Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jorge Lorenzo würde auf Rücktritt von Rossi wetten

Von Mario Furli
Jorge Lorenzo weilt zurzeit in Italien, hier am Comer See

Jorge Lorenzo weilt zurzeit in Italien, hier am Comer See

MotoGP-Rentner Jorge Lorenzo spricht über den Titelfavoriten, die Trennung von Yamaha und Maverick Viñales sowie die mit Spannung erwartete Entscheidung von Valentino Rossi.

Jorge Lorenzo kehrte in der vergangenen Woche für ein Sponsoren-Event auf die GP-Strecke von Misano zurück. Während seines Italien-Aufenthalts gab er den Kollegen von Sky Sport ein Interview, in dem er sich zu den aktuellen Geschehnissen im MotoGP-Paddock äußerte. Zum bisherigen Saisonverlauf erklärte der 34-jährige Mallorquiner: «Quartararo ist im Kopf viel reifer geworden, er ist stärker als 2019 und 2020 und ist der unumstrittenen WM-Leader. Damit ist er der absolute Favorit. Aber Márquez wird Schritt für Schritt wieder sehr stark werden.»

Dass sein Nachfolger im Yamaha-Werksteam, Maverick Viñales, den japanischen Hersteller eine Saison vor dem eigentlichen Vertragsende verlässt, überraschte auch Lorenzo, der bei Repsol Honda selbst frühzeitig ausgestiegen war: «Wir wussten alle, dass das Verhältnis zwischen Yamaha und Viñales nicht einfach war, aber keiner hätte die Trennung erwartet. Viñales hat sicher sehr unter dem Speed von Quartararo gelitten, der ihm fast immer überlegen war. Es ist nicht einfach, einen Teamkollegen zu haben, der stärker ist als du. Nach fünf Jahren bei Yamaha, in denen er nicht das geschafft hat, was von seinem Potenzial her möglich wäre – nämlich Weltmeister zu werden, versucht er verzweifelt einen anderen Weg einzuschlagen.»

Kann sich der fünffache Champion seinen Landsmann auf der Aprilia RS-GP vorstellen? Lorenzo grübelte kurz und meinte dann: «Das Motorrad verbessert sich, mit Aleix [Espargaró], der ein richtiger Arbeiter ist, erzielen sie gute Ergebnisse. Also warum nicht? Er könnte aber auch zu Suzuki zurückkehren oder zu Ducati wechseln. Wir werden es sehen.»

Die große Frage der Sommerpause durfte natürlich auch nicht fehlen: Wird der neunfache Weltmeister Valentino Rossi seine Karriere als aktiver MotoGP-Pilot nach 26 Saisonen beenden oder hängt er doch noch eine Saison im hauseigenen Ducati-Team an? «Alles kann passieren, aber wenn ich wetten müsste, würde ich darauf setzen, dass das die letzte Saison von Valentino ist», erwiderte Rossis ehemaliger Teamkollege und Erzrivale. «Er kann uns aber auch überraschen, mal sehen. Ein VR46-Team zu schaffen, ist aus meiner Sicht auf jeden Fall eine gute Sache.»

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

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