Valentino Rossi sucht das Glück

Domenicali: «Rossi auf der Ducati? Gigi entscheidet»

Von Mario Furli
Ducati-CEO Claudio Domenicali antwortet auf die Frage, ob Valentino Rossi mit der neuen Desmosedici stark wäre, und verweist für einen eventuellen Ducati-Test des zurückgetretenen MotoGP-Superstars auf Gigi Dall’Igna.

Valentino Rossi wird künftig nur noch Rennen auf vier Rädern bestreiten, damit ruhen die Hoffnungen vieler Motorrad- und MotoGP-Fans in seiner Heimat Italien noch mehr auf Ducati. «Ich weiß», bestätigte Claudio Domenicali im Interview mit der renommierten italienischen Sporttageszeitung La Gazzetta dello Sport. «Auch wenn Valentino unersetzlich ist, er ist ein Unikum; eine einzigartige Person, die Talent, Entschlossenheit, extreme Orientierung am Ergebnis und Sympathie gleichzeitig verkörpert.»

«Andrerseits verkörpert Ducati inzwischen viel mehr als noch vor zehn Jahren, eine solide Präsenz, mit der sich die Italiener identifizieren können», glaubt der Ducati-CEO. «Wie Ferrari in der Formel 1, die praktisch die ‚Nazionale‘, also die Nationalmannschaft ist.» Domenicali ist zudem fest überzeugt, dass VR46-Musterschüler Francesco «Pecco» Bagnaia 2022 um den MotoGP-Titel kämpfen wird.

Rossis Gastspiel bei Ducati 2011 und 2012 wurde nicht zur erhofften «himmlischen Ehe», sondern scheiterte auf ganzer Linie. Wäre es mit der aktuellen Desmosedici GP anders gekommen? «Die heutige Ducati ist sehr anders. Daher ist meine Antwort, dass ich glaube, dass er mit diesem Motorrad stark gewesen wäre», wagt Domenicali heute zu behaupten.

Ducati-Testfahrer Michele Pirro schrieb nach dem Saisonfinale 2021 auf seinen Social-Media-Kanälen, dass Rossi die neue Ducati einmal testen wolle. Immerhin tritt das hauseigene MotoGP-Team mit den Motorrädern aus Borgo Panigale an. Luca Marini legte seinem älteren Bruder und VR46-Chef ebenfalls einen Ducati-Test ans Herz. «Weil es ein großartiges Motorrad ist – und ich glaube, er wäre sehr überrascht», unterstrich der 24-Jährige.

Was sagt Claudio Domenicali dazu? Wird der neunfache Weltmeister und 115-fache GP-Sieger einmal Testrunden auf der Ducati absolvieren oder auch nach dem Ende seiner aktiven MotoGP-Karriere Yamaha treu bleiben?

«Das entscheidet Gigi», verwies der Ducati-CEO auf Nachfrage der Gazzetta dello Sport auf den General Manager der Rennabteilung in Borgo Panigale, Gigi Dall’Igna. Gleichzeitig stellte Domenicali rückblickend auf die Zeit mit Rossi in der Ducati-Box fest: «Wir hegen überhaupt keinen Groll. Es war ein Moment, in dem wir nicht füreinander geschaffen waren. Es war ein Motorrad, das sehr auf die Anforderungen von Casey Stoner zurückging, und für einen Fahrer, der ein ausgeglicheneres Motorrad gewohnt war, schwierig zu interpretieren war.»

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