MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Marc Márquez: Vom Sachsenring-Level weit entfernt?

Von Maximilian Wendl
Marc Márquez zweifelt an seiner Leistungsfähigkeit in Assen

Marc Márquez zweifelt an seiner Leistungsfähigkeit in Assen

Marc Márquez hat sich auf dem Sachsenring mit einem Sieg zurückgemeldet. Der Erfolg drängt ihn für den GP in Assen aber nicht automatisch in die Favoritenrolle. Stattdessen peilt der Spanier eine Top-10-Platzierung an.

Die Rückkehr auf das oberste Treppchen hat Marc Márquez ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Der Honda-Fahrer feierte auf dem Sachsenring den langersehnten Sieg nach seinem Comeback. Inzwischen sind ein paar Tage vergangenen und in dieser Zeit konnte er das fast vergessene Gefühl sacken lassen. «Dieser Sieg war wirklich wichtig für mich und das Team. Ich habe einen meiner schwierigsten Momente durchlebt und auch als Team haben wir keine leichte Zeit durchgemacht. Wir haben lange auf diesen Sieg gewartet», sagte der Spanier erleichtert.

Wunderdinge erwartet er in Assen deswegen aber nicht. Stattdessen mahnt er: «Ich denke, dass wir hier leider wieder in der Realität ankommen werden. Wir versuchen, gut durchzukommen, aber man sollte nicht erwarten, dass wir so gut drauf sein werden, wie noch in Deutschland. In der Sommerpause werden wir dann hart arbeiten, um die Defizite aufzuarbeiten.»

Die Sommerpause ist aber nicht nur für den Hersteller wichtig, sondern auch für Marc Márquez persönlich. Denn die anstrengenden GP-Wochenenden haben Spuren hinterlassen. «Die Erholung wird auch mir guttun. Der Arm und die Schulter machen sich schon bemerkbar, und zwar besonders dann, wenn ich 30 Runden am Stück fahren muss. Darunter leidet dann mein Leistungsvermögen. Ich merke das auch bei Wetterumschwüngen. Ich habe mit meinem Arzt gesprochen und dieser sagte, dass das ganz normal sei.»

Man muss sich also keine Sorgen machen, oder? «Ich bin bereit zu leiden, aber wenn ich zu sehr leide, dann steigt das Risiko, Fehler zu machen. Wenn ich über das Limit gehe, dann stürze ich. Das ist mir in Mugello und Montmeló schon passiert», antwortet Márquez.

Zweifellos kommt der achtfache Champion inzwischen aber wieder besser auf seiner Maschine zurecht - im Gegensatz zu seinem Stallrivalen Pol Espargaró. «Jeder von uns Honda-Piloten sucht nach einem Weg, einer Basis. Ich finde, dass Taka Nakagami es ordentlich macht. Ich habe seit Mugello eine Abstimmung gefunden, die mir hilft. Ich kann jetzt meinen alten Fahrstil wieder abrufen und daran orientieren sich die anderen Honda-Fahrer. Es stimmt, dass Pol Probleme hat. Aber für uns als Team bleibt es einfach schwierig. Nur weil wir am Sachsenring erfolgreich waren, verschwinden die Probleme nicht. Mir hilft das Motorrad nicht und ich helfe dem Motorrad ebenso wenig. Wir sind auf der Suche nach einem Kompromiss und Schritt für Schritt wird es besser», fasst Márquez zusammen.

Sein Ziel für das letzte Rennen vor der Ruhepause lautet so: «Der Sieg hat uns zwar Selbstvertrauen gegeben, aber hier kämpfen wir wohl wieder nur um eine Top-10-Platzierung. Ich hoffe, wir sind besser als in Montmeló und Mugello, aber das müssen wir erst einmal abwarten. Ich glaube aber nicht, dass wir das Sachensring-Level erreichen können.»

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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