MotoGP: Für KTM hätte es anders kommen können

Maverick Viñales (3.): Arbeiten mit Galbusera anders

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales liegt nach FP2 auf dem dritten Platz der kombinierten MotoGP-Zeitenliste. Wichtiger als das Ergebnis sei nach dem Crew-Chief-Wechsel aber das Gefühl, betonte der Yamaha-Star am Freitag in Sachsen.

Für Maverick Viñales ist der «Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland» das zweite Rennwochenende mit Silvano Galbusera an seiner Seite. Haben die beiden schon eine gemeinsame Arbeitsweise gefunden, fühlt sich der Spanier inzwischen wohl mit dem neuen Crew-Chief? «Das ist schwer zu sagen. Zu Esteban [Garcia] hatte ich großes Vertrauen, wir sind sehr gute Freude», erwiderte der Auftaktsieger von Katar. «Was ich sagen kann: Wir arbeiten mit Silvano auf eine andere Weise, weshalb ich vielleicht auf der einen Runde nicht so stark bin, dafür aber sicherlich im Rennen viel stärker bin. Unser Ziel ist jetzt, einen Kompromiss zu finden. Daran arbeiten wir.»

Einen Fortschritt konnte der Yamaha-Werksfahrer bereits feststellen: «Unser Hauptaugenmerk lag in Montmeló am GP-Wochenende und im Test darauf, das Gefühl für die Front zu verbessern. Ich glaube, dass wir dieses Ziel gut erreicht haben. Ich habe ein wirklich gutes Gefühl, ich kann spät bremsen und den Speed in die Kurven mitnehmen. Das ist großartig, aber man muss immer an allem arbeiten. Jetzt haben wir viel an Grip eingebüßt, weil sich vielleicht die Balance verändert hat. Wir haben ein anderes Set-up als die anderen Yamaha-Piloten. Wir haben aber viele Ideen, um am Hinterrad mehr Grip zu finden. Heute ging es aber nicht schneller, weil ich im Kurvenausgang nicht schneller sein konnte.»

Trotzdem betonte Viñales: «Das sind die Tage, die dich motivieren. Denn wir haben an der Front gearbeitet – sehr gut sogar, jetzt steht der nächste Schritt an. Wir gehen Schritt für Schritt vor und werden uns jetzt auf den nächsten konzentrieren. Wir brauchen Zeit, um zu arbeiten.»

Auf kurze Sicht ist das Ziel aber klar: «Wir müssen im Qualifying in die erste Reihe fahren, das ist das echte Ziel an diesem Wochenende», betonte der WM-Sechste. «Wir müssen versuchen, für eine Runde zu arbeiten. Es scheint schon viel besser zu sein als in Montmeló, hier auf dem Sachsenring klappt es besser mit den roten Sektoren. Das ist ein Signal, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber wie gesagt, wir müssen Schritt für Schritt gehen, wir arbeiten auch mit Cal.»

«Für uns ist im Moment nicht das Ergebnis, sondern das Gefühl wichtig – und das Gefühl, das ich dem Crew-Chief vermitteln kann. Ich bin zuversichtlich. Ich glaube, dass wir eher früher als später schnell sein werden», fasste Viñales zusammen.

MotoGP, Sachsenring, kombinierte Zeiten nach FP2 (18. Juni)

1. Oliveira, KTM, 1:20,690 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,220 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,333
4. Rins, Suzuki, + 0,387
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,418
6. Nakagami, Honda, + 0,441
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,453
8. Zarco, Ducati, + 0,491
9. Miller, Ducati, + 0,502
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,538
11. Petrucci, KTM, + 0,592
12. Marc Márquez, Honda, + 0,601
13. Alex Márquez, Honda, + 0,603
14. Martin, Ducati, + 0,708
15. Binder, KTM, + 0,736
16. Mir, Suzuki, + 0,763
17. Lecuona, KTM, + 0,878
18. Marini, Ducati, + 0,905
19. Bastianini, Ducati, + 1,012
20. Savadori, Aprilia, + 1,188
21. Rossi, Yamaha, + 1,278
22. Bagnaia, Ducati, + 1,521

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