MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Johnny Rea: Ein neuer Anwärter bei Petronas Yamaha?

Johnny Rea: Nach sechs SBK-Weltmeistertiteln endlich in die MotoGP?

Johnny Rea: Nach sechs SBK-Weltmeistertiteln endlich in die MotoGP?

Die Yamaha-Superbike-Asse Toprak Razgatlioglu und Garrett Gerloff kommen für den MotoGP-Platz bei Petronas Yamaha nicht mehr in Betracht. Dafür dementiert Johnny Rea sein Interesse nicht.

Jonathan Rea war am ersten Tag beim Superbike-WM-Lauf um 0,121 sec schneller als der Zweitplatzierten Garrett Gerloff (GRT Yamaha). Heute eroberte er seine 32. Pole-Position in der seriennahen 1000-ccm-Klasse, die mit fast 250 PS starken Bikes gefahren wird. Aber der Weltmeister macht nicht nur wegen seiner Top-Performance in den Niederlanden Schlagzeilen. Denn der Kawasaki-Werkspilot wird jetzt mit dem Petronas-Yamaha-MotoGP-Team in Verbindung gebracht.

Am 18. Juni 2020 haben SBK-Superstar Johnny Rea und Kawasaki einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben. Um wie viele Jahre es sich genau handelt, verrät bis heute keine der beiden Parteien.

Im Fahrerlager wurde danach vemutet, dass Rea seine einmalige Karriere bei Kawasaki und in der Superbike-WM beenden werde. Der inzwischen sechsfache Weltmeister ließ einige Äußerungen fallen, welche in diese Richtung zielten.

Für 2022 muss jedoch das MotoGP-Spitzenteam Petronas Yamaha SRT mindestens Franco Morbidelli ersetzen, der ins Yamaha-Werksteam wechselt. Sollte der 42-jährige Valentino Rossi nach diesem Jahr aufhören, bräuchten die Malaysier sogar zwei neue Fahrer.

Toprak Razgatlioglu lehnte MotoGP-Angebote ab und unterschrieb für weitere zwei Jahre bei Yamaha für die Superbike-WM.

Jetzt wird spekuliert, ob Rea in Frage kommen könnte. Mit 34 Jahren lässt er sich bei Petronas zwar nicht mehr als Nachwuchsfahrer verkaufen, doch bei Rossi wurde das auch hingenommen. Und mit Co-Sponsor Monster ist der Superbike-Star schon seit vielen Jahren verbündet.

In der Superbike-WM hat Rea alles gewonnen. Mit sechs WM-Titeln und 104 WM-Laufsiegen wird er über Jahrzehnte unerreicht bleiben. Und offenbar hat Rea einen Passus in seinem Kawasaki-Vertrag, der ihm den Wechsel in die MotoGP-WM erlauben würde, falls ein Angebot auf den Tisch flattert.

Beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in Assen sagte der Brite zu diesem Thema: «Ich fahre so gut wie nie zuvor und bin auf dem Höhepunkt. MotoGP war immer in meinem Hinterkopf – sag niemals nie.»

Auch die Kawasaki-Manager dementierten heute in Assen die Möglichkeit nicht, dass Rea ein MotoGP-Angebot annimmt. Diese Herausforderung reizt ihn, und die Superbike-WM könnte nach dem Abgang des jahrelangen Dominators endlich wieder spannender werden.

Troy Bayliss wurde nur dreimal Superbike-Weltmeister. Was den Australier herausragend macht: Er hat 2006 in Valencia als Ersatz für den verletzten Sete Gibernau auch ein MotoGP-Rennen gewonnen – auf einer Ducati-Desmosedici-Werksmaschine.

Bei Johnny Rea ist noch nicht nachgewiesen, ob er seine SBK-Vorherrschaft auch in vielversprechende MotoGP-Einsätze umwandeln könnte.

Bisher hat er nur zwei MotoGP-Rennen bestritten, als Ersatz für Dani Pedrosa 2012 auf der Repsol Honda in Misano (Platz 8) und Aragón (Platz 7).

Diese Performance reichte nicht aus, um irgendwann mit Honda in die «premier class» zu kommen. Deshalb suchte er Zuflucht bei Kawasaki.

Klar, eigentlich bildet Petronas das MotoGP-Junior-Team von Yamaha. Aber es herrscht ein akuter Mangel an wirklich hochbegabten Moto2-Piloten. Deshalb hat sich das KTM-Junior-Team von Tech3 vor einem Jahr auch mit dem 30-jährigen Petrucci verstärkt.

Petronas gewann 2020 mit Quartararo und Morbidelli je drei Grand Prix.

Deshalb hat Teamchef Razlan Razali hohe Ansprüche. Er will 2022 nicht gleich mit zwei Rookies antreten. Augusto Fernandez könnte aber als dreifacher Moto2-GP-Sieger neben einem Superstar wie Johnny Rea in Ruhe aufgebaut werden. Statt Jake Dixon wäre dann mit Rea wieder ein aussichtsreicher Brite im MotoGP-Feld. Das ist für die Dorna wichtig – für den Silverstone-GP und für den PayTV-Sender BT Sports.

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