein-Ernstthal und Oberlungwitz ein Speditions- und Logistik-Unternehmen mit 150 Lkw, 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 30 Millionen Euro. Das Teamquartier von PrüstelGP befindet sich auf dem Gelände des Sachsenrings, wo am 20. Juni der Heim-GP stattfindet – diesmal unter traurigen Vorzeichen.

Die Familie Prüstel übernahm 2016 das in Finanznöte geschlitterte Racing Team Germany und kämpfte 2018 mit Rossi-VR46-Schützling Marco Bezzecchi (drei GP-Siege) um den Moto3-WM-Titel; der Italiener beendete die Saison am Ende als Gesamtdritter.

Das Prüstel-Team muss jetzt nicht nur klären, ob das eigentlich für Jason Dupasquier vorgesehen gewesene Budget des Schweizer Hauptsponsors CarXpert weiter im vollen Umfang fließen wird.  Sondern muss ein neuer Moto3-WM-Pilot mit Aussichten auf WM-Punkte gefunden werden, der die WM an der Seite von Yamanaka bestreitet.

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