MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Iker Lecuona (KTM): Was der Crash-Pilot zu sagen hat

Von Johannes Orasche
KTM-Tech3-Pilot Iker Lecuona sorgte mit seiner Attacke gegen Miguel Oliveira für eine Kollision und den Abbruch des MotoGP-Rennens von Portimão.

Der 21-jährige Iker Lecuona sorgte am Sonntag im MotoGP-Rennen von Portimão für enttäuschte Gesichter in der KTM-Garage, als der Tech-3-KTM-Fahrer ausgerechnet Lokalmatador Miguel Oliveira (Red Bull-KTM) abräumte und mit diesem Manöver noch dazu für den Rennabbruch sorgte.

«In der Früh habe ich mich wirklich gut gefühlt, wie das gesamte Wochenende über. Ich hatte dann aber das ganze Rennen über Probleme, das Motorrad zu verzögern», schildert der Katalane, der im Qualifying bester KTM-Fahrer war und 2022 für Honda in der Superbike-WM antreten wird.

«Nach etwa zehn Runden bekam ich Probleme mit der Frontpartie, das Vorderrad hat mehrfach blockiert. Ich habe drei oder vier Stürze verhindern können, hatte Probleme mit dem Vorderreifen. Ich hatte andererseits aber auch das Vertrauen, dass ich um einen Platz in den Top-10 kämpfen kann.»

Zur Situation bei der Attacke gegen Oliveira sagt er: «Ich habe leider durch einige Fehler leider den Anschluss an die Top-Gruppe verloren. Gegen Miguel und Brad haben wir gekämpft, auch Bastianini war dabei. Als ich versucht habe, Miguel zu überholen, habe ich das Vorderrad über einen kleine Welle verloren.»

Lecuona hat sich keine neuen Freunde im KTM-Lager gemacht: «Ich konnte den Abflug nicht verhindern, bin gestürzt und mein Bike hat ihn getroffen und abgeräumt. Ich habe mich bei ihm entschuldigt. Er hat gesagt – kein Problem. Ich denke, es geht ihm gut. Ich war verkühlt vergangene Woche, fühlte mich nicht wohl.» 

Von diesem Beschwerden hatte Lecuona allerdings am Freitag und Samstag keinen Ton erzählt, auch nicht nach Platz 3 im Warm-up.

«Zwei Runden vor der Kollision habe ich Miguel und auch andere Fahrer dort überholt. Ich habe mich an dieser Stelle stark gefühlt. Nach vielen Runden war es vielleicht nicht der beste Moment, aber ich habe nichts anders gemacht als in den Runden davor. Natürlich ist es meine Schuld», seufzte Iker.

Oliveira blieb laut ersten Informationen von KTM unverletzt, er wurde aber für eine Kontrolle ins Krankenhaus gebracht.

Resultate MotoGP Portimão, 7. November 2021:

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 38:17,720 min
2. Joan Mir, Suzuki, +2,478 sec
3. Jack Miller, Ducati, +6,402
4. Alex Márquez, Honda, +6,453
5. Johann Zarco, Ducati, +7,882
6. Pol Espargaró, Honda, +9,573
7. Jorge Martin, Ducati, +10,114
8. Alex Rins, Suzuki, +10,742
9. Enea Bastianini, Ducati, +13,840
10. Brad Binder, KTM, +14,487
11. Takaaki Nakagami, Honda, +20,912
12. Luca Marini, Ducati, +22,450
13. Valentino Rossi, Yamaha +22,752
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, +26,207
15. Stefan Bradl, Honda, +26,284
16. Maverick Viñales, Aprilia, 26,828
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +27,863
– Miguel Oliveira, KTM, 1 Runde zurück
– Iker Lecuona, KTM, 1 Runde zurück
– Fabio Quartararo, Yamaha, 3 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 16 Runden zurück
– Danilo Petrucci, KTM, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 17 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 227. 3. Mir 195. 4. Miller 165. 5. Zarco 163. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 142. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Pol Espargaró 100. 11. Rins 99. 12. Bastianini 94. 13. Oliveira 92. 14. Martin 91. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 67. 17. Morbidelli 42. 18. Marini 41. 19. Lecuona 38. 20. Rossi 38. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 8. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 332 Punkte (Weltmeister). 2. Yamaha 298. 3. Suzuki 227. 4. Honda 211. 5. KTM 196. 6. Aprilia 114.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo, 392 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 364. 3. Suzuki Ecstar 294. 4. Pramac Racing 258. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 234. 7. LCR Honda 143. 8. Esponsorama Racing 135. 9. Aprilia Racing Team Gresini 128. 10. Petronas Yamaha SRT 86. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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