MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Hervé Poncharal vor Austin: «Wie eine neue Strecke»

Von Mario Furli
Hervé Poncharal mit seiner Tochter Mathilde, Press Officer des Teams

Hervé Poncharal mit seiner Tochter Mathilde, Press Officer des Teams

Wenn die MotoGP-Stars am Freitag erstmals wieder auf dem «COTA» unterwegs sind, werden 900 Tage seit dem bisher letzten Texas-GP vergangen sein. Tech3-KTM-Chef Hervé Poncharal freut sich auf das Überseerennen.

Nach dem Auftakt in Doha steht für die Motorrad-WM 2021 der zweite und letzte Stopp außerhalb Europas an: Der «Circuit of the Americas» nahe Austin. «Ein Ort, von dem ich glaube, das ihn das gesamte MotoGP-Fahrerlager sehr mag, und wo wir schon eine ganze Weile nicht mehr waren, zuletzt im Frühling 2019», erinnerte Hervé Poncharal an den bisher letzten Texas-GP, der am 14. April 2019 gefahren wurde.

Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wird die Motorrad-WM also nicht mehr nur in Europa und Katar ausgetragen. «Es ist großartig, dass wir ein Rennen außerhalb Europas fahren können. Wir wissen, wie schwierig es für den Promoter ist, das auf die Beine zu stellen, und wir sind glücklich und freuen uns auf das Rennen in den USA, was für uns alle große Bedeutung hat. Wir wissen, wie wichtig der US-Markt für die Motorradhersteller und die Sponsoren ist, daher ist es großartig», betonte der Franzose auch in seiner Rolle als IRTA-Präsident.

Was das Geschehen auf der Strecke und die Erwartungen an Lecuona und Petrucci angeht, hält sich der Tech3-Teamchef mit Prognosen zurück: «Es ist sehr schwierig, irgendetwas zu unserer Performance vorauszusagen, weil wir schon eine ganze Weile nicht mehr auf dem COTA gefahren sind. Unser Motorrad, die KTM RC16, hat sich seither stark verbessert. Es wird sehr interessant und es fühlt sich so an, als würden wir auf eine brandneue Strecke kommen.»

«Ich glaube, unseren zwei Fahrer gefällt das Layout sehr und nach dem Misano-Test, der recht lohnend war, können wir im FP1 am Freitag mit dem richtigen Fuß loslegen», hofft Poncharal. «Es wird merkwürdig sein und Spaß machen, im Übersee-Paddock zu sein, und ich kann das Rennwochenende dort kaum erwarten.»

Für Iker Lecuona ist es der erste US-GP auf einem MotoGP-Bike. «Was ich in der MotoGP gelernt habe: Die Strecke verändert sich vollkommen, wenn man mit dem großen Bike fährt. Mein erstes Ziel am Freitag ist also, die Strecke schnell kennenzulernen und zu versuchen, um die Top-10-Plätze zu kämpfen», gibt sich der Spanier trotzdem zuversichtlich.

Danilo Petrucci macht die 1,2 km lange Gerade Sorgen. «Das ist sicherlich nicht das Beste für uns, aber es gibt dort auch jede Menge interessante Kurven, also können wir vielleicht schnell sein», grübelte der routinierte Italiener. «Das Ziel sind die Punkteränge, weil wir in Misano hart gekämpft haben, aber dafür nicht belohnt worden sind. Hoffentlich können wir es in Amerika nachholen.»

Stand Fahrer-WM nach 14 von 18 Rennen:

1. Quartararo 234 Punkte. 2. Bagnaia 186. 3. Mir 167. 4. Zarco 141. 5. Miller 140. 6. Binder 124. 7. Aleix Espargaró 104. 8. Viñales 98. 9. Marc Márquez 92. 10. Oliveira 87. 11. Martin 71. 12. Nakagami 70. 13. Rins 68. 14. Pol Espargaró 64. 15. Bastianini 61. 16. Alex Márquez 50. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 275 Punkte 2. Yamaha 262. 3. Suzuki 184. 4. KTM 178. 5. Honda 148. 6. Aprilia 105.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 329 Punkte. 2. Ducati Lenovo 326. 3. Suzuki Ecstar 235. 4. Pramac Racing 216. 5. Red Bull KTM Factory Racing 211. 6. Repsol Honda 163. 7. LCR Honda 120. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 89. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 68.

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