Fabio Di Giannantonio: «Bayliss war immer mein Idol»
Die Gresini-Fahrer sitzen 2022 auf Desmosedici-Maschinen, daher gehörte eine Tour durch das Ducati Museum in Borgo Panigale für Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio zum Start in das neue Jahr zum Pflichtprogramm, auch wenn beide die Ausstellung schon mehr als einmal begutachtet hatten.
«Das Museum ist immer der Wahnsinn. Man sieht die gesamte Ducati-Geschichte und alle Fahrer, die vorher für das Werk fuhren, und du verstehst die Bedeutung, Teil einer solchen Familie zu sein», schwärmte MotoGP-Rookie Di Giannantonio, der schon als kleiner Junge ein Ducati-Fan war.
Während die «Bestia» besonders von der Ducati 999 und dem Weltmeister-Bike von Casey Stoner aus der MotoGP-Saison 2007 angetan war, besteht bei «Diggia» kein Zweifel an seinen Lieblingsexponaten: «Für mich ist es immer emotional, wenn ich die Bikes von Troy Bayliss sehe. Ich war ja auch immer mit der Startnummer 21 unterwegs, vor allem wegen ihm. Er war immer mein Idol. Seine Motorräder zu sehen, auf denen er Rennen und Titel gewann, ist immer aufregend. Jedes Mal, wenn ich in das Museum komme, versuche ich sie ein bisschen zu streicheln, und stelle mir vor, wie schön es gewesen sein muss, diese Maschinen zu fahren.»
Für Fabio Di Giannantonio ist der Aufstieg in die Königsklasse allerdings mit einem Startnummernwechsel verbunden, denn die #21 beschlagnahmt in der MotoGP-WM schon sein Landsmann Franco Morbidelli. Beim Jerez-Test im November umging Fabio das Dilemma noch mit einem provisorischen «D» auf seiner Ducati, bei der Teampräsentation von Gresini Racing prangte dann erstmals die #49 auf der GP21 des 23-jährigen Römers.
«Ich fuhr immer mit der 21, aber das geht jetzt nicht mehr, weil es schon die Startnummer von Morbidelli ist. Deshalb musste ich diese große Veränderung vornehmen. Ich wählte die 49, nachdem ich ein bisschen nachgeforscht hatte», verriet Di Giannantonio. «Denn die 49 wurde meines Wissens in der MotoGP noch nicht verwendet. Also werde ich versuchen, damit meine Geschichte zu schreiben und die Nummer an die Spitze zu bringen. Die MotoGP ist aber ein großer Schritt, es ist eine große Herausforderung für mich.»