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Montmeló: Stefan Bradl analysiert die Ausgangslage

Von Mario Furli
Stefan Bradl und Andrea Schlager beim Catalunya-GP im September des Vorjahres

Stefan Bradl und Andrea Schlager beim Catalunya-GP im September des Vorjahres

Nach dem äußert schwierigen Mugello-Wochenende geht es für die Motorrad-WM ohne Pause weiter: ServusTV überträgt den Großen Preis von Katalonien am Samstag und Sonntag live.

Der Rollentausch zwischen Yamaha und Ducati geht ungebrochen weiter, am vergangenen Sonntag setzte Fabio Quarataro auf der Power-Strecke von Mugello diese kuriose Serie fort. Kann der WM-Leader nun in Barcelona seinen Vorjahressieg wiederholen? ServusTV-Experte Stefan Bradl: «Fabio Quartararo ist klarer Favorit und Titelkandidat Nummer eins.»

Schwarzes Mugello-Wochenende

Nur wenige Tage nach dem tragischen Tod von Moto3-Hoffnung Jason Dupasquier steht die Motorrad-Szene noch immer unter Schock. «Wenn man unmittelbar vor dem Start so eine Nachricht bekommt, geht jeder Fahrer in sich und versucht nur noch, seinen Job zu machen. Das Ergebnis ist komplette Nebensache», zeigt sich Stefan Bradl tief betroffen. «Es war für alle Beteiligten ein schwarzes Wochenende.»

Nur eine Woche später macht die Weltmeisterschaft just an jener Strecke Station, auf der vor fünf Jahren Luis Salom ums Leben kam. Danach hat man die Kursführung adaptiert. «Es wird alles Menschenmögliche für die Sicherheit getan. Im aktuellen Fall kann man aber niemandem einen Vorwurf machen. Die Gefahr fährt in unserem Sport einfach mit», weiß Bradl, der trotzdem mahnt: «Der Speed wird rasant schneller. Die Streckenbetreiber müssen jetzt nachziehen.»

Reifenflüsterer an der Spitze

Sportlich erwartet der ServusTV-Experte in Barcelona eine Fortsetzung des Duells zwischen Yamaha und Ducati: «Beide Teams sind auf einem sehr hohen Niveau und haben es technisch am besten verstanden, wie man mit den Reifen umgeht.» Dennoch konnte sich Fabio Quartararo im Titelkampf Luft verschaffen. «Yamaha ist nicht nur auf einer Runde schnell, sondern auch über die Renndistanz. Und Fabio hat jetzt ein Jahr mehr Erfahrung, behält kühlen Kopf und macht einen richtig guten Job», lobt der Bayer.

Beeindruckt zeigt sich Bradl, wie clever der junge Franzose agiert: «In Mugello hat er die Schwachstelle der Yamaha perfekt umfahren, indem er sich im Infield eine Vorsprung herausgearbeitet hat. Vom Kopf her eine Meisterleistung.» Auch im Regen von Le Mans habe der WM-Führende den ServusTV-Experten überzeugt. «Für sein erstes Flag-to-Flag-Rennen hat er es nicht schlecht gemacht. Mit solchen Situationen umzugehen, musst du ja erst lernen», gibt der Experte zu bedenken.

Keine klare Rollenverteilung bei Ducati

Bei Ducati bestehe wiederum die Gefahr, dass sich die Fahrer auf der Jagd nach dem ersten Titelgewinn seit Casey Stoner 2007 gegenseitig die Punkte wegnehmen. «Sie wissen noch nicht, auf wen sie setzen sollen. Die Rollen sind nicht verteilt.» Zudem habe Pecco Bagnaia durch den selbstverschuldeten Mugello-Abflug den Anschluss etwas verloren. «Der Sturz könnte ihm am Ende teuer zu stehen kommen», mahnt Bradl.

Titelverteidiger bleibt in Lauerstellung

Hinter dem roten Paket um Zarco, Bagnaia und Miller punktet Titelverteidiger Joan Mir weiterhin mit fast beängstigender Regelmäßigkeit. «Die Konstanz bleibt seine große Stärke. Er fährt durchdacht, ruhig und erlaubt sich keine Fehler. Die Latte ist für Suzuki in diesem Jahr zwar noch einmal höher, trotzdem hat Mir gute Aussichten.» Übrigens: Im Vorjahr fuhr der Mallorquiner in Barcelona immerhin auf Platz 2.

Knappe Entscheidung zu erwarten

Für Hochspannung dürfte jedenfalls gesorgt sein, schossen 2020 am «Circuit de Barcelona-Catalunya» doch ein Dutzend Piloten innerhalb von 15 Sekunden über die Ziellinie. Die vielen Schräglagen würden zwar für Yamaha sprechen. «Es gibt aber auch eine sehr lange Geraden. Und Ducati hat ein gutes Verständnis für die Reifen, die in Barcelona sehr beansprucht werden. Ich gehe daher von einem engen Rennen aus, in dem auch Suzuki mitspielen wird. Und KTM hat sich in Mugello ebenfalls zurückgemeldet», zählt Bradl auf.

Rennfahren für Jason Dupasquier

Rund um die Rennaction widmet sich die Berichterstattung von ServusTV diesmal selbstverständlich Jason Dupasquier, dazu wird auch das Thema Sicherheit beleuchtet. Weiters gibt es ein Feature über Aki Ajo, dem Mentor der KTM-Nachwuchsriege.

Andrea Schlager und Gustl Auinger melden sich direkt aus der Boxengasse des Circuit de Catalunya, Christian Brugger und Stefan Bradl führen aus dem Multifunktionsstudio in Salzburg durch die Sendung.

Der Catalunya-GP bei ServusTV

Samstag (5. Juni):
12:25 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
13:30 Uhr: 4. freies Training LIVE
14:10 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
15:10 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE

Sonntag (6. Juni):
10:40 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
11:20 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
13:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE
14:30 Uhr: Rennen Moto2 LIVE

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