Johann Zarco (Ducati/17.): Arm war nicht das Problem
Für Johann Zarco wurde das MotoGP-Rennen von Aragón zu einem echten Debakel. Der Franzose traf nach 23 Runden nur auf Rang 17 ein, konnte Aprilia-Neuzugang Maverick Viñales gerade noch hinter sich halten – dabei war Zarco immerhin von Startplatz 10 losgefahren. Auf seinen jungen spanischen Teamkollegen Jorge Martin verlor der zweifache Moto2-Weltmeister aus Frankreich zehn Sekunden. Zarco hatte als einziger Fahrer im Feld den Medium-Vorderreifen ausgewählt. Kurios: Der 31-jährige Franzose war, statt sich im Vorfeld des Grand Prix zu entspannen, auf einem Ducati-Oldtimer nach Aragón angereist.
Für Zarco wäre es wie für die anderen Ducati-Asse die perfekte Gelegenheit gewesen, Punkte auf WM-Leader Fabio Quartararo aufzuholen, stattdessen ging er leer aus. Er ist inzwischen vom zweiten auf den vierten WM-Rang zurückgefallen. Miller sitzt ihm im Nacken.
Am Samstag klagte der Franzose bereits über Unterarmkrämpfe und «arm pump». «Es war sehr hart und ich kann eigentlich nicht viel sagen. Ich hatte keine Probleme mit dem Arm. Aber das Vertrauen wie zu Beginn der Saison hat leider gefehlt.»
«Ich habe gearbeitet und ein wenig vom Gefühl am Samstag zurückbekommen. Aber ich habe dann in einigen Passagen einfach zu viel Zeit verloren. Ich muss das Ergebnis leider hinnehmen und es in Misano wieder besser machen. Es ist nicht das Ende der Welt. Klar, auch ein Sturz hätte keine Punkte gebracht. Es war aber besser, das Rennen zu beenden und Informationen zu sammeln. Wir müssen in Misano wieder unsere Pace finden. Ich mache jetzt zwei Tage Pause.»
Zarco versicherte: «Die Reifenwahl hatte nichts mit meinem Arm zu tun. Ich hatte erwartet, dass es am Sonntag kühler sein würde. Der harte Reifen hat mir kein fantastisches Gefühl vermittelt. Der Plan hätte gut gehen können, aber es war super heiß. Ich kann nicht sagen, dass es mit dem harten Reifen besser gelaufen wäre. Irgendwas hat heute nicht funktioniert.»