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Crew-Chiefs 2022: Erprobte Duos und neue Gesichter

Von Nora Lantschner
Fünf Rookies stehen 2022 in der MotoGP-Startaufstellung. Dazu gesellen sich in den Boxen mit Primmer, Merhand, Herrera, Giovanotti und Flamigni fünf neue Crew-Chiefs, die aber allesamt über WM-Erfahrung verfügen.

Maverick Viñales arbeitete in seiner turbulenten Saison 2021 mit drei unterschiedlichen Crew-Chiefs zusammen: Bei Yamaha wurde er bis zum sechsten Rennen in Mugello von Esteban Garcia betreut, ab dem Catalunya-GP übernahm Rossis ehemaliger Cheftechniker Silvano Galbusera. Bei seinem neuen Arbeitgeber Aprilia ist Giovanni Mattarollo der Crew-Chief für den neunfachen MotoGP-Sieger. Mattarollo war vorher im Testteam aus Noale tätig.

Galbusera betreute dagegen bis zum Ende der Saison Franco Morbidelli im Yamaha-Werksteam, er wird sich künftig aber wieder der eigentlich für ihn vorgesehenen Rolle im Testteam zuwenden. Schon seit dem vorletzten Grand Prix in Portimão war auch Morbidellis neuer Crew-Chief in der Box zu sehen, der ehemalige Öhlins-Techniker Patrick Primmer.

Ramon Forcada folgte «Franky» nichts ins Werksteam. «Manchmal gehen in dieser Welt Beziehungen zu Ende, so schön sie auch sind», meinte Morbidelli dazu. Der erfahrene Yamaha-Techniker wird im neu aufgestellten WITHU Yamaha RNF Team 2022 seine in den letzten fünf Saisonrennen begonnene Zusammenarbeit mit MotoGP-Rückkehrer Andrea Dovizioso fortsetzen.

Rookie Darryn Binder bekam auf der anderen Seite der Box Noe Herrera zur Seite gestellt, der 2021 bei Red Bull KTM Ajo mit Raúl Fernández in der Moto2-WM acht Siege feierte, aber noch über keine MotoGP-Erfahrung verfügt. «Noe kann sehr gut mit Fahrern umgehen», erklärte WITHU-Yamaha-Teambesitzer Razlan Razali gegenüber SPEEDWEEK.com. «Darryn ist extrem happy mit dieser Lösung.»

Raúl Fernández bekam bei Tech3 KTM Nicolas Goyon als Crew-Chief. Für Gardner füllt diese Rolle der Franzose Alex Merhand aus, der von Guy Coulon jahrelang auf diese Aufgabe vorbereitet worden ist. Merhand hat 2021 als Strategic Engineer für Danilo Petrucci gearbeitet. Esteban Garcia agiert bei Tech3 zusätzlich als Supervisor und bildet die Schnittschnelle zum Werk.

Im neuen VR46 Racing Team übernahmen zwei altbekannte Gesichter die Crew-Chief-Posten, denn Valentino Rossis engste Mannschaft übersiedelte nach dessen Rücktritt in das hauseigene VR46-Ducati-Team: David Muñoz nimmt nun an der Seite von Luca Marini Platz, Vales langjähriger Dateningenieur Matteo Flamigni ist erstmals als Crew-Chief im Einsatz – neben Klassen-Neuling Marco Bezzecchi. Dazu wird Rossis Riding-Coach Idalio Gavira beide Fahrer unterstützen.

«Sie verfügen über sehr viel Erfahrung, haben an der Spitze gearbeitet und sind sehr gut», betonte der neunfache Weltmeister. «Es ist gut, dass wir diese Erfahrung für unser Team nutzen können.»

Gresini Racing ist nach sieben Jahren Joint-Venture mit Aprilia erstmals wieder als eigenständiges Kundenteam in der MotoGP-WM dabei. Andrea Giribuola wechselte wie bei Ducati üblich mit seinem Schützling Enea Bastianini ins Team. Für Rookie Fabio Di Giannantonio wurde Donatello Giovanotti aus Gresinis Moto2-Team in die Königsklasse geholt. Dazu wird im italienischen Rennstall Sergio Verbena (zuletzt bei KTM Crew-Chief von Brad Binder und Danilo Petrucci) sein Know-how einbringen.

Weltmeister Fabio Quartararo setzt in der Yamaha-Box seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Diego Gubellini fort, bei Aprilia arbeitet Antonio Jimenez weiterhin an der Seite von Aleix Espargaró. Auch in den Werksteams von Honda, Suzuki, Ducati, KTM sowie bei Pramac Ducati und LCR Honda bleibt in Sachen Crew-Chiefs alles beim Alten.

Die MotoGP-Teams und ihre Crew-Chiefs

Monster Energy Yamaha MotoGP
Fabio Quartararo: Diego Gubellini
Franco Morbidelli: Patrick Primmer

Repsol Honda Team
Marc Márquez: Santi Hernandez
Pol Espargaró: Ramón Aurín

Suzuki Ecstar
Alex Rins: José Manuel Cazeaux
Joan Mir: Francesco Carchedi

Ducati Lenovo Team

Jack Miller: Cristhian Pupulin
Francesco «Pecco» Bagnaia: Christian Gabarrini

Red Bull KTM Factory Racing

Brad Binder: Andres Madrid
Miguel Oliveira: Paul Trevathan

Aprilia Racing
Aleix Espargaró: Antonio Jimenez
Maverick Viñales: Giovanni Mattarollo

Pramac Racing
Johann Zarco: Marco Rigamonti
Jorge Martin: Daniele Romagnoli

LCR Honda
Alex Márquez: Christophe «Beefy» Bourguignon
Takaaki Nakagami: Giacomo Guidotti

Tech3 KTM Factory Racing
Raúl Fernández: Nicolas Goyon
Remy Gardner: Alex Merhand

WITHU Yamaha RNF Team
Andrea Dovizioso: Ramon Forcada
Darryn Binder: Noe Herrera

Gresini Racing
Enea Bastianini: Andrea Giribuola
Fabio Di Giannantonio: Donatello Giovanotti

VR46 Racing Team
Luca Marini: David Muñoz
Marco Bezzecchi: Matteo Flamigni

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