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Remy Gardner (KTM): «Es ist immer noch ein Motorrad»

Von Johannes Orasche
Der australische Moto2-Weltmeister und MotoGP-Rookie Remy Gardner spricht nach seinem ersten zweitägigen Test mit der KTM-Tech3-Truppe.

Remy Gardner saß vier Tage nach dem Gewinn seines Moto2-WM-Titels wieder im Sattel und absolvierte am Donnerstag und Freitag die offiziellen MotoGP-Tests in Jerez de la Frontera in Andalusien. Der Australier reihte sich in der Addition der Zeiten in der Rangliste auf Platz 22 ein und büßte auf die Bestzeit von Pecco Bagnaia 1,856 sec ein. 

Für Remy Gardner verlief schon der Donnerstag nicht unproblematisch, weil er sich bei einem schnellen Richtungswechsel schon früh wieder an der Rippe verletzte, die schon seit seinem FP2-Crash von Portimão angeschlagen ist. «Ich fühlte ein Knacken und als ich zurück an die Box kam, fing es an, richtig weh zu tun. Die Rippe könnte wieder gebrochen sein. Ich nahm dann Schmerzmittel und versuchte, den Tag auf eine ruhigere Weise zu Ende zu bringen. Es war ein ziemlich schmerzhafter Tag auf dem MotoGP-Bike», sagte Remy am Donnerstag, den die Schmerzen auch am Freitag begleiteten.

«Vom Chassis und der Dämpfung ist es immer noch ein Motorrad», spielte er den Unterschied zwischen Moto2 und MotoGP herunter. «Auch wenn ich recht steif war und nicht wild gefahren bin, war es okay. Ich hatte eine brauchbare Pace, das Bike ist nicht schlecht. Ich habe den Klassenunterschied in der MotoGP schlimmer erwartet. Es war ganz nett», schilderte Gardner.

Gardner zu dem Rippenschmerzen, die ihn seit Portimão beschäftigen: «Ich hatte am Montag eine medizinische Kontrolle. Ich konnte hier die zwei Tage nicht so fahren, wie ich wollte. Mit einer Verletzung wie dieser kann man nicht pushen. Ich wollte das Jahr außerdem sauber und ohne Probleme zu Ende bringen. Im Moment fühlt es sich das MotoGP-Bike ein wenig nach zu viel Elektronik an. Daran haben wir in den letzten beiden Tagen gearbeitet.»

«Ich fühle mich okay, es tut noch weh an den Rippen wegen gestern. Körperlich geht es mir – abgesehen von den Rippen – ganz gut auf dem Bike. Die Hände tun mir weh, aber das kommt noch mit mehr Runden. Klar ist es körperlich anspruchsvoller. Ich werde über den Winter auch mehr Motorrad fahren. Ich plane, dass ich in Spanien bleibe und Zeit in meinem Workshop verbringe.»

Remy zur Saison 2021: «Ich habe immer in mich geglaubt. Ich wusste dass ich in der Moto2 einen guten Job machen kann. Ob es für den WM-Titel reichen wird, konnte ich nicht sagen, aber ich wusste, dass ich gute Kämpfe liefern kann in der Moto2-WM. Jetzt bin ich sicher besser auf dei MotoGP vorbereitet, auch mental bin ich sicher 100 Prozent besser. Als Fahrer bin ich technisch auch besser. Als MotoGP-Fahrer benötigt man das.»

Der Aussie hatte immer eine Vorliebe für große Bikes. «Ich komme vom Dirt-Track, wo man viel mit dem Hinterrad steuert. Auch Casey Stoner und mein Vater kommen vom Dirt-Track. Der 675-ccm-Triumph-Motor erinnerte schon ein wenig mehr an ein großes Bike.»

MotoGP-Test Jerez, 19. November:

1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,452 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,551
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
5. Viñales, Aprilia, + 0,750
6. Mir, Suzuki, + 0,762
7. Nakagami, Honda, + 0,800
8. Bastianini, Ducati, + 0,826
9. Miller, Ducati, + 0,845
10. Alex Márquez, Honda, + 0,888
11. Brad Binder, KTM, + 1,070
12. Marini, Ducati, + 1,153
13. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
14. Oliveira, KTM, + 1,213
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,228
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
17. Zarco, Ducati, + 1,288
18. Martin, Ducati, + 1,563
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
26. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069

* = MotoGP-Rookie

MotoGP-Test Jerez, kombinierte Zeiten (18. und 19. November):

1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Nakagami, Honda, + 0,441 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,452
4. Zarco, Ducati, + 0,484
5. Bastianini, Ducati, + 0,530
6. Rins, Suzuki, + 0,551
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
8. Viñales, Aprilia, + 0,750
9. Mir, Suzuki, + 0,762
10. Miller, Ducati, + 0,845
11. Alex Márquez, Honda, + 0,888
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,012
13. Brad Binder, KTM, + 1,070
14. Marini, Ducati, + 1,153
15. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
16. Oliveira, KTM, + 1,213
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
18. Martin, Ducati, + 1,280
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Kallio, KTM, + 2,404
26. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
27. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069
28. Tsuda, Suzuki, + 4,064

* = MotoGP-Rookie

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