Brad Binder (KTM/8.): «Miguel war heute unglaublich»

Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder schaffte beim Gran Premio de Catalunya zwar den achten Platz, trotzdem büßte er in der WM-Tabelle eine Position ein, er ist jetzt WM-Neunter. Der Moto3-Weltmeister von 2016 musste ein paar heftige Fights überstehen, auch gegen Viñales und gegen Pecco Bagnaia, der ihn am Ende nach 24 Runden um 0,2 sec besiegte.

«Das war ein sehr schwieriges Rennen für mich» stellte der Südafrikaner fest. «Ich hatte nicht gerade den besten Start, dann ist mir noch in Kurve 2 ein Kollege ins Motorrad gefahren. Dadurch habe ich viel Boden verloren. Nachher habe ich meinen Rhythmus gefunden, aber ich habe beim Rausfahren aus den Kurven immer Zeit eingebüßt. Die Jungs vor mir waren alle auf dem Medium-Hinterreifen, sie haben deshalb etwas mehr Traktion gehabt. Deshalb hatte ich Mühe, sie zu überholen. Ich hatte hinten und vorne den Hard-Compound drauf.»

«Wenig später ist noch ein Zwischenfall passiert, ich habe Maverick in der umgebauten Kurve 10 touchiert. Er wurde etwas rausgetragen, und ich dachte, ich könnte mich innen vorbeizwängen. Aber ich hatte zu viel Schwung, deshalb haben wir uns berührt. Ich bin dann fast gestürzt, vielleicht ist irgendetwas auf dem Reifen steckengeblieben… Oder es war etwas Farbe drauf gekommen vom Kontakt. Dadurch habe ich wieder kostbare Zeit verloren. Ich habe mich dann wieder eingeordnet und mich bemüht, die Gruppe wieder einzufangen. Aber das war sehr beschwerlich, weil ich im Kurvenausgang immer verloren habe. Es war nicht einfach. Und drei Runden vor Schluss war der Reifen komplett am Ende. Nachher ging es nur noch darum, das Bike heimzubringen.»

Teamkollege Oliveira hat in acht Tagen einen zweiten und einen ersten Platz erzielt. Binder wurde Fünfter und Achter. Er fand dann ehrliche Lobesworte für den Portugiesen. «Miguel hat heute eine unglaubliche Leistung vollbracht. Ich weiß, wie es sich auf der Piste angefühlt hat, und das war nicht großartig. Dass er auf Platz 1 ins Ziel gekommen ist, ist unglaublich. Respekt! Das ganze Team hat ausgezeichnet gearbeitet. Unser Motorrad ist super stark. Wir können in der restlichen Saison sehr konkurrenzfähig sein.»

MotoGP-Ergebnis, Montmeló, 6. Juni:

1. Oliveira, KTM, 24 Runden in 40:21,749 min
2. Zarco, Ducati, + 0,175 sec
3. Miller, Ducati, + 1,990
4. Quartararo, Yamaha, + 4,815*
5. Mir, Suzuki, + 5,325
6. Viñales, Yamaha, + 6,281
7. Bagnaia, Ducati + 8,175
8. Binder, KTM, + 8,378
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,652
10. Bastianini, Ducati, + 19,297
11. Alex Márquez, Honda, + 21,650
12. Marini, Ducati, + 22,533
13. Nakagami, Honda, + 27,833
14. Martin, Ducati, + 29,075
15. Savadori, Aprilia, + 40,291

*Drei-Sekunden-Penalty

Stand Fahrer-WM nach 7 Rennen von 19 Rennen

1. Quartararo 118 Punkte. 2. Zarco 101. 3. Miller 90. 4. Bagnaia 88. 5. Mir 76. 6. Viñales 74. 7. Oliveira 54. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Binder 43. 10. Morbidelli 40. 11. Nakagami 31. 12. Pol Espargaró 29. 13. Bastianini 26. 14. Alex Márquez 25. 15. Rins 23. 16. Petrucci 23. 17. 17. Martin 19. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Marini 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 145 Punkte. 2. Ducati 143. 3. KTM 83. 4. Suzuki 80. 5. Honda 52. 6. Aprilia 45.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 192 Punkte. 2. Ducati Lenovo 178. 3. Pramac Racing 124. 4. Suzuki Ecstar 99. 5. Red Bull KTM Factory Racing 97. 6. LCR-Honda 56. 7. Petronas Yamaha SRT 55. 8. Repsol Honda 52. 9. Aprilia Racing Team Gresini 48. 10. Esponsorama Racing Ducati 39. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.