Valentino Rossi sucht das Glück

Valentino Rossi (Sturz): «Es geht nicht nur um heute»

Von Nora Lantschner
«Ich hatte Glück», kommentierte Valentino Rossi (Yamaha) seinen Abflug bei der 90. Dutch TT. Die Entscheidung über seine MotoGP-Zukunft hänge aber weder von diesem Nuller noch von Maverick Viñales ab.

Das ganze Wochenende schwärmte Valentino Rossi, seit Donnerstag Ehrenbürger von Assen, schon davon, wie sehr er es genieße, mit seiner M1 auf dem «TT Circuit» zu fahren. Vor 11.500 Zuschauern vermieste ihm im Rennen zunächst ein schlechter Start den Spaß. Schon in der achten Runde fand sich der «Dottore» dann auch noch im Kiesbett wieder.

«Es ist sehr schade», bedauerte «Vale» anschließend. «Unsere Pace war nicht so schlecht, mein Potenzial war recht gut. Wir hatten ein anständiges Rennen erwartet. Leider war mein Start aber schlecht. Wir hatten für den Start etwas verändert, ich musste daher auch meine Startweise anpassen und damit fühlte ich mich nicht so wohl. Wie auf dem Sachsenring bin ich schlecht gestartet – und danach war ich weit hinten.»

Tatsächlich wurde der zehnfache Assen-Sieger in der Anfangsphase von Startplatz 12 bis auf den vorletzten Rang durchgereicht. «Ich habe versucht zu überholen, aber ich war hinter anderen Bikes, was leider dazu führt, dass der Vorderreifen Probleme bekommt und man weniger Grip hat», schilderte der Petronas-Yamaha-Pilot. «Ich bin dann an Bastianini vorbeigekommen und habe versucht zu pushen, aber leider ist mir in Kurve 7 der Vorderreifen eingeklappt. Wir haben die Daten gecheckt, aber wir verstehen es nicht wirklich… Wie auch immer, ich hatte Glück, denn ich bin zwar nur weggerutscht, aber bei Highspeed. Ich bin okay, das ist wichtig.»

Seit Monaten wiederholt der 42-Jährige, er werde in der Sommerpause über seine MotoGP-Zukunft entscheiden. Wirkt sich der heutige Nuller auf einer seiner Lieblingsstrecken auf die Entscheidung aus? «Es geht nicht nur um heute. Ich habe immer gesagt, dass ich weiß, dass dieses Jahr schwierig und eine große Herausforderung sein würde. Meine Entscheidung hängt sehr stark von den Ergebnissen ab. Die Ergebnisse aus der ersten Saisonhälfte sind nicht das, was wir erwartet hatten. Wir hatten gehofft, stärker zu sein und um bessere Platzierungen zu kämpfen. Die Ergebnisse helfen uns also nicht», weiß der WM-19.

«Vom Beginn dieser Saison an habe ich gesagt, dass ich in diesen nächsten Wochen entscheiden werde. So wird es auch sein. Ich werde es euch wissen lassen, sobald ich entschieden habe», bekräftigte der neunfache Weltmeister.

Dass Maverick Viñales offenbar seinen Platz bei Yamaha räumen wird, habe auf diese Entscheidung keine Auswirkungen. «Ich weiß nicht wirklich Bescheid, aber es sieht so aus, als würde sich vielleicht etwas verändern, das wir nicht erwartet hatten. Für mich ändert sich damit aber nichts. Denn meine Entscheidung hängt mit den Ergebnissen zusammen. Was mit dem Team oder den anderen Yamaha passiert, macht für mich keinen großen Unterschied», winkte Rossi ab.

MotoGP-Ergebnis, Assen, 27. Juni:

1. Quartararo, Yamaha, 26 Runden in 40:35,031 min
2. Viñales, Yamaha, + 2,757 sec
3. Mir, Suzuki, + 5,760
4. Zarco, Ducati, + 6,130
5. Oliveira, KTM, + 8,402
6. Bagnaia, Ducati, + 10,035
7. Marc Márquez, Honda, + 10,110
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,346
9. Nakagami, Honda, + 12,225
10. Pol Espargaró, Honda, + 18,565
11. Rins, Suzuki, + 21,372
12. Binder, KTM, + 21,676
13. Petrucci, KTM, + 27,783
14. Alex Márquez, Honda, + 29,772
15. Bastianini, Ducati, + 32,785
16. Savadori, Aprilia, + 37,573
17. Gerloff, Yamaha, + 53,213
18. Marini, Ducati, + 1:06,791

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 23:35, Motorvision TV
    FastZone
  • Mi. 25.12., 00:30, Sport1
    Triebwerk - Das Automagazin
  • Mi. 25.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 25.12., 02:30, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 25.12., 03:50, Motorvision TV
    On Tour
  • Mi. 25.12., 04:20, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mi. 25.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mi. 25.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi. 25.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mi. 25.12., 06:55, Motorvision TV
    Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2412054514 | 5