MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

«Fahranfänger» Bezzecchi: Humorvoller Testauftakt

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi: Mit «P» in Sepang unterwegs

Marco Bezzecchi: Mit «P» in Sepang unterwegs

Als einer von fünf MotoGP-Rookies schwang sich Marco Bezzecchi am heutigen Montag in Sepang erstmals nach der Winterpause wieder auf sein neues Bike, die Desmosedici GP21 des Mooney VR46 Racing Teams.

Den ersten Tag des Shakedown-Tests ging Marco Bezzecchi bewusst ruhiger an. Nach getaner Arbeit und insgesamt 38 Runden erzählte er in seiner Zoom-Presserunde: «Es war ein guter Tag, ich fühlte mich gut mit dem Motorrad und genoss die Ducati. Wir absolvierten aber nicht so viele Runden, weil wir viele Tage vor uns haben und die Energie auch für die anderen Tage und speziell den offiziellen Test aufsparen wollten. Grundsätzlich fühle ich mich körperlich gut, wir haben mit unserem Trainer Carlo einen guten Job gemacht. Das MotoGP-Bike erfordert natürlich mehr Kraft und es ist hier in Sepang sehr heiß. Das hatten wir aber schon erwartet.»

Was stand bei Bezzecchi am Montag auf dem Plan? «Wir probierten etwas aus, wofür in Jerez nicht mehr genug Zeit war. Das Gefühl war immer gut, es war ein guter Tag. Es ist jetzt aber noch zu früh, um sich mit allen zu vergleichen. Ich spule einfach meinen Arbeitsplan ab und schaue im Moment nicht so viel auf die anderen», schilderte der VR46-Ducati-Pilot. «Während der Saison ist es natürlich anders, aber jetzt noch nicht.»

Das Hauptaugenmerk legte der MotoGP-Rookie noch einmal auf seine Sitzposition auf der Desmosedici. «Das ist auf der Ducati sehr wichtig. Ich hörte von Luca [Marini] im Winter, dass er damit im Vorjahr große Schwierigkeiten hatte. Daher wollte ich wirklich sicher sein. Und bei Ducati wollten sie auch, dass ich – immer für die Position auf dem Motorrad – noch etwas ausprobiere. Wie es am Dienstag weitergeht, müssen wir erst schauen, und zuvor noch die Daten analysieren. Grundsätzlich geht es aber einfach darum, zu fahren und das Vertrauen aufzubauen.»

Der 23-jährige Rossi-Schüler bestreitet die Tests übrigens mit einem großen «P» für «Principiante» (zu Deutsch: Anfänger) auf dem Helm, wie es in Italien die Fahranfänger auf der Heckscheibe des Autos platzieren müssen, bis sie die praktische Prüfung bestanden und somit ihren Führerschein erlangt haben.

Seinen Humor bewies «Bez» auch bei der Namensgebung für seine diesjährigen Motorräder. Die Moto2-Kalex hieß im Vorjahr noch Martina, vor der ersten Ausfahrt auf dem Sepang International Circuit versah Marco seine GP21 noch mit dem Aufkleber «MariAnna». Dazu erläuterte er: «Das ist ein italienischer Name, der sich aus zwei Namen zusammensetzt, weil ich jetzt ja zwei Motorräder in der Box habe. Ich wollte ihnen aber nicht zwei unterschiedliche Namen geben, sonst erweckt es dann den Eindruck, dass man zwei Freundinnen hat. Das wäre ein bisschen merkwürdig.»

Shakedown-Test, Sepang, Tag 1 – 31. Januar

1. Raúl Fernandez, Tech3 KTM Factory Racing, 2:00,898 min
2. Michele Pirro 1, Ducati Team, 2:01,042
3. Mika Kallio 1, Red Bull KTM Factory Racing, 2:01,250
4. Lorenzo Savadori, Bike 2, Aprilia Racing, 2:01,676
5. Remy Gardner, Tech3 KTM Factory Racing, 2:01,852
6. Marco Bezzecchi, Mooney VR46 Racing Team, 2:02,012
7. Darryn Binder, WithU Yamaha RNF MotoGP Team, 2:02,146
8. Sylvain Guintoli, Suzuki Test Team, 2:02,181
9. Mika Kallio 2, Red Bull KTM Factory Racing, 2:02,297
10. Fabio Di Giannantonio, Gresini Racing MotoGP, 2:02,596
11. Lorenzo Savadori Bike 4, Aprilia Racing, 2:02,890
12. Lorenzo Savadori Bike 1, Aprilia Racing, 2:03,193
13. Michele Pirro 2, Ducati Team, 2:03,426
14. Yamaha Test 2, Yamaha Factory, 2:03,442
15. Yamaha Test 1, Yamaha Factory, 2:03,616
16. Lorenzo Savadori Bike 3, Aprilia Racing, 2:04,633
17. Takuya Tsuda, Suzuki Test Team, keine Zeit

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