MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Joan Mir (Suzuki/8.) besorgt: «Ich hatte Angst»

Von Sarah Göpfert
Weltmeister Joan Mir sorgte in Austin in den ersten Minuten des FP4 für einen Schreckmoment, als seine Suzuki in der Beschleunigungsphase plötzlich stoppte. Im Qualifying lief es für ihn und Teamkollege Alex Rins besser.

Für Joan Mir begann das vierte freie Training mit einer Schrecksekunde. Auf seiner ersten schnellen Runde erlitt der Weltmeister beim Beschleunigen auf die Gegengerade einen technischen Defekt. Seine Suzuki wurde schlagartig langsam, Rauch und Flammen stiegen aus dem Heck der GSX-RR. Der dahinterfahrende Miguel Oliveira (Red Bull KTM) konnte Mir mit einem Schlenker gerade noch ausweichen und somit eine Katastrophe verhindern.

Der Mallorquiner parkte seine Suzuki am Streckenrand und es dauerte einige Zeit, bis man ihn wieder auf der Strecke sah: «Das Bike ist einfach ausgegangen. Ich weiß nicht, ob es am Motor oder an etwas anderem lag. Ich hatte Angst, da es in der Beschleunigungsphase passiert ist, was sehr gefährlich ist. Zum Glück ist nichts passiert», kommentierte der 24-Jährige den Zwischenfall. «Wir haben an meinem Einsatzbike ein paar spezielle Teile, die wir am Ersatzmotorrad nicht verbaut haben. Ich wollte daher sicherstellen, dass das gestoppte Bike zurück an die Box kommt, weshalb ich nicht mit dem Roller zurückgefahren bin», erklärte Mir, der samt Motorrad auf dem Abschleppwagen an der Box ankam.

Da er im FP3 nur 13. wurde, musste der Spanier den Umweg über Qualifying 1 nehmen, den er souverän meisterte. Im Q2 gelang dem zwölffachen GP-Sieger eine Zeit von 2:03,528 min, die ihm Startplatz 8 einbrachte: «Es war ein herausfordernder Tag. Ich habe mir im FP3 etwas mehr erhofft. Erst im FP4 konnte ich auf dem Medium-Reifen gute Rundenzeiten fahren, was zeigt, dass wir eine gute Rennpace haben. Zwar hat es im Qualifying nicht ganz für die zweite Startreihe gereicht, dennoch bin ich mit unserer Arbeit sehr zufrieden», fasste Mir seinen Arbeitstag zusammen.

Einen Startplatz vor dem Spanier steht Suzuki-Teamkollege Alex Rins. Auf die Pole-Zeit von Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) fehlten dem 25-Jährigen 0,672 sec, für das 20-Runden-Rennen gibt er sich zuversichtlich: «Unsere Pace ist ähnlich wie die der vorderen Fahrer. Ich muss am Anfang aggressiv sein und viele Fahrer überholen, dann kann ich ums Podest kämpfen.» Doch Rins ist sich auch bewusst: «Das Rennen wird sowohl physisch als auch mental sehr anstrengend. Wir müssen fokussiert bleiben. Besonders mit vollem Tank wird es schwer werden, das Motorrad um die Ecken zu bewegen.»

MotoGP-Ergebnis, Austin, Q2 (2. Oktober):

1. Bagnaia, Ducati, 2:02,781 min
2. Quartararo, Yamaha, 2:03,129 min, + 0,348 sec
3. Marc Márquez, Honda, 2:03,209, + 0,428
4. Martin, Ducati, 2:03,278, + 0,497
5. Nakagami, Honda, 2:03,292, + 0,511
6. Zarco, Ducati, 2:03,379, + 0,598
7. Rins, Suzuki, 2:03,453, + 0,672
8. Mir, Suzuki, 2:03,528, + 0,747
9. Marini, Ducati, 2:03,546, + 0,765
10. Miller, Ducati, 2:03,720, + 0,939
11. Binder, KTM, 2:03,781, + 1,000
12. Pol Espargaró, Honda, 2:03,875, + 1,094

Die weitere Startaufstellung:
13. Morbidelli, Yamaha, 2:03,872 min
14. Dovizioso, Yamaha, 2:04,044
15. Alex Márquez, Honda, 2:04,100
16. Bastianini, Ducati, 2:04,118
17. Lecuona, KTM, 2:04,324
18. Oliveira, KTM, 2:04,392
19. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:04,419
20. Rossi, Yamaha, 2:04,699
21. Petrucci, KTM, 2:04,829

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