MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Pecco Bagnaia (Ducati/19.): «Nur Schritte nach vorn»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia und die GP22 in Sepang

Pecco Bagnaia und die GP22 in Sepang

«Das Klassement interessiert mich am ersten Tag nicht im Geringsten», stellte MotoGP-Vizeweltmeister und Ducati-Hoffnungsträger Francesco Bagnaia am Samstag beim Sepang-Test klar.

Francesco «Pecco» Bagnaia verabschiedete sich mit vier Siegen aus den letzten sechs Rennen der Saison 2021 und souveräner Bestzeit beim Jerez-Test in die Winterpause. Ende November unterzog er sich dann einem Eingriff am linken Bein, um das Metall entfernen zu lassen, das nach seinem Schienbeinbruch beim Brünn-GP 2020 eingesetzt worden war. Trotzdem verlief seine Vorbereitung optimal. «Ich bin sehr glücklich mit meiner körperlichen Verfassung, weil ich mich nach dem ersten Tag zum ersten Mal okay fühle. Ich muss mich bei Carlo bedanken, der uns ans Limit gepusht hat», betonte der VR46-Schüler nach einem heißen Testtag in Malaysia.

Auf der Zeitenliste waren die Werks-Ducati nur im unteren Drittel zu finden, was den Vizeweltmeister aber nicht aus dem Konzept brachte. «Das war heute – wie jeder erste Tag mit einem neuen Motorrad – nicht so einfach. Wir müssen viele Dinge ausprobieren», erläuterte Bagnaia. «Ich habe die neue Verkleidung getestet, die okay war. Ich habe den neuen Motor getestet, der war auch okay, und den Auspuff – alles läuft gut. Wir müssen aber noch den Motor mit der Elektronik zusammenfügen, daran arbeiten wir.»

«Am Ende des Tages haben wir schon ein Schritt nach vorne gemacht, auf gebrauchten Reifen. Mit den letzten zwei Sessions des Tages war ich ziemlich zufrieden. Darauf können wir aufbauen und das Team wird sicherlich daran arbeiten», betonte Pecco, der vorrechnete: «Wir waren auch den ganzen Tag auf der Medium-Mischung unterwegs, die 61 Runden bin ich auf nur drei Reifen gefahren. Dafür war es okay. Es war einfach nur wichtig, die bestmögliche Arbeit mit dem neuen Bike zu erledigen.»

Mit der letztjährigen Desmosedici GP21 war Enea Bastianini unterdessen Vierter. «Enea war heute sehr gut, daran besteht kein Zweifel, und wir wissen, dass das Motorrad Rennen gewinnt. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Klassement am ersten Testtag aber nicht im Geringsten. Für uns ist es wichtig Daten zu sammeln, Runden abzuspulen und die unterschiedlichen Dinge zu verstehen. Denn der Motor ist neu, aber die Elektronik ist dieselbe wie vorher. Also müssen wir dafür sorgen, dass sie zusammen besser funktionieren. Darauf konzentrieren wir uns und wir haben heute nur Schritte nach vorne gemacht, vor allem im letzten Run. Trotz gebrauchter Reifen sind wir konstant mittlere 2:00 min gefahren. Mit dem alten Motorrad wären wir sicher schneller gewesen, klar, aber wir müssen uns jetzt auf etwas anderes konzentrieren – und ich bin ziemlich glücklich damit, wie der Testtag zu Ende gegangen ist.»

Die Aprilia-Doppelführung überraschte den Ducati-Werksfahrer nicht. «Daran hatte ich keinen Zweifel», schmunzelte Pecco. «Sie sind hier in Malaysia immer schnell und vor allem war das heute ihr fünfter Testtag hier, weil sie nach den drei Shakedown-Tagen an einem der Ruhetage auch noch privat getestet haben. Das war ziemlich klar, dass sie schon gut aufgestellt und schnell sein würden.»

«Auf der Strecke habe ich niemanden gesehen, auch weil ich bewusst vom Gas gegangen bin, wenn jemand in der Nähe war, um alleine fahren zu können», verriet Bagnaia. «Aber ich habe natürlich gesehen, dass Honda ein komplett neues Bike gebracht hat. Das ist sicher die größte Veränderung – neben uns.»

Sepang-Test, 5. Februar:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori, Aprilia, 2:04,385

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