Valentino Rossi sucht das Glück

Die schnellsten Vater-Sohn-Duos: Gardner, Bradl & Co.

Von Mario Furli
Den Moto2-Titel von Remy Gardner nahm Brembo zum Anlass, das erfolgreichste Vater-Sohn-Gespann aus der Motorrad-WM zu ermitteln. Helmut und Stefan Bradl liegen in der Bestenliste auf Rang 5.

Wie der Vater, so der Sohn – das gilt nun auch für die Familie Gardner: Remy kürte sich in dieser Saison zum Moto2-Weltmeiter, 34 Jahre nach dem 500-ccm-Titelgewinn von Papa Wayne Gardner. Das nahm Brembo, seit 1978 in der Motorrad-WM dabei, zum Anlass, um eine Rangliste der erfolgreichsten Rennfahrerfamilien der GP-Geschichte zu erstellen.

Aufgepasst: Der italienische Bremsenhersteller beschränkte sich dabei nicht allein auf die Summierung der Titel und GP-Siege, sondern gab jenen Vater-Sohn-Gespannen den Vorrang, wo auch beide Seiten erfolgreich waren.

Platz 1: Roberts mit vier WM-Titeln und 32 GP-Siegen

Kenny Roberts ebnete mit seinen drei 500-ccm-Titeln 1978, 1979 und 1980 (jeweils auf Yamaha) und seinem revolutionären Fahrstil den Weg für die großen US-Erfolge in der Königsklasse. Kenny Roberts jr. trat 2000 auf Suzuki in die Fußstapfen des Vaters. Der Sohnemann brachte es auf acht GP-Siege in der «premier class», beim Senior waren es insgesamt 24 (22 davon in der 500er-Klasse).

Platz 2: Gardner mit zwei WM-Titel und 24 GP-Siegen

Wayne Gardner kürte sich 1987 auf Honda zum ersten australischen Weltmeister in der Königsklasse. Sieben GP-Siege sammelte er allein auf dem Weg zum Titel, insgesamt brachte es der heute 62-Jährige auf 18 Siege. Der neue Moto2-Weltmeister Remy Gardner, der im kommenden Jahr auf der Tech3-KTM sein MotoGP-Debüt gibt, hält bei sechs Moto2-Siegen.

Platz 3: Nieto mit 13 WM-Titeln und 91 GP-Siegen

Trotz den 12+1 Titeln von Ángel Nieto führt die spanische Rennfahrerfamilie dieses Ranking nicht an, weil für Pablo die großen Erfolge seines Vaters weit entfernt blieben. Der Weltmeister-Sohn gewann in zehn 125er-WM-Jahren nur einen Grand Prix (Portugal-GP 2003). Vater Nieto sammelte über die Klassen 125, 80 und 50 ccm insgesamt 90 GP-Siege. Ángels Neffe Fonsi ist übrigens auch fünffacher GP-Sieger.

Platz 4: Rossi mit neun Titeln und 118 GP-Siegen

Bei den Rossis ist es der Sohn, der den Vater klar in den Schatten stellt. Graziano feierte 1979 auf Morbidelli zwar drei GP-Siege in der Klasse 250 ccm, musste sich aber mit dem dritten WM-Rang abfinden. Valentino dagegen beendete seine außergewöhnliche Karriere vor drei Wochen als neunfacher Weltmeister, 115-facher GP-Sieger und – seit der Zeremonie in Valencia auch ganz offiziell – als MotoGP-Legende.

Platz 5: Bradl mit einem Titel und zwölf GP-Siegen

Der erfolgreichsten deutschen GP-Familie bescherte Stefan Bradl 2011 den Moto2-Titel, nachdem Papa Helmut 1991 in der Viertelliterklasse auf Honda 17 Punkte hinter dem Weltmeister Luca Cadalora mit Platz 2 Vorlieb hatte nehmen müssen. Auch bei den GP-Siegen hat der Sohn die Nase vorn: 7 zu 5. Bei der Anzahl der GP-Podestplätze führt aber immer noch Helmut Bradl – mit 21 zu 19.

Platz 6: Graham mit einem WM-Titel und zehn GP-Siegen

Leslie Graham war 1949 auf AJS der erste Weltmeister der «premier class», 1952 war er auf der MV Agusta noch einmal WM-Zweiter. Insgesamt errang er acht GP-Siege (5x 500 ccm, 2x 350 ccm, 1x 125 ccm). Er starb bei den TT-Rennen auf der Insel Man 1953. Stuart kam nicht auf den Level seines Vaters, stand bei nur 23 GP-Teilnahmen aber immerhin ganze 14 Mal auf dem Podest – und dabei zweimal auch als Sieger: 1967 je einmal in den Klassen 125 ccm und 50 ccm.

Platz 7: Pagani mit einem WM-Titel und 7 GP-Siegen

Nello Pagani kürte sich im ersten Jahr der GP-Geschichte auf Mondial zum 125-ccm-Weltmeister, mit zwei Siegen aus drei Rennen. Im selben Jahr gewann er auch zweimal auf Gilera in der Klasse 500 ccm – der Titel ging aber um einen Punkt an Les Graham. Alberto Pagani war 1972 500er-Vizeweltmeister, wenn auch deutlich hinter Giacomo Agostini. Zu den vier GP-Siegen des Vaters steuerte er weitere drei bei.

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