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Puig: Marc Márquez findet zu wahrem Potenzial zurück

Von Nora Lantschner
Marc Márquez führte die Spitzengruppe vor dem Motorradtausch an

Marc Márquez führte die Spitzengruppe vor dem Motorradtausch an

Der Blick auf das Klassement des Österreich-GP auf dem Red Bull Ring fiel für Repsol Honda ernüchternd aus, trotzdem sieht Teammanager Albert Puig zumindest bei Marc Márquez einen Aufwärtstrend.

Marc Márquez und Pol Espargaró fuhren zum Abschluss des Spielberg-Doppels zwar nur die enttäuschenden Plätze 15 und 16 ein, aber das Rennen des achtfachen Weltmeisters, der vor dem «Bike swap» und einem Sturz in der Spitzengruppe kämpfte, macht dem Repsol Honda Team Mut.

«Natürlich war das Endergebnis nicht gut», weiß auch Teammanager Alberto Puig. «Wenn wir uns aber Marcs Rennen anschauen, dann können wir sehen, dass er selbst mit Nachteilen mit den Top-Fahrern mithalten konnte und im Trockenen dabei war. Das ist wichtig für Marc Márquez, aber es ist auch wichtig für das Repsol Honda Team, weil wir verstehen, dass er dabei ist, zu seinem wahren Potenzial zurückzufinden.»

Das gelte auch für die RC213V, der zwar noch etwas Potenzial abgehen würde. «Aber wir arbeiten stetig daran, uns zu verbessern», betonte Puig. «Wir sind noch nicht wieder ganz dabei, aber wir sind auf dem Weg dahin.»

Darin bestätigt den größten Motorradhersteller der Welt die Performance von Speerspitze Marc Márquez. «Das Positive ist, dass Marc den gesamten Grand Prix über mit den Top-Fahrern unterwegs war, das Negative ist aber natürlich der Sturz gegen Rennende», fasste sein spanischer Teammanager zusammen. «Ich glaube, die Entscheidung über den Hinterreifen war eine gute Wahl – anders als gewohnt, aber Marc und seine Mannschaft verstanden, was sie brauchten», verwies er auf den Soft-Reifen.

Dem gegenüber stehen die Probleme von Pol Espargaró. «Das Verständnis zwischen Pol und seinem Motorrad ist ein negativer Punkt. Er ist weit entfernt von seinem Potenzial und er kann auch das Potenzial des Bikes nicht nutzen», hielt Puig ganz offen fest. «Er leidet, wir müssen mit ihm arbeiten und die Situation überwinden.»

Entscheidend im verrückten Flag-to-Flag-Rennen war am Sonntag letztendlich nicht nur das Ausschöpfen des Potenzials, sondern vor allem die Strategie. Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder wurde dafür belohnt, dass er trotz stärker werdenden Regens darauf verzichtete, auf seine zweite RC16 mit Regenreifen zu wechseln. Das Repsol-Honda-Duo war dagegen unter den Fahrern, die an die Box kamen.

«Ich glaube, in dieser Situation kann man nicht wissen, welche Strategie die beste ist. Das weiß man erst nach dem Rennen – und auch dann wissen es nur die Fahrer», meinte Puig dazu. «Es ist eine Lotterie und manchmal hat man das Glück, das man in diesen Situationen braucht, damit das Risiko belohnt wird. Darüber zu reden ist einfach, es zu tun ist kompliziert. So war es am Sonntag.»

Nun geht der Blick aber schon voraus auf den Silverstone-GP am 29. August. «Silverstone ist eine sehr schwierige Strecke: eine sehr lange, schnelle und oft kühle Piste. In Österreich sahen wir Regen, aber in England kann es auch kalt sein, was alles ein bisschen komplizierter macht. Das Wichtige ist, dass wir in den vergangenen zwei Wochen mehr Daten gesammelt haben und feststellen konnten, dass Marc Schritt für Schritt auf seinen Standard zurückkehrt», bekräftigte Puig.

Ergebnisse MotoGP Red Bull Ring, 15. August 2021:

1. Brad Binder (ZA), KTM, 28 Runden in 40:43,928 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +12,991 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +14,570
4. Joan Mir (E), Suzuki, +15,623
5. Luca Marini (I), Ducati, +17,831
6. Iker Lecuona (E), KTM, +17,952
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +19,650
8. Valentino Rossi (I), Yamaha, +20,150
9. Alex Márquez (E), Honda, +20,692
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +21,270
11. Jack Miller (AUS), Ducati, +28,144
12. Danilo Petrucci (I), KTM, +28,193
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +28,603
14. Alex Rins (E), Suzuki, +33,642
15. Marc Márquez (E), Honda, +38,459
16. Pol Espargaró (E), Honda, +43,384
17. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, +55,950
– Miguel Oliveira (P), KTM, 6 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 10 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 22 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.

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