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Offiziell: Francesco Guidotti neuer KTM-Teammanager

Von Günther Wiesinger
Francesco Guidotti mit KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer

Francesco Guidotti mit KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer

Was SPEEDWEEK.com bereits vor einer Woche angekündigt hat, wurde soeben bestätigt: Francesco Guidotti wurde als neuer MotoGP Teammanager bei KTM engagiert.

KTM Factory Racing hat heute die Verpflichtung von Francesco Guidotti als Team Manager bekannt gegeben. Der Italiener hatte diese Funktion zehn Jahre lang bei Pramac-Ducati inne und war bereits von 2006 bis 2009 bei KTM als Teammanager unter Vertrag – in der Zweitakt-Ära in den Klassen 125 und 250 ccm.

Die Rückkehr wurde möglich, weil KTM nach sieben Jahren die Zusammenarbeit mit Mike Leitner (59) beendet hat. Der 49-jährige Guidotti kommt aus der Toskana und erlebte 2021 bei Pramac seine erfolgreichste Saison. Johann Zarco beendete das Jahr als WM-Fünfter, Rookie Jorge Martin als Gesamtneunter, dazu gelangen Martin vier Pole-Positions und der MotoGP-Sieg in Spielberg-1. Das war der erste Sieg des Pramac-Teams von Paolo Campinoti, der in der «premier class» seit 2005 ein Ducati-Kundenteam betreibt.

Guidotti war in den letzten Wochen auch bei Suzuki als Teammanager und Nachfolger von Davide Brivio im Gespräch. Er hat sich aber für den Hersteller aus Oberösterreich entschieden, der 2017 in die MotoGP-WM eingestiegen ist und in den letzten zwei Jahren insgesamt fünf MotoGP-Siege errungen hat – drei mit Miguel Oliveira, zwei mit Brad Binder.

Die Aufgabe von Guidotti wird sich von jener von Leitner unterscheiden, denn sein Aufgabengebiet und seine «job description» (Tätigkeitkeitsbeschreibung) lautet «Team Manager» und nicht Race Manager. Das bedeutet: Guidotti kann sich auf das Red Bull KTM Factory Team mit Oliveira und Binder konzentrieren. Um die Geschicke des KTM Tech3 Factory Teams kümmert sich Teambesitzer Hervé Poncharal in enger Zusammenarbeit mit dem KTM-Werk.

Francesco Guidotti hat sich bei Pramac-Ducati weniger um die technischen Aspekte gekümmert als Mike Leitner bei KTM, denn der Österreicher kam als ehemaliger Dani-Pedrosa Crew-Chief zu KTM und brachte auf diesem Gebiet praktische Kenntnisse mit.

Bei KTM ist jetzt der im Juli nach Munderfing gekommene ehemalige Ducati-Ingenieur Fabiano Sterlacchini der neue starke Mann im Technikbereich. Er hat den Titel «MotoGP Head of Technology» bekommen und bildet mit Top-Technikern wie Ing. Kurt Trieb, Ing. Sebastian Risse, Marco Bertolatti und anderen das Leitungs-Gremium für die MotoGP-Entwicklung.

Francesco Guidotti kann sich also hauptsächlich um das Teammanagement und die Logistik kümmern, den Kontakt zur Teamvereinigung IRTA aufrecht und die Fahrer bei Laune halten sowie als Ansprechpartner für die Medien agieren.

Der neue KTM-Teammanager hat viel Erfahrung mit Spitzen-Rennfahrern: Er hat in den letzten Jahren bei Pramac Ducati mit Assen wie Iannone, Petrucci, Miller, Bagnaia, Zarco und Jorge Martin erfolgreich zusammengearbeitet.

Nach den ersten vier KTM-Jahren wechselte Guidotti mit dem Aprilia Factory-Team und Max Biaggi (Titelgewinn 2010) für zwei Jahre in die Superbike-WM, ehe er 2012 zu Pramac kam.

«Ich habe nach meiner ersten Tätigkeit bei KTM Erfahrung in einer anderen Rennserie gesammelt, ehe ich wieder zum GP-Sport zurückgekehrt bin», schildert Francesco Guidotti. «Jetzt schließt sich für mich der Kreis. KTM war bei seinen Rennprojekten immer sehr ambitioniert und siegeshungrig. Wir haben gesehen, dass es in der MotoGP nicht anders ist. Es ist unglaublich, was KTM bisher in so kurzer Zeit erreicht hat. Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun. Ich bin sehr froh, zurück bei KTM und Teil der Bemühungen für mehr Erfolge zu sein.»

Pit Beirer, KTM Motorsport-Direktor: «Wir freuen uns über die Rückkehr von Francesco. Er kennt unsere Kultur und die Art, wie wir bei KTM an den Rennsport herangehen. Wir wollten einen frischen Wind in die Management-Struktur des MotoGP-Projekts bringen und haben das Gefühl, dass uns sein Input und seine Ideen neuen Schwung verleihen werden, wenn wir 2022 in unsere sechste MotoGP-Saison gehen. Wir wissen, dass wir mit Experten wie Francesco, Fabiano Sterlacchini, Hervé Poncharal, Jens Hainbach und Aki Ajo die besten Führungskräfte auf unserer Seite haben. Sie werden uns helfen, noch weiter nach vorne zu kommen und weitere MotoGP-Meilensteine für unser Unternehmen zu erreichen.»


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