MotoGP-Debüt für VR46 mit Marini und Bezzecchi
 
            Marco Bezzecchi, Paolo Ciabatti, Pablo Nieto, Uccio Salucci, Gigi Dall'Igna und Luca Marini (v.l.n.r.)
«Es war ein sehr guter Tag», schwärmte Luca Marini nach dem ersten Testtag auf der GP21. «Das neue Motorrad ist großartig, ich hatte auf Anhieb ein gutes Gefühl. Es scheint ein bisschen einfacher zu sein – besseres Turning, mehr Edge-Grip. Natürlich hat es auch ein kleines bisschen mehr Leistung, aber da ist der Unterschied nicht so groß. Es ist mehr das Handling, das Motorrad lässt sich etwas leichter einlenken.»
«Abgesehen vom neuen Bike ist auch das Gefühl mit der neuen Mannschaft sehr gut. Es sind jetzt mehr Leute da, was es einfacher macht. In diesem Jahr hatte ich in der Hinsicht Mühe, weil meine Crew so viel zu tun hatte und es nicht einfach war, mit ihnen zu sprechen und meine Kommentare besser zu erläutern. Ich glaube, mit mehr Leuten wird es besser sein – und ich fühle eine sehr gute Energie in der Box.»
Neuer Crew-Chief des 24-jährigen Italieners ist übrigens David Munoz, der in den vergangenen zwei Jahren für seinen Bruder Valentino Rossi im Einsatz war. Matteo Flamigni ist dafür an der Seite von Marco Bezzecchi.
«Bez» klang im Vergleich zu anderen Rookies weniger euphorisch, er gab sich zurückhaltend: «Das war nur der erste Tag, ich will nichts überstürzen, denn dann macht man vielleicht einen Fehler und verliert das Vertrauen. Ich ging es ruhig an und auch Matteo [Flamigni] ist zum ersten Mal in der Rolle des Crew-Chiefs, auch er muss sich zurechtfinden, genauso wie die ganze Mannschaft. Es macht keinen Sinn, jetzt unnötige Risiken einzugehen. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde, aber Sorgen mache ich mir im Moment auch keine.»
Von der MotoGP-Power beeindruckt war aber auch der Dritte der Moto2-WM 2021: «Es ist eine komplett andere Welt, man kann die MotoGP nicht verstehen, bis man es nicht selbst ausprobiert. Man sieht schon im TV und an der Strecke, dass das Motorrad beeindruckend ist. Wenn man aber draufsitzt, macht man sich in den ersten drei oder vier Runden in die Hose. Man hat nicht wirklich Angst, es ist eher aufregend, aber wenn du auf die Gerade kommst und das Gas ganz aufdrehst, dann drehst du es gleich wieder ein bisschen zu. Vor allem am Anfang legte ich auch zu früh den nächsten Gang ein. Ich hatte das Gefühl, schon schalten zu müssen – stattdessen fehlten noch 2000 Umdrehungen. Es ist ein riesiger Unterschied.»
Übrigens: Michele Pirro schrieb nach dem Valencia-GP auf seinen Social-Media-Kanälen, dass Valentino Rossi die Ducati einmal testen wolle. Kann Marini das bestätigen? «Ich weiß nicht, ich glaube es nicht. Ich hoffe es aber und werde ihm sagen, dass er das Motorrad testen soll, weil es großartig ist – und ich glaube, er wäre sehr überrascht.»
MotoGP-Test Jerez, 18. November:
1. Nakagami, Honda, 1:37,313 min
  2. Zarco, Ducati, + 0,043 sec
  3. Bastianini, Ducati, + 0,089
  4. Bagnaia, Ducati, + 0,102
  5. Viñales, Aprilia, + 0,361
  6. Rins, Suzuki, + 0,497
  7. Morbidelli, Yamaha, + 0,571
  8. Miller, Ducati, + 0,689
  9. Quartararo, Yamaha, + 0,707
  10. Brad Binder, KTM, + 0,773
  11. Marini, Ducati, + 0,836
  12. Martin, Ducati, + 0,839
  13. Pol Espargaró, Honda, + 0,852
  14. Mir, Suzuki, + 0,881
  15. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,894
  16. Alex Márquez, Honda, + 0,975
  17. Oliveira, KTM, + 0,999
  18. Dovizioso, Yamaha, + 1,285
  19. Fernandez, KTM, + 1,770
  20. Kallio, KTM, + 1,963
  21. Guintoli, Suzuki, + 2,183
  22. Di Giannantonio, Ducati, + 2,315
  23. Savadori, Aprilia, + 2,414
  24. Gardner, KTM, + 2,857
  25. Bezzecchi, Ducati, + 3,419
  26. Tsuda, Suzuki, + 3,623
  27. Darryn Binder, Yamaha, + 4,436










