MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Brad Binder: «Wir werden viele Fahrfehler sehen»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder

Brad Binder

Brad Binder aus dem Red Bull KTM-Team befürchtet trotz der vielen Bodenwellen heute beim Texas-GP alles andere als eine langweilige Prozession.

Brad Binder hat bei den letzten fünf Grand Prix 64 Punkte eingesammelt, Fabio Quartararo 78 und Pecco Bagnaia 77. Der Südafrikaner aus dem Red Bull KTM Factory Team ist also den Stars dicht auf den Fersen geblieben und hält seinen sechsten WM-Rang bereits tapfer seit einiger Zeit.

In Texas hat der Moto3-Weltmeister von 2016 auch sein Ziel wahrgemacht und sich im Qualifying 2 eingenistet , in dem die besten 12 Startplätze verteilt werden. Obwohl BB#33 über den elften Startplatz nicht hinauskam und 1 Sekunde auf die Bestzeit von Bagnaia verlor, ist er für das Tennen zuversichtlich. Denn er hat in den letzten Monaten nicht selten im Rennen zehn Plätze gegenüber dem Quali-Ergebnis wettgemacht.

Aber Binder ärgert sich über den jämmerlichen Zustand der Rennstrecke mit ihren unzähligen Bodenwellen und holprigen Stellen. Am Freitag um 18.30 Uhr Ortszeit haben die MotoGP-Stars in der Safety Commission klar gemacht: Wenn für 2022 die «bumps‘ nicht nachhaltig ausgebügelt werden, kommt kein Fahrer nach Austin.

«Im Meeting am Freitag hatte jeder Fahrer etwas über die Bodenwellen zu sagen», verriet Binder. «Die Safety Commission ist dazu da, den Fahrern eine Möglichkeit zu geben, ihren Standpunkt und die Gedanken über die Pisten mitzuteilen. Die verantwortlichen Funktionäre müssen sich dann um den Rest kümmern.»

Binder weiß, dass wegen der Bodenwellen in manchen Kurven nur eine Linie möglich ist, dort ist das Überholen also ausgeschlossen. Man kann nur der Spur des Vordermanns folgen. «Aber in den meisten Kurven kann man trotzdem überholen», ist Binder überzeugt, der unter dem Künstlernamen «Brad attack» Karriere gemacht hat und für seine Überholkünste gefürchtet ist. «Es gibt Kurven, wo die ‚bumps‘ nur eine Linie erlauben, aber das sind sowieso keine ‚obvertaking hotspots‘. Die Bodenwellen werden den Ausgang des Rennens nicht so stark beeinflussen. Aber ich denke, im Rennen werden wir etliche Fahrfehler sehen. Fahrer, die weit gehen, Fahrer, die neben die Piste geraten. Solche Manöver werden wir sehen. Die Strecke befindet sich in einem Zustand, in dem es sehr schwierig ist, jede Kurve 20 Runden perfekt zu erwischen.»

MotoGP-Ergebnis, Austin, Q2 (2. Oktober):

1. Bagnaia, Ducati, 2:02,781 min
2. Quartararo, Yamaha, 2:03,129 min, + 0,348 sec
3. Marc Márquez, Honda, 2:03,209, + 0,428
4. Martin, Ducati, 2:03,278, + 0,497
5. Nakagami, Honda, 2:03,292, + 0,511
6. Zarco, Ducati, 2:03,379, + 0,598
7. Rins, Suzuki, 2:03,453, + 0,672
8. Mir, Suzuki, 2:03,528, + 0,747
9. Marini, Ducati, 2:03,546, + 0,765
10. Miller, Ducati, 2:03,720, + 0,939
11. Binder, KTM, 2:03,781, + 1,000
12. Pol Espargaró, Honda, 2:03,875, + 1,094

Die weitere Startaufstellung:
13. Morbidelli, Yamaha, 2:03,872 min
14. Dovizioso, Yamaha, 2:04,044
15. Alex Márquez, Honda, 2:04,100
16. Bastianini, Ducati, 2:04,118
17. Lecuona, KTM, 2:04,324
18. Oliveira, KTM, 2:04,392
19. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:04,419
20. Rossi, Yamaha, 2:04,699
21. Petrucci, KTM, 2:04,829


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