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Morbidelli: Márquez-Taktik? Hängt von deiner Form ab

Von Nora Lantschner
Q1 in Mugello: Maverick Viñales wird Marc Márquez nicht los

Q1 in Mugello: Maverick Viñales wird Marc Márquez nicht los

Zweimal suchte sich Marc Márquez in den jüngsten zwei MotoGP-Qualifyings ein Zugpferd aus, was bei Maverick Viñales und Jack Miller ganz unterschiedliche Reaktionen hervorrief. Franco Morbidelli erklärt den Unterschied.

Sowohl in Mugello als auch in Montmeló ging Marc Márquez mit derselben Taktik in das Qualifying: Er und seine Repsol-Honda-Crew suchten sich einen schnellen Gegner aus, an dessen Heck sich der achtfache Weltmeister klemmte, um seine Rundenzeit auf den Asphalt zu brennen.

Der Spanier spricht ganz offen über diese Herangehensweise: «Es ist nicht komplett fair, aber es ist regelkonform. Ich wäre gerne auf einem anderen Level, damit ich vorne pushen kann und die anderen mir folgen – was in der Vergangenheit oft passiert ist. So ist es aber nicht.»

Beim Italien-GP traf es Maverick Viñales, am vergangenen Wochenende war auf dem «Circuit de Barcelona-Catalunya» Jack Miller der Auserwählte. Während sich der Yamaha-Werksfahrer in Mugello sichtlich aus dem Konzept bringen ließ und am Ende im Q1 hängen blieb, nahm es der «Aussie» auf der Werks-Ducati mit Humor und zeigte Marc Márquez in der Boxengasse von Montmeló noch an, dass er seine Dienste nicht kostenlos anbieten würde.

Auch die Reaktionen der Zuschauer gingen auseinander, von clever bis unfair reichte die Bandbreite der Kommentare. Im MotoGP-Paddock wurde das Thema ebenfalls besprochen.

Wie etwa hätte Franco Morbidelli reagiert? «Es hängt von deiner Form ab», erklärte der Petronas-Yamaha-Pilot. «Wenn du sehr schnell bist und Marc nicht sehr schnell ist, musst du dich nicht groß darum scheren. Wenn man dagegen ähnlich schnell ist und Marc dich am Ende um den Platz bringen kann, ist es eher ein Problem, ihn ziehen zu müssen – wie wir in Mugello gesehen haben. Meiner Meinung nach waren Marc und Maverick in Mugello sehr ähnlich unterwegs. Marc hat also einen Platz für sich beansprucht, den auch Maverick wollte und hätte erreichen können.»

«In Montmeló war das Tau, das Miller Marc gewährt hat, eine reine Hilfe, es war kein Wettstreit», ergänzte der 26-jährige Italiener. «Es hängt sehr stark von der Situation ab. Wenn jemand dich am Ende überlistet, fällt es einem schwer, ihn zu ziehen. Wenn dir dagegen jemand den Platz fast sicher nicht streitig machen kann, dann zieht man ihn auch.»

Stand Fahrer-WM nach 7 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 115 Punkte. 2. Zarco 101. 3. Miller 90. 4. Bagnaia 88. 5. Mir 78. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 54. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Binder 43. 10. Morbidelli 40. 11. Nakagami 31. 12. Pol Espargaró 29. 13. Bastianini 26. 14. Alex Márquez 25. 15. Rins 23. 16. Petrucci 23. 17. 17. Martin 19. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Marini 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 143 Punkte. 2. Ducati 143. 3. KTM 83. 4. Suzuki 82. 5. Honda 52. 6. Aprilia 45.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 190 Punkte. 2. Ducati Lenovo 178. 3. Pramac Racing 124. 4. Suzuki Ecstar 101. 5. Red Bull KTM Factory Racing 97. 6. LCR-Honda 56. 7. Petronas Yamaha SRT 55. 8. Repsol Honda 52. 9. Aprilia Racing Team Gresini 48. 10. Esponsorama Racing Ducati 39. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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